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Gennargentu - Das Dach Sardiniens

von Tristan Wegner

Tipps

Tag 3 - 78,53 km "Eine freundliche Familie"
Costa Smeralda - La Caletta

Am nächsten Morgen ist das Zelt klitschnass. Nachdem ich alles zusammengepackt habe, folge ich dem auf und ab der Küstenstraße. Nach mehreren Kilometern des Hungerns finde ich endlich eine Bar und leiste mir zwei Croissants sowie ein belegtes Brötchen. Das war aber auch allerhöchste Zeit! Ich hatte absolut keine Nahrung (von Nudeln einmal abgesehen) bei mir, da ich bis jetzt noch nicht zum Einkaufen kam. In den Vororten von Olbia finde ich endlich einen Supermarkt und kaufe erst einmal richtig ein.

Landschaft Sardiniens - Isola Tavolara
Sardische Landschaft, die Isola Tavolara
Über Kopfsteinpflaster der übelsten Kategorie geht es aus der Stadt raus. Wieder am Flughafen vorbei. Nun beginnt der eigentliche Weg gen Süden auf der "Orientale Sarda". Diese Straße mit der Nummer 125 verläuft immer entlang der Ostküste Sardiniens von Palau im Norden bis Cagliari ganz im Süden der Insel. Der Wind kommt heute ungünstigerweise die ganze Zeit von vorne und so arbeite ich mich entlang der nicht besonders reizvollen Straße vorwärts.

Erst in Porto S. Páolo eröffnet sich der Blick auf eine einsame Bucht und die Insel "Isola Tavolara". Diese Insel ist gerade einmal einen Kilometer breit und erhebt sich dementsprechend extrem steil bis auf 560 Meter.

Dann steigt die Straße steil an und ich schwitze in der Mittagssonne tierisch. Am Pass angekommen weht mir jedoch wieder eine steife Brise entgegen und ich lasse mich abwärts rollen bevor ich mich am Straßenrand zum zweiten Frühstück niederlasse. Mit neuer Kraft beschließe ich bis La Caletta zu fahren, da es noch früh am Abend ist. Einen Campingplatz gibt es hier nicht, aber ein älteres Paar bietet mir an, auf ihrer Wiese zu campen. Nachdem ich den beiden versichert habe, dass ich auch ein braver Junge bin, darf ich mein Zelt aufstellen. Und falls ich duschen möchte - das Bad ist gleich nebenan. Wahnsinn!

Meine Gastgeber
Meine Gastgeber
Nach dem allabendlichen Kontrollanruf bei meiner Mutter schreibe ich etwas Tourtagebuch.

Dann kommt die alte Dame heraus und bittet mich doch ins Haus zu kommen. Sie hätte schließlich das Kaminfeuer vorbereitet. Ich sage nicht nein und kurze Zeit später sitzen wir zu dritt in der winzigen Küche. Der Kamin, welcher die einzige Heizquelle im Haus ist, strahlt wohlige Wärme ab und wir unterhalten uns mit meinen wenigen Italienischkenntnissen.

Nach dem Abendbrot ziehe ich mich gesättigt in mein Zelt zurück und lege mir die Decke, die ich eben noch von Vichi bekommen habe als Kopfkissen unter.


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