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4 Wochen durch den Niger

von Burkhard Koch

Tipps

- Endlich Diesel -

Wir frühstücken im Restaurant des Campings, füllen Wasser auf und fahren gegen 9 Uhr in die Stadt Tamanrasset. Die Stadt ist seit meinem letzten Besuch enorm gewachsen. Der Campingplatz, auf dem wir 1991 waren und der damals am Stadtrand lag, ist inzwischen geschlossen und der Platz gehört jetzt zum Zentrum. Lediglich die beiden Tankstellen gibt's noch. Eine an der nördlichen und eine an der südlichen Ausfallstraße.

Wir fahren zunächst zur Shell im Norden der Stadt. Lange Autoschlangen deuten auf nichts gutes. Und so ist es auch, die Tanke ist trocken. Der Tanklastwagen soll unterwegs sein und gegen Mittag eintreffen, allerdings nur mit Benzin, kein Diesel.

Also auf zur Nächsten. Hier das gleiche Bild, lange Schlangen. Aber diese Tankstelle hat zum Glück Diesel. Nach einer halben Stunde wird es hektisch, plötzlich setzt Gedrängel ein, schubsen und schimpfen. Es geht das Gerücht um, das gleich der Dieselvorrat erschöpft ist. Zwei Autos vor uns ist es dann soweit, die Pumpe fördert nur noch Luft. Aber der Tankwagen, der Diesel bringt soll unterwegs sein und gegen Mittag eintreffen.

Doch es geht schneller. Nach einer halben Stunde kommt der Sattelzug mit Diesel. Nach einer weiteren Stunde ist er abgepumpt und es kann wieder getankt werden. Wir fahren zur Zollstation. Diese hat jedoch zu. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren suchen wir eine andere Strecke, wo es auch einen besetzten Polizeiposten gibt.

- Die Autopanne -

 Zunächst fahren wir ca. 80 km auf der Piste Tam - Assamakka bis wir ein breiteres Spurenbündel sehen, was in 90° Richtung Osten verläuft. Landschaftlich wird es immer reizvoller. Südlich des Oued Tadant fahren wir durch ein Labyrinth aus tief eingeschnittenen, zerklüfteten Gebirgsruinen. Gigantische Irrgärten aus Pilz- und Nadelfelsen. Dazwischen immer wieder Sanddünen, wir fühlen uns wie auf einem anderen Planeten. Wir fahren durch das dünenverwehte Felslabyrinth von Tagera. Wie in einem Science-Fiction-Film: Abertausende von steinernen Pilzen, Nadeln und Türmen, von der Größe eines Menschen bis hin zu Fernsehturmhöhe, manche so filigran geformt, dass man meint, sie würden jeden Moment abbrechen.



In einem Weichsandfeld meint Frank, der zu dieser Zeit am Steuer saß, dass der Toyo nicht mehr richtig zieht. Einige Kilometer später stottert der Motor und geht aus. Wir sind uns einig und wechseln den Dieselfilter. Der Motor läuft und die Fahrt geht unbeschwert weiter.

Doch nach wenigen Kilometern streikt der Toyo wieder. Wir bauen die Dieselleitung vom Filter ab und Frank pustet hinein. Erst geht es nicht, dann scheint sich ein Propf zu lösen und man hört die Luft im Tank blubbern. Jetzt kommt auch Diesel gelaufen und wir stecken die Leitung wieder fest. Der Toyo läuft. Nach 20 Kilometern bleiben wir wieder liegen. Wir beschließen, dass Auto jetzt nicht weiter auseinander zu bauen, sondern uns mit dem Blasen nach Djanet zu retten und dann auf dem Camping den Tank auszubauen. Es klappt super. Genau nach 19 - 20 Kilometern streikt der Motor. Frank springt raus, ich ziehe die Handbremse fest, Frank kriecht unters Auto und zieht die Leitung ab. Wir schaffen schließlich einen Stopp in ca. 70 Sekunden.

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