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4 Wochen durch den Niger

von Burkhard Koch

Tipps

- Im Lager der Rebellen -

Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf. Unser Ziel ist die "Krabbenschere". Eine Felsformation am Rande des Air, die aus schwarzem Basalt geformt wie eine riesige Krabbenschere aussieht und umgeben ist von den gelben Sanddünen der Tenere.

Gegen Mittag sehen wir die Felsformation vor uns, doch bis dahin ist noch ein mühsamer Weg durch Dünen und Weichsandfelder zu schaffen. Wir fahren in die Schere hinein und sind begeistert. Zur Mittagsrast steigen wir auf einen Bergrücken und genießen die phantastische Aussicht in die Tenere und ins Air Gebirge. Auf der Landkarte entdecken wir einen interessanten Alternativweg.



Die Koordinaten sind schnell aus der Karte ins GPS übertragen und wir machen uns auf den Weg. Wir treffen auf Spuren eines Geländewagens, die in unsere Richtung führen. Zwei weitere Spuren kommen hinzu und wir sehen schon den Eingang der Schlucht, doch ein Steilhang einer Düne liegt dazwischen. Wir freuen uns riesig, die Spuren getroffen zu haben, denn der Fahrer verfügt über exzellente Ortskenntnisse. Wir folgen den Spuren direkt in die Schlucht. Wir biegen um eine Felsnase herum und stehen plötzlich auf einem freien Platz mit einer Basthütte und ca. 30-40 Dieselfässer. Wir scherzen über die Großtankstelle hier draußen, wo nie jemand hin kommt. Währenddessen biegen wir um die nächste Kurve und erschrecken. Auf einem Platz liegen 5-10 geschlachtete Touristengeländewagen. Um wieviel Autos es sich wirklich handelt läßt sich nicht feststellen. Jetzt erklärt sich auch das Diesellager. Wir sind im Hauptlager der Rebellen.

Wir beobachten die Umgebung genau, doch es scheint als wären wir alleine. Wir fahren in der Schlucht weiter, sprechen kaum noch und jeder hat Herzrasen. In einem Talkessel endet die Fahrt, ein weiterkommen ist unmöglich. Wir fahren zurück. An der "Tankstelle" inspizieren wir die Fässer genau. Wir denken an den Tankwart in Iferouane und beschließen ihm ein 200 Liter Faß mitzu bringen. Wir schaffen es bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht mehr in die Oase zu kommen. Wir übernachten ca. 40 Kilometer vor Iferouane.

Mit dem letzten Liter Diesel erreichen wir die Oase. Wir fahren zum Dieselhändler und laden das "geraubte" Dieselfaß vom Dach. Er guckt uns ungläubig an und fragt, wo wir das Faß her haben. "Gefunden, draußen im Sand", ist unsere Antwort. "Wo ?" " Draußen im Sand". Wir bekommen unser Geld und betanken den Toyota.

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