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Zelte

Tipps rund ums Zelt


Inhalt

1) Allgemeines
2) Zeltformen
2.1) Einleitung
2.2) Kuppelzelt (Igluzelt)
2.3) Tunnelzelt
2.4) Kuppel-Tunnel-Mischform
2.5) Geodäten
2.6) Familienzelt
2.7) Tipi
2.8) Giebelzelt
2.9) Tarp (Sonnensegel)
2.10) Strandmuschel
2.11) Biwaksäcke

3) Wassersäule
4) Material
5) Worauf kommt es an?
6) Pflegehinweise



1) Allgemeines

Die Auswahl an Zelten ist riesig – deshalb ist es umso wichtiger, dass Du Dir klar wirst, welche Bedürfnisse Dein Zelt abdecken soll. Denn auch die möglichen Einsatzzwecke reichen schließlich vom Tobezelt im Garten für die Kinder über den mehrwöchigen Campingurlaub an der Küste bis zum Expeditionseinsatz.

Zur Orientierung erörtern wir an dieser Stelle verschiedene Kriterien – so kannst Du Deine Auswahl besser treffen.


Wetter

Wenn Du vorhast, in heißen Regionen mit stabilen Wetterlagen zu zelten, bist Du gut mit einem Zelt beraten, dass auch ohne Außenzelt steht – so kannst Du mit viel Frischluft und ohne Insekten nächtigen. Die meisten Kuppelzelte und einige Tunnelzelte sind dafür geeignet. Für Regionen mit viel Regen empfiehlt es sich, einen großzügig bemessenen Innenraum zu wählen – so kann man es auch mal ein oder zwei Tage drinnen aushalten und die Kondenswasserbildung hält sich in Grenzen. Auch eine große Apsis ist bei Schlechtwetter wichtig: zum Ausziehen der nassen Regensachen und ggf. auch zum Kochen (siehe unten). Die erste Wahl fällt somit häufig auf ein Tunnelzelt.

Für Wintertouren sollte das Außenzelt auf jeden Fall bis auf den Boden reichen, damit kein Schnee herein weht. Manche Zelte bieten auch spezielle Snowflaps, die Du mit Schnee beschweren kannst – das ist aber für die meisten Wintereinsätze nicht nötig. Wichtiger ist in der kalten Jahreszeit wieder etwas mehr Platz, damit die umfangreichere Ausrüstung verstaut werden kann. Außerdem muss das Zelt stabil genug sein, gegebenenfalls auch größere Schneelasten vertragen zu können.


Gewicht

Das wohl meistdiskutierte Thema beim Zelt ist das Gewicht – kein Wunder, lassen sich doch für eine Trekkingtour mit dem Austausch dieses einen Ausrüstungsgegenstandes manchmal schon mehrere Kilo einsparen. Zelte für zwei Personen unter 3 kg gelten als Leichtgewichte; inzwischen gibt es auch eine stattliche Auswahl an Zelten unter 2 kg – die Ultraleichtgewichte!
So schön es ist, weniger Gewicht schleppen zu müssen, so sehr solltest Du bei Deiner Wahl aber auch bedenken:

  • ultraleichte Zelte sind immer empfindlicher als deren etwas schwereren „Brüder“ derselben
    Qualität (Materialeinsparungen)
  • Gewichtseinsparungen bedeuten meist auch Platzeinsparungen

Und: Wenn Du Dein Zelt mit dem Auto transportierst, brauchst Du Dich nicht um das Gewicht kümmern.


Farbe

Wähle gedeckte Töne (grün, beige, grau), wenn Du in gemäßigten Zonen zelten willst – dann fügt sich Dein Zelt zudem auch schön in die Natur ein. Wenn Du aber vorhast, in sehr entlegene Gegenden, ins Hochgebirge oder gar auf Expedition zu gehen, wähle eine Signalfarbe, damit Du besser gesehen wirst!

