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Baumwolle macht deutlich: Bio ist wichtig!
Baumwolle ist besonders hautfreundlich und lässt sich leicht verarbeiten, daher hat sie sich weltweit als beliebteste Naturfaser für Bekleidung durchgesetzt. Doch dass im Gegenzug ein Viertel des weltweiten Insektizidbedarfes für den Anbau von Baumwolle anfällt, überrascht sicherlich den ein oder anderen!
Je nach Anbaugebiet dauert es von der Aussaat bis zur Ernte zwischen fünf und neun Monate und in dieser Zeit wird die konventionell angebaute Baumwolle im Durchschnitt 20 Mal mit Pflanzenschutzmitteln besprüht. Das letzte Gift, das die Pflanze dann hinnehmen muss, ist ein Entlaubungsmittel – welches die maschinelle Ernte erleichtern soll.
Genmanipulation – ein großes Problem auch bei Baumwolle!
Um den Verbrauch an Spritzmitteln zu verringern und den Ertrag zu erhöhen, wird genmanipuliertes Saatgut angeboten und so wachsen inzwischen auf etwa zwei Drittel der weltweiten Flächen gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen.
Die Risiken von Genmanipulation für Mensch und Umwelt sind noch immer nicht abschätzbar. Zudem ist sogar umstritten, ob die Manipulation in Bezug auf die Ertragssteigerung etwas bringt. Auch wenn die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind, klagen Bauern immer wieder über schlechte Ernten. Dass die großen Saatgut-Hersteller hohe Preise fordern und die Sämereien oft nur Pakete mit Pestiziden verkaufen, macht es vor allem für Kleinbauern nicht leichter.
Das größte Hindernis im Anbau von Bio-Baumwolle ist, dass die Kleinbauern inzwischen nur schwer an nicht-genmanipuliertes Saatgut kommen. Sie sind daher meist darauf angewiesen, möglichst viele Samenkörner von ihren eigenen Anbauflächen zu gewinnen - das macht sie allerdings auch unabhängig von den großen Saatgut-Konzernen.
Was sind die Vorteile von Baumwolle aus biologischem Anbau?
Gentechnik ist bei Bio-Baumwolle nicht erlaubt und es kommt nur natürliches Saatgut zum Einsatz. Zudem sind chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel (wie zum Beispiel Pestizide) bei organischer Baumwolle verboten. Die Landwirte halten Schädlinge mit traditionellen Methoden fern. Zudem bewirkt der Verzicht auf Spritzmittel, dass auch die natürlichen Feinde der Schädlinge überleben. Auch die beim organischen Anbau übliche Fruchtfolge (die Felder werden abwechselnd mit unterschiedlichen Kulturen bepflanzt) schont die Böden und hält Schädlinge in Schach.
Gedüngt wird mit Mist und Kompost und der Humus-Anteil im Boden erhöht auch gleichzeitig die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern. Das (und auch das Auffangen und Verwenden von Regenwasser) verringert den Wasserverbrauch enorm - im Vergleich zum konventionellen Anbau bis zu 90 % (je nach Anbaugebiet). Geerntet wird die Baumwolle per Hand ohne den Einsatz von Entlaubungsmitteln.
Das alles macht den biologischen Anbau aufwendiger und somit teurer. Der Gewinn liegt aber auf jeden Fall auf Seiten des Umweltschutzes und auch bei der Gesundheit der Menschen, die in der Baumwollproduktion arbeiten und jenen, die sie letztendlich als Bekleidung auf der Haut tragen. Zudem unterstützt der Bio-Anbau die Arbeit von Kleinbauern.
Wo kommt die Baumwolle her?
Weltweit wird auf einer Fläche von rund 30 Mio. Hektar Baumwolle angebaut (zum Vergleich: die Fläche Deutschlands beträgt etwa 35 Mio. Hektar). Diese Fläche verteilt sich auf ca. 80 Länder (und nur in einem Viertel dieser Länder wird Bio-Baumwolle angebaut). Die größten Baumwoll-Produzenten sind Indien, China, die USA, Brasilien und die Länder Subsahara-Afrikas. Die Hälfte des weltweiten Anteils an biologisch angebauter Baumwolle stammt aus Indien, danach folgt China mit etwa 20 %.
Jedes einzelne Shirt aus Bio-Baumwolle zählt!
Was schätzt Du: Wie viel Prozent der gesamten Baumwolle stammt aus ökologischem Anbau?
Es ist nicht einmal ein Prozent!
Angesichts dieser Zahl fühlt man sich als Konsument leicht machtlos. Doch das bist Du keinesfalls. Mit jedem einzelnen T-Shirt aus Bio-Baumwolle bewahrst Du rund 7 qm² Boden vor Insektiziden und anderen Chemikalien. Mit unserem Kaufverhalten haben wir durchaus die Möglichkeit den Markt zu beeinflussen – und damit letztendlich auch die Art der Produktion.
Nach und nach entscheiden sich immer mehr Bauern für den ökologischen Landbau und immer mehr große Hersteller schwenken auf umweltschonend gewonnene Rohstoffe um. Und doch bleibt manchmal die Sorge, dass es schwarze Schafe unter den Anbietern von Bio-Baumwolle gibt. Aber die Kontrollen werden immer engmaschiger und genauer und es gibt viele Siegel, denen Du in dieser Hinsicht vertrauen kannst - wie zum Beispiel GOTS (Global Organic Textile Standard) oder das deutsche IVN-Siegel.
Die Begriffe „Bio“ und „aus kontrolliert biologischem Anbau“ (kbA) sind wie bei Lebensmitteln, auch bei landwirtschaftlichen Rohstoffen für Bekleidung und Textilien rechtlich geschützt und nicht jeder darf seine Ware einfach so deklarieren. Man muss sich zertifizieren lassen und strenge Richtlinien einhalten. Deren Einhaltung wird jedes Jahr mindestens ein Mal von unabhängigen Instituten kontrolliert.
Fazit zur Kleidung aus Bio-Baumwolle
Der Wert der nachhaltigen Produktion von Öko-Baumwolle ist nicht zu unterschätzen. Der organische Baumwollanbau verzichtet auf synthetische Düngemittel, Herbizide, chemische Pestizide und auch auf die bei herkömmlicher Baumwolle üblichen chemischen Entlaubungsmittel. Für Kleidung aus Bio-Baumwolle wird kein gentechnisch verändertes Saatgut verwendet und eine Menge Wasser eingespart. Dieser ökologisch und nachhaltige Anbau rechtfertigt die höheren Preise.
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