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Gennargentu - Das Dach Sardiniens

von Tristan Wegner

Tipps

Tag 4 - 78,00 km "Hundstage"
La Caletta - Dorgali

Zelten im Garten
Zelten im Garten
Bevor ich von meinen Gastgebern zum Milchkaffe eingeladen werde, hüpfe ich noch schnell unter die Dusche. Als ich meine Sachen zusammenpacke, kommt noch einmal Giovanni vorbei um sich bei mir zu verabschieden. Ich weiß gar nicht wie ich mich bei den beiden Sarden für ihre grenzenlose Gastfreundschaft bedanken soll. Immer wieder danke ich und die Antwort ist jedes mal ein simples "Niente" - gern geschehen.

Dann mache ich mich wieder auf den Weg und beradele die kleine Straße nach Siniscola. An einem kleinen Grundstück gewinne ich mal wieder einen Sprint gegen die heranrasenden Hunde - das Herz pocht trotzdem.

Bergauf in den Monte Albo
Bergauf in den Monte Albo
Kurvenreiche Strasse
Blick zurück über die kurvenreiche Straße
In Siniscola beginnt dann eine knackige Steigung und meine Knie fangen tatsächlich wieder an zu schmerzen, da ich sie mir gestern unglücklicherweise in der Hocke sitzend verdreht hatte.

Mit gedrosselter Geschwindigkeit kurbele ich im kleinsten Gang die kaum befahrene Straße bergauf. Es ist schon jetzt heiß und die Kurven wollen kaum enden, was eigentlich auch kein Wunder ist: Schließlich liegen mehr als 800 Höhenmeter auf nur 15 Kilometern vor mir.


Ausblick auf Monte Albo
...Ausblicke auf den...
Sardinien Bergtour
...
Wunderschöne Bergstrasse
Wunderschöne...
Monte Albo
...Monte Albo
An einer Abzweigung dann das Schild "Strada interrota" - Straße unterbrochen. Na super...das soll doch wohl nicht heißen, dass die Straße nicht befahrbar ist? Ich riskiere es. Während die Steigung weiter die Kräfte raubt, schweift der Blick über zahlreiche Autowracks die neben mir im tiefen Abgrund verrosten. Dann kommt mir endlich das erste Auto entgegen und ich werde von den Bauarbeitern angefeuert, welche die Straße erneuern. Ein Erdrutsch hatte hier vor einigen Wochen die gesamte Straße mitgerissen. Mittlerweile ist eine Spur wieder befahrbar.

Über zahlreiches auf und ab bahne ich mir meinen weiteren Weg in Richtung Dorgali. An einer Auffahrt (wo auch sonst?) vernehme ich lautes Bellen. Zwei Hütehunde kommen auf einer eingezäunten Weide auf mich zugerast. Ich gebe Vollgas und freue mich auf ihre blöden Gesichter, wenn sie merken werden, dass ein Zaun den Weg verspert. Ein Blick nach hinten. Die Biester quetschen sich gerade unter dem Drahtzaun hindurch. Die Straße steigt. Das Herz pocht. Ungeahnte Kräfte werden plötzlich frei. Die Hunde sind groß und verdammt schnell! Nun aber los!! Erst sind sie beide hinter mir, dann neben mir. Dann einer links. Der andere rechts. In Gedanken sehe ich schon den ersten Hund, wie er sich in meine Tasche beist und mitschleifen lässt. Irgendwann drehen die beiden glücklicherweise ab. Puh!


Strasse nach Lula
Kurz vor Lula
Mittagessen
Mittagessen!
Jetzt geht es erst einmal bergab und anschließend nach italienischer Straßenbaumanier wieder steil bergauf. Gegen Nachmittag versuche ich einen Platz zum Wildcampen zu finden und scheitere kläglich. Jede Wiese ist eingezäunt oder von einem hohen Steinwall umgeben. Oder es steht eben ein Hund drauf.

Ich kapituliere für heute und gehe ins Bed&Breakfast in Dorgali. Dafür, dass ich mich in der Nebensaison befinde, darf ich immerhin noch stolze 25 Euro abdrücken.

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