Im Fiat Panda in die Mongolei
von Andreas HüblTipps
Ob ein Kompass nach starkem Feiern der Orientierung dient, ist nicht bewiesen. Um damit Ziele im Gebirge zu finden dagegen schon.
Willkommen im "Mallorca Russlands"
Die nette Gesellschaft von einigen trinkfesten Usbeken beschert uns eine
lange aber lustige Nacht, die mit einer wüsten Frauenschlägerei
zwischen den weiblichen Mitgliedern einer sturzbesoffenen Hochzeitsgesellschaft,
sowie Schwierigkeiten beim Hotel Finden endet. Mit einem ordentlichen Brummschädel geht es am nächsten Tag
weiter auf der M5 Richtung Osten. Über das relative unspektakuläre
Ural Gebirge gelangen wir nach Chelyabinsk (einer staubigen, großen
Industriestadt). Kurz nach Kyrgan biegen wir auf die M51 ab. Es folgt
eine Feuchtsteppe mit unzähligen Seen und Schilf bewachsenen Mooren.
Die nächsten Tage bringen uns weiter ostwärts über Omsk
bis Novosibirsk. Das Wetter ändert sich zu unserem Nachteil, es ist
nun feucht-schwül und regelmäßig gehen heftige Gewitter
nieder. Unsere Nachtlager verbringen wir aus diesem Grunde immer sehr
ungemütlich, meist ist der Schlafsack feucht und wir erleiden die
obligaten Stechmücken-Attacken
Die Straßen sind in keinem
guten Zustand. Einige kilometerlange Baustellen müssen auf dreckigen
Pisten umfahren werden. Heidi ist von oben bis unten mit einer dicken
Schlammschicht überzogen. "Steht ihr aber gut, dieser Rallye-Teint!",
stellt Hari bei einem Tankstopp fest. Kurz darauf erreichen wir die stinkenden
Industriegebiete in den Außenbezirken von Omsk. |