+49 (0) 4421 / 500 380
Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 10-15 Uhr
Mein Konto
Motorrad-Abenteuer in Libyen
von Jens HombergTipps
Donnerstag, 1. Januar 1998
 Wir frühstücken im Innenhof des Hotels - nach Sonnenaufgang und begeben uns anschließend in die faszinierende Altstadt von Ghadames. |
 Im Labyrinth der verlassenen, teilweise stockfinsteren und verwinkelten Wege mache ich Fotos - und Ilka markiert sicherheitshalber am Boden den Weg. Bis in die 70er Jahre bevölkerten die Einwohner von Ghadames die Jahrhunderte alten Lehmbauten. |
 Die einzelnen Plätze in den Gassen waren dabei bestimmten Altersgruppen vorbehalten - alles streng geordnet - während die Frauen die Häuser nur über die Dächer verlassen konnten, um sich den Blicken der Männer zu entziehen. |
Gemeinsam mit zwei deutschen Pajerofahrern, denen wir hier wieder über den Weg laufen, besichtigen wir eines der traditionell eingerichteten Häuser, welches uns ein alter Mann mit einem riesigen Schlüssel öffnet. Dabei bietet sich endlich auch die Gelegenheit, vom Dach des Hauses einen Blick über Ghadames zu werfen. Wenn auch nicht mehr bewohnt, so werden die Häuser doch weiterhin von ihren Besitzern gepflegt. Zum einen ist die Altstadt geschütztes Weltkulturerbe der Unesco, zum anderen ziehen sich viele in den heißen Sommern gerne in die natürlich temperierten Lehmbauten zurück. Auch die hinter Mauern verborgenen und raffiniert bewässerten Gärten werden meist weiter bewirtschaftet. |
| |
| Wir verlassen Ghadames und bei Kilometer 472 meines Roadbooks erreichen wir das Wadi Zazemet, laut unserem Göttler gut geeignet für die Nacht. Durch tiefgründigen Sand schlagen wir uns in die Büsche, um einen sichtgeschützten Platz für das Zelt zu erkunden. Bei einer unvermutet auftretenden Steinstufe "fußel" ich ins Leere und lege die Fuhre ab. Damit ist die Entscheidung für den Platz des Zeltes getroffen. Schnell ist es aufgebaut und das Wasser blubbert im Kocher. Der Himmel ist wieder bedeckt, scheint jedoch Dank aufkommenden Windes bald aufzureißen. |
| |
