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Motorrad-Abenteuer in Libyen

von Jens Homberg

Tipps

Die letzten Tage

Wir wollen bis Kairouan fahren und haben uns für die Straße über Metlaoui und Gafsa entschieden. Wir passieren das Bergbaugebiet um Metlaoui, das im Gegensatz zu einem Tagebau in Deutschland in der Wüste kaum auffällt und tanken in Gafsa, prüfen das Öl und schmieren die Ketten. Staubige Pisten stehen uns ab heute nämlich keine mehr bevor.

Während wir uns Kairouan nähern wird es immer trüber und bald fallen die ersten Regentropfen auf das Visier. Erfahrungsgemäß wird nun der sowieso ölgetränkte Asphalt noch mehr mit Vorsicht zu genießen sein. Zudem müssen wir uns auf gerader Strecke vor den gewagten Überholmanövern der Einheimischen in Acht nehmen - in Kurven natürlich erst recht. Mitunter wird es dabei für uns schon mal recht eng.

In Tunis sehen wir uns das alte punische Heiligtum, den "Tophet" an. Die Ausgrabungsstätte mit den Resten des Heiligtums, an welcher zunächst dem Gott Baal Ammon und später der Mondgöttin Thanit geopfert wurde und viele Opferstelen befinden sich nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Wir entschließen uns, noch den Byrsa-Hügel mit der Kathedrale und den Ruinen des punischen Villenviertels und der römischen Tempel zu erklimmen. Der Blick vom Hügel auf Tunis herab ist imposant, die Ruinen beeindruckend.

Abreise

Vor dem Frühstück beladen wir die Maschinen und schieben sie schon mal durch das schmale Tor auf die Straße. Zum Hafen sind es nur etwa 4 Kilometer. Dort angekommen, stellen wir uns zunächst in einer seitlich wartenden Schlange an, wechseln den Standort dann jedoch zugunsten eines Platzes näher am Haupttor. Nachdem dann der Ausweis zum x-ten Male kontrolliert ist, können wir endlich an Bord der "Habib".

Wir frühstücken draußen an Deck - wir vertilgen unsere Bestände an Bananen, Beignets und Multivitaminsaft - und genießen dabei den Blick über die See. Am Horizont ist nun Land in Sicht: die Nordspitze Korsikas zieht an Backbord vorüber, gefolgt von Elba und dann auch bald dem italienischen Festland mit schneeweiß leuchtenden Berggipfeln an Steuerbord.

Wir verlassen die "Habib", verzurren unser Gepäck nochmal vernünftig und passieren dann die Kontrolle der Zollbeamten, deren Fragen nach Alkohol und Zigaretten wir getrost verneinen können. Dann geht es am 19.01.1998 bei schönem Wetter und kräftigen Wind auf die Autobahn nach Norden.

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