Kauf auf
Rechnung
Versand innerhalb
Deutschlands gratis ab 35€
  • Merkzettel Merkzettel
    0
  • Warenkorb Warenkorb
    0 0,00

4 Wochen durch den Niger

von Burkhard Koch

Tipps

Am nächsten Morgen frühstücken wir vor unserem Auto und verlassen Agadez über eine Piste ins Air-Gebirge. Zunächst läßt sich die Piste gut fahren, vorbei an einigen Bast- oder Grashütten vor denen Lagerfeuer brennt und Essen zubereitet wird.



Die Piste wird schlechter, wir scheinen die Abzweigung nach Elmeki verpaßt zu haben, denn nach einigen Kilometern verschwinden auch die Spuren, die noch von der Piste übrig geblieben waren, völlig. Wir fahren querfeldein durch ein trockenes Wadi, entdecken gelegentlich alte Reifenspuren im Sand und versuchen weiter Richtung Norden zu kommen. Ein Tuareg auf seinem weißen Dromedar beobachtet und verfolgt uns eine Weile. Wir stoppen und lassen ihn herankommen. Der alte Mann scheint sich über die Abwechslung in seinem Leben zu freuen. Voller Stolz zeigt er uns sein Schwert und ich muss unbedingt auf seinem Dromedar sitzen und eine Runde reiten. Dabei lacht er wie ein kleines Kind. Als Ausgleich verlangt er kein Geld, wie wir erwarteten, sondern eine Runde unseren Toyota zu fahren. Wir machen ihm klar, dass er eine Runde mitfahren kann, aber auf keinen Fall selber fahren. Er hat riesigen Spaß daran und lacht und freut sich. Zum Abschluß zeigt er uns die Richtung.

Die Strecke von Elmeki nach Timia war leicht zu finden, es gab oder gibt eine gute Piste, die auch regelmäßig (1-2 Autos täglich) befahren wird. Für die 120 Kilometer brauchten wir nur drei Stunden. In Timia kauften wir Vorräte und füllten am Brunnen unseren Wasserkanister. Dann setzen die Fahrt Richtung Norden fort.

 Wir sehen einige Gazellen die aufgeschreckt davon springen. Die Berge treten zurück und Landschaft öffnet sich. Der Untergrund wird sandiger und wesentlich schwieriger zu befahren. An einem Berg aus weißem Marmor, der sich mitten im Sand erhebt machen wir Rast und fotografieren. Nach einer Weile sehen wir einen Tuareg auf uns zu reiten. Er interessiert sich für uns und ist stolz, von uns fotografiert zu werden. Sein blaues Gewandt und sein weißes Dromedar machen sich gut auf dem Bild. Zudem steht die Sonne genau richtig. Nach ca. 10 Minuten reitet er weiter und ist nach einigen Minuten am Horizont verschwunden.

Am nächsten Tag erreichen wir die Oase Iferouane. Unser Ziel ist jedoch die Tankstelle im Ort. Getankt wird aus 200 Liter Fässern. Entweder man kauft ein Faß komplett oder der Diesel wird in 20 Liter Kanister oder 1 Liter Flaschen umgefüllt und dann in den Tank gefüllt. Der Tankwart ist sehr an unserem 200 Liter Faß interessiert, was inzwischen leer auf dem Dachgepäckträger verzurrt liegt. Er bietet 3000 CFA (5,- ?), doch wir brauchen das Faß noch in Algerien. Wir verlassen den Ort Richtung Norden und folgen einer guten Piste und finden nach einigen Kilometer, aber weit genug von der Oase entfernt einen schönen Nachtplatz an einem Felsen, der uns Windschutz bietet.

Angebote zum Reisebericht

Unterwegs der Outdoor-Shop