Ein gelbes Innenzelt ergibt einen angenehmen, warmen Farbton im Inneren. Ein ganz helles (weißes oder hellgraues) Innenzelt lässt das Innere des Zeltes etwas kühler wirken – angenehm in heißen Regionen.
 


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2) Zeltformen

2.1) Einleitung


Eine ganze Menge an verschiedenen Formen hat sich entwickelt und weist jeweils spezifische Vor- und Nachteile auf (siehe unten). Die bewährtesten Formen für die meisten Einsatzzwecke bleiben jedoch Kuppel- und Tunnelzelt (samt ihren Mischformen).

Fast alle heutigen Zelte sind sogenannte Zweiwandzelte. Das heißt, eine wasserdichte Außenhaut wird auf der Innenseite durch ein mehr oder weniger luftiges Innenzelt ergänzt. Vorteil dieser Konstruktion: Die sich als Kondenswasser niederschlagende Atemluft sammelt sich auf der Innenseite des Außenzeltes – das Innenzelt aber bleibt trocken. Voraussetzung dafür ist, dass sich die beiden Lagen an keiner Stelle berühren.

So unterschiedlich die Zelte auch sein mögen, eines ist allen hochwertigen Zelten des 21. Jahrhunderts gemein: sie lassen sich schnell aufbauen. Das gilt nicht notwendig für das erste Mal, aber sobald Du Dein Zelt kennst, kannst Du sämtliche 2 - 3 Personenzelte unseres Sortimentes alleine innerhalb von 5 bis 10 Minuten aufbauen – vorausgesetzt, der steinige Boden hält Dich nicht davon ab, die Heringe flott zu versenken. Familienzelte bedürfen ob ihrer schieren Größe natürlich etwas mehr Anstrengung, aber alle unsere Hersteller achten inzwischen darauf, gute Hilfen (zum Beispiel mittels Farbmarkierungen) bereit zu stellen, damit der Aufbau leicht von der Hand geht.


2.2) Kuppelzelt (Igluzelt)

Diese am weitesten verbreitete Zeltform wird von zwei (oder drei) sich kreuzenden Gestängebögen getragen.

+ weitgehend selbststehend
+ Zelt kann nach Aufbau noch umher getragen werden
+ meistens zwei Eingänge, dadurch sehr gute Belüftungsmöglichkeit
+ meistens zwei Apsiden

- oft flach verlaufende Wände, daher weniger Raum als die Grundfläche glauben lässt

Zelte dieser Bauart sind erste Wahl, wenn der Einsatzort wenig Platz und Abspannmöglichkeiten bietet (Berge, Schären etc.). Es gibt Modelle, bei denen das Innenzelt bereits im Außenzelt hängt – sie werden in einem Rutsch aufgebaut. Bei anderen Modellen dieser Bauart wird zuerst das Innenzelt mit Hilfe des Gestänges aufgebaut und im Anschluss das Außenzelt befestigt.


2.3) Tunnelzelt

Das Tunnelzelt wird von zwei oder mehr parallel verlaufenden Gestängebögen getragen.

+ sehr schneller Aufbau
+ riesige Apsis durch weiteren Gestängebogen möglich
+ große Raumausnutzung durch nahezu senkrechte Wände (an den Seiten)

- mindestens 4 Heringe sind nötig, damit das Zelt steht; weitere Abspannleinen sind zwingend nötig

Tunnelzelte können immer in einem Rutsch aufgebaut werden, das heißt auch beim Auf- oder Abbau im Regen bleibt das Innenzelt trocken. Überall, wo genug Platz und Abspannmöglichkeiten sind, sind Tunnelzelte erste Wahl.


2.4) Kuppel-Tunnel-Mischform

Durch die Kombination von parallel und sich kreuzenden Gestängebögen entstehen Zelte mit sehr hoher Windstabilität und gleichzeitig sehr guter Raumausbeute.


2.5) Geodäten

Diese Zelte sind die sturmfesten Ausbauten von Kuppelzelten. Hier gibt es mindestens drei Kreuzungspunkte der Gestängebögen. Je mehr dieser Kreuzungspunkte existieren, desto stabiler wird das Zelt.

+ sehr hohe Windstabilität
+ stabil genug für hohe Schneelasten
+ freistehend
+ Zelt kann nach Aufbau noch umher getragen werden
+ meist zwei Eingänge, dadurch sehr gute Belüftungsmöglichkeit
+ meist zwei Apsiden

- hohes Gewicht

Durch die Unterteilung der Zelthülle in kleine(re) Flächen wird eine sehr hohe Stabilität erzeugt. Diese ist für extreme Anforderungen von Nöten: Expeditionen oder lange Wintertouren in exponierten Lagen.
 

2.6) Familienzelt

Familienzelte
können verschiedene Bauformen haben. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie viel Platz bieten.

+ viel Platz
+ häufig zwei oder drei getrennte Innenzelt-Kabinen
+ viel Flexibilität durch aushängbare Innenzelt-Kabinen
+ meist Stehhöhe im Innenzelt
+ oft mit Fenstern für mehr Licht im Inneren

- höheres Gewicht

Diese Zelte sind das Richtige für Dich, wenn Du eine mobile Unterkunft für mehrere Personen suchst – vor allem dann, wenn Du nicht jeden Tag weiterziehst, sondern auch mal ein bis zwei Wochen an einem Ort bleibst. Durch den großen Innenraum mit Stehhöhe kannst Du den Urlaub bei Schlechtwetter besser genießen.
 

2.7) Tipi

Die historische Zeltform galt lange als überholt beziehungsweise nur noch für Pfadfinder und Karl-May-Leser tauglich. Doch das hat sich wieder geändert.

+ sehr großer, zusammenhängender Innenraum
+ teilweise mit Feuerstelle im Inneren
+ je nach Material wenig Gewicht pro Person

- zu schwer für ein oder zwei Personen
- teilweise aufwändiger Aufbau


2.8) Giebelzelt

Die Form, mit der das Campen in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts populär wurde! Da diese Form immer als Einwandzelt daher kommt, ist man leicht im Kontakt mit der Kondensfeuchtigkeit. Deswegen ist es fast vom Markt verschwunden.

+ sehr geringes Gewicht, bei entsprechendem Material

- Kondensfeuchtigkeit im Innenraum

Diese Zeltform ist nur noch für Spezialanwendungen anzutreffen. Es geht hier um Gewichtsersparnisse auf Kosten von Komfort.
 

2.9) Tarp (Sonnensegel)

Als Tarp werden Planen aus Zeltstoff bezeichnet, die ohne Innenzelt oder Gestänge daher kommen.

+ extrem leicht, wenn als Zeltersatz benutzt
+ super flexibel

- kein Schutz vor Moskitos

Tarps sind eine ideale Ergänzung beim Zelten als Sonnen- und/oder Regenschutz – gerade, wenn Du mit mehreren Personen unterwegs bist. Zudem sind Tarps eine extrem leichte Alternative zu Zelten – wenn Schutz vor Ungeziefer keine Rolle spielt wie zum Beispiel im Winter. Deine Trekkingstöcke kannst Du dann als Aufstellstangen benutzen. Vor allem Modelle mit Baumwollanteil sind auch zu Hause auf der Terrasse oder im Garten als Schattenspender sehr gut geeignet.


2.10) Strandmuschel

Strandmuscheln sind Schattenspender und Bojen zugleich. Hier findest Du nicht nur Schutz vor der UV-Strahlung – es ist auch der Ort, wo Du Deine Liebsten und Dein Handtuch wiederfindest. Alle bei uns angebotenen Strandmuscheln haben einen hohen Lichtschutzfaktor, weil sie aus Polyester und teilweise sogar mit einer zusätzlichen Silberbeschichtung sind. Die Silberbeschichtung sorgt für einen besonders hohen Lichtschutzfaktor von 50+.
 

2.11) Biwaksäcke

Biwaksäcke sind wasserdichte Schlafsackhüllen, die den Schlafsack bei Benutzung unter freiem Himmel vor Wind und Regen schützen. Sie sind klein verpackbar und sehr leicht, weil sie nur aus einer Schicht bestehen und kein Gestänge haben. Manche Modelle sind mit einer dampfdurchlässigen Membran ausgestattet – so kann die Feuchtigkeit, die wir beim Schlafen abgeben, entweichen. Prinzipiell ist jeder Biwaksack bloß eine Notunterkunft – das gilt um so mehr, wenn der Sack nicht dampfdurchlässig ist.
 


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3) Wassersäule

Vielbeachtet bei der Beurteilung von Zelten ist die Wassersäule. Sie gibt an, ab welchem Wasserdruck das Außengewebe Wasser (drei Tropfen) hindurch lässt. Nach DIN muss eine Zelthaut 1.500 mm Wassersäule stand halten, um als wasserdicht bezeichnet zu werden.


Bei optimaler Spannung reichen - wie beim handelsüblichen Regenschirm - schon um die 800 mm Wassersäule aus, damit kein Wasser eindringt. Das zeigt, wie wichtig das korrekte Abspannen eines Zeltes ist. Da das nicht immer hundertprozentig gelingt, sollte ein Zelt tatsächlich die empfohlene Wassersäule von mindestens 1.500 mm aufweisen.

Für den Zeltboden stellt sich die Frage jedoch anders dar: beim Knien entsteht zwischen Kniescheibe und (nassem) Boden ein Druck, der einer Wassersäule von circa 8.000 mm entspricht. Das heißt, das ein Zeltboden, der weniger als 10.000 mm Wassersäule aufweist, unbedingt durch einen Footprint unterstützt werden sollte.

In jedem Fall gilt: Nicht das Zelt mit der höchsten Wassersäule ist das Beste, sondern jedes Zelt hält Dich gleichermaßen trocken, so lange die Wassersäule den oben genannten Kriterien entspricht. Die mittelfristig wichtigere Frage zielt eher auf die Langlebigkeit der Beschichtungen. Hier haben hochwertige Silikonisierungen (siehe unten) die Nase vorne.


4) Material

Einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaften eines Zeltes haben die verwendeten Materialien.


Polyester

Polyester ist die am häufigsten verwendete Kunstfaser im hochwertigen Zeltbau. Sie wird meist mit Hilfe einer PU(Polyurethan)-Beschichtung wasserdicht ausgestattet.

+ hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit
+ leicht
+ keine Dehnung bei Nässe
+ schnelltrocknend
+ verrottet nicht (wie Baumwolle)
+ pflegeleicht
+ meist nahtbandverschweißt

Polyester ist der Golf unter den Zeltmaterialien: über viele Jahre bewährt und zuverlässig! Ist das Zelt einmal aufgebaut und gut abgespannt, brauchst Du Dich nicht mehr darum kümmern.


Polyamid (Nylon)

Besonders hochwertige Zelte werden häufig aus Nylon gefertigt. Das Material wird mit Hilfe (mehrfacher) Silikonisierungen wasserdicht.

+ sehr hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit
+ sehr leicht
+ verrottet nicht
+ Silikon als Beschichtung ist sehr langlebig
+ Silikonisierung macht das Material noch reiß- und scheuerfester
+ hohe UV-Beständigkeit durch Silikonisierung

- dehnt sich bei Nässe → Nachspannen nötig
- meist keine Nahtbandverklebung möglich

Die meisten Nylonstoffe, die für den Zeltbau verwendet werden, sind im RipStop-Verfahren gewebt: durch stärkere Kett- und Schussfäden wird die Dehnbarkeit bei Nässe vermindert und die Reißfestigkeit nochmal erhöht.


Baumwolle

Baumwolle wird heutzutage fast nur noch als Mischgewebe verwendet. Technical Cotton (TC) hat meist einen Baumwoll-Anteil von etwa einem Drittel, zwei Drittel bestehen aus Polyester. So entsteht ein Gewebe, das die Vorteile der verschiedenen Fasern vereint.

+ super Klima, auch bei hohen Temperaturen
+ sehr langlebig (bei guter Pflege)
+ sehr leise im Wind
+ UV-unempfindlich

- schwer
- verrottet
- begrenzt wasserdicht

Zelte mit Baumwoll-Anteil sind aufgrund ihres Gewichtes nichts für Wanderer. Wenn das Zelt jedoch mit dem Auto transportiert wird, hat es gerade in heißen Gegenden große Vorteile.


Aluminium

Alle hochwertigen Zelte werden heutzutage mit Gestänge aus Aluminium gefertigt.


+ sehr leicht
+ sehr bruchsicher
+ elastisch
+ keine Splitter bei Gestängebruch
 

Aluminium ist nicht gleich Aluminium. Die Qualitäten unterscheiden sich in Elastizität und Stabilität und in der Verarbeitung: je weniger Reibung die Hülsen bieten, desto besser gleitet das Gestänge durch die Kanäle.


Fiberglasgestänge

Glasfasergestänge bestechen durch ihren Preis. Sie sind jedoch schwerer und nicht so stabil wie Aluminium. Bei Gestängebruch entstehen scharfe Splitter, die das Zelt beschädigen können.


Stahl

Für große Zelte wird manchmal Stahlgestänge verwendet: als Gerüst oder Aufstellstange. Die hohe Stabilität wird durch hohes Gewicht erkauft.


Verarbeitung und Nähte

Da die Nähte die Sollbruchstellen des Gewebes sind, müssen diese entsprechend verarbeitet sein. Sogenannte Doppelkappnähte, bei denen der Faden durch vier Gewebeschichten verläuft, spiegeln den momentanen Schritt der Entwicklung wider. Des Weiteren sollten die Nähte sauber genäht sein.

Saubere Stiche sind ein entscheidendes Merkmal von qualitativ hochwertigen Zelten. Saubere Stiche werden durch eine langsame Nähgeschwindigkeit erreicht, welche sich letztlich aber auch im Preis bemerkbar macht. Wird ein Zelt mit einer hohen Nähgeschwindigkeit genäht, so wird die Nadel durch die Reibung am Stoff so stark erhitzt, dass sie die Löcher nur noch einbrennen kann.

Um den Wassereintritt durch die Naht zu verhindern, verwenden einige Hersteller speziell behandelte oder mit Baumwolle ummantelte Polyesterfäden, die beim Kontakt mit Feuchtigkeit aufquellen und somit die Nadelstichlöcher verschließen. Diese Art der Verarbeitung ist sehr kostspielig und ist deshalb den hochwertigen silikonisierten Nylongeweben der oberen Preisklassen vorbehalten. Die Zelte der populären Preisklassen besitzen PU- Beschichtungen und können somit getaped werden, um die Nähte wasserdicht zu versiegeln.

Doch kein Nahttape hält ewig und dann muss das Zelt von Hand mit Nahtdichter abgedichtet werden. Dazu wird das Zelt aufgestellt und sauber abgespannt. Der Nahtdichter wird dann dünn auf die undichten Stellen der Naht aufgetragen.

 

5) Worauf kommt es an?

Aufbau

Vor dem Aufbau eines jeden Zeltes kommt die sorgfältige Auswahl des Platzes! Je nach Region und Großwetterlage spielen unterschiedliche Kriterien eine Rolle dabei. Grundsätzlich sollten alle Zelte so wenig wie möglich dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein, denn die UV-Strahlung knabbert an jedem Material.

Wichtiger für die Sicherheit aber sind meist andere Punkte: Damit das Zelt nicht beim nächtlichen Regen unter Wasser steht, solltest Du es nie in einer Senke aufbauen.

Damit der Wind nicht zu sehr an Deinen Nerven (und dem Zeltmaterial) zerrt, bietet es sich an das Zelt windgeschützt - also nicht oben auf dem Kamm/der Kuppe - aufzubauen. Apropos Wind: Wenn es der zur Verfügung stehende Platz und die Bodenneigung zulassen, baue Dein Zelt so auf, dass ein Eingang im Windschatten liegt.

Wenn Du Dich für einen Platz entschieden habst, befreie den Boden immer von spitzen Steinen, Zweigen et cetera und breite Dein Footprint aus.

Jedes Zelt muss vor der Nacht abgespannt werden! Du solltest immer mindestens vier Abspannleinen setzen – in jede Richtung eine. Je weiter weg Du die Heringe dafür setzt, desto flacher also die Leine läuft, desto besser hält sie Dein Zelt in Form.


Kochen im Vorzelt?

Auch wenn Mistwetter das Kochen im Vorzelt verlockend erscheinen lässt, solltest Du dies möglichst vermeiden. Kochen im Vorzelt birgt viele Gefahren. Schmelzende Zeltböden durch Hitzeeinwirkung, Umfallende Kocher oder Töpfe und vor allem die Lebensgefahr durch eine unbemerkte Kohlenmonoxid Vergiftung sind Grund genug, derlei Aktivitäten etwas abseits des Zeltes zu erledigen.


Zubehör

Heringe

Die Zelte werden mit einer ausreichenden Anzahl Heringe ausgeliefert. Allerdings handelt es sich meist um Standard-Heringe, die für festen Grasboden ausgelegt sind. Es empfiehlt sich, das mitgelieferte Sortiment mit Heringen für sehr lockeren und sehr harten Boden zu ergänzen. Bei lockerem, sandigen Boden sind lange, breite Heringe die erste Wahl. Für harten, felsigen Boden bieten sich Felsnägel an, die Du mit einem Hammer oder Stein auch in hartem Boden versenken kannst. In jedem Fall bist Du besser beraten, einen Hering mit Hilfe eines Steines oder ähnlichem in den Boden zu versenken als Deinen Fuß zu benutzen – sonst verbiegen selbst hochwertige Heringe leicht.

Für den Wintereinsatz im Schnee sind die gleichen Formen wie für den Sand geeignet. Sie werden allerdings quer im Schnee versenkt – dafür ist ein mittiges Loch sehr hilfreich.

Heringe aus Stahl sind für viele Zwecke vollkommen ausreichend, jedoch verbiegen sie leicht und sind schwer. Aluminium - vor allem gehärtetes Aluminium - ist stabiler und leichter zugleich. Das beste, allerdings auch hochpreisigste Material ist Titan. Kunststoff-Heringe bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind praktisch resistent gegenüber Verformungen – das gilt umso mehr für Glasfaser verstärkte Exemplare. Ein Hering mit Schlaufe ist zudem sehr praktisch: Er lässt sich leichter wieder aus dem Boden ziehen.
 

Footprint/Unterlegplane

Der Zeltboden ist immer der am stärksten belastete Teil des Zeltes und wird im Normalfall auch der Teil sein, der als erstes Wasser durchlässt – durch Verschleiß, der wegen der immens großen Belastung kaum zu verhindern ist. Deswegen empfehlen wir auch (und gerade) bei sehr hochwertigen Zelten, immer (!) eine Unterlegplane (Footprint) zu verwenden. Diese kann, wenn sie verschlissen ist, kostengünstig ausgetauscht werden. Passende Footprints bedecken übrigens auch die Flächen des Vorzeltes und bieten somit ein Plus an Komfort und vermindern – je nach Untergrund – die Kondenswasserbildung.


6) Pflegehinweise

Tipps zur richtigen Pflege Deines Zeltes erhältst Du auch in unserer Broschüre mit Pflegehinweisen:

Pflegehinweise-Zelte-Download

Hast Du noch Fragen?
Sollte noch etwas ungeklärt geblieben sein, zögere nicht, unseren Kundenservice zu kontaktieren.
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Telefon: 04421 / 500 380 (Mo-Fr.: 8.00-18.00 Uhr, Sa: 10.00-15.00 Uhr)

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