Tag 9: Adeus Portugal

Ich schlendere noch ein wenig durch Faro, bevor ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg zum Flughafen mache. Heute ist richtiges Aprilwetter. Heftige Sturmböen ziehen vom Atlantik kommend durch die Stadt und bringen im einen Moment Sonnenschein und im nächsten heftigen Regen.

Faro nach einem heftigen Gewitter

Die letzten Minuten genießen Wieder muss ich über eine Autobahn aus der Stadt heraus in Richtung Flughafen. Bis zum Abflug habe ich noch einige Stunden Zeit, und so fahre ich noch weiter zum Strand. Es ist gar nicht so leicht gegen Windstärke 10 mit dem bepackten Fahrrad dorthin zu gelangen. Am Strand ist es dann noch schwieriger, sich auf den Füßen zu halten. Ich bleibe eine ganze Weile hier und genieße den Ausblick auf das