Was ist die Fair Labor Association?

Die Fair Labor Association (FLA) mit Sitz in Washington, D.C., USA ist ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen, Universitäten, Schulen und anderen Interessengruppen. Ihr Ziel ist die Verbesserung von Arbeitsbedingungen weltweit. Als Basis für die Anforderungen der FLA dienen die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Als Mitgliedsunternehmen muss man sich dazu verpflichten, die Richtlinien der FLA umzusetzen und ein internes Kontrollsystem entlang der gesamten Lieferkette einzuführen.
Die FLA verfügt über einen Vorstand mit insgesamt 19 Personen. Dazu gehören sechs Repräsentanten von sowohl großen als auch kleinen Marken, sechs Repräsentanten der Universitäten, sechs Repräsentanten der Nichtregierungsorganisationen sowie ein unabhängiger Vorsitzender.

                                       

Kontrolle

Die FLA sieht sich als unabhängige Kontrollorganisation, die ihre Mitgliedsunternehmen durch anerkannte Independent External Monitoring Auditoren einmal im Jahr unangekündigt überprüft. Auf der Webseite der FLA werden die Ergebnisse der Audits frei zugänglich veröffentlicht. Somit schafft die Organisation Transparenz und sorgt für Glaubwürdigkeit. Ihre Mitgliedsfirmen misst die FLA daran, wie strikt diese sich nach ihren Auflagen richten. Wenn ein Unternehmen alle Auflagen einhält, wird es für eine Dauer von drei Jahren als akkreditiertes Mitglied anerkannt. Während dieser Zeit werden weiterhin unangekündigte Audits durchgeführt. Nach Ablauf der drei Jahre erfolgt ein weitere Kontrolle, die dann über eine weitere Akkreditierung entscheidet.

Sowohl externe als auch interne Kontrollen gehören zu den Verpflichtungen der FLA-Firmenmitglieder:

Interne Kontrollen
Damit gewährleistet werden kann, dass die FLA-Richtlinien umgesetzt werden, muss das Mitgliedsunternehmen eine angemessene Auswahl an Zulieferern kontrollieren. Bei diesen Kontrollen müssen Berichte geprüft, die Arbeitsplatz-Sicherheit, Gesundheitsfürsorge etc. kontrolliert sowie Gespräche mit Arbeitern und Angestellten geführt werden. Neben den Gesprächen sollen Arbeiter und Angestellte zusätzlich die Möglichkeit haben, das Auftragsunternehmen bei Missständen direkt, vertraulich und ohne negative Konsequenzen kontaktieren zu können. Nach der Ergebniss-Auswertung der internen Kontrollen müssen die jeweiligen Zulieferer nötige Verbesserungen durchführen, die wiederum von dem Mitgliedsunternehmen überwacht werden.

Externe Kontrollen
Das Mitgliedsunternehmen muss der FLA eine Liste aller Zulieferer sowie individuelle Firmenprofile zur Verfügung stellen und es muss garantieren, dass seine Zulieferer mit den FLA-Auditoren kooperieren. Zudem verpflichtet sich das Mitgliedsunternehmen bei der Nachbearbeitung des Überprüfungs-Prozesses zur Zusammenarbeit mit der FLA und muss uneingeschränkt weitere nötige Informationen bereitstellen. Nach Erhalt von Kontrollberichten der FLA muss das Unternehmen mit dem jeweiligen Zulieferer zeitnah einen entsprechenden Abhilfeplan erstellen und dafür sorgen, dass dieser dauerhaft umgesetzt wird. Innerhalb von 60 Tagen nach Beginn der Umsetzung muss der FLA ein Bericht mit bereits etablierten Verbesserungen sowie ein Zeitplan mit allen noch ausstehenden Maßnahmen mitgeteilt werden. Des Weiteren muss die FLA über die erfolgreiche Umsetzung des Abhilfeplans unterrichtet werden. Werden die FLA-Richtlinien von dem Zulieferer nicht umgesetzt beziehungsweise nicht eingehalten, muss die Zusammenarbeit beendet werden.

Wichtig zu wissen

Das Logo der FLA befindet sich nicht an den Produkten der Mitgliedsunternehmen.

Fazit

Die Fair Labor Association stellt mit ihren strengen Anforderungen und strikten Kontrollen sowie mit ihrer hohen Transparenz ein besonders glaubwürdiges Siegel im Bereich Soziales dar. Als reiner Sozialstandard berücksichtigt dieses Siegel keine Umweltaspekte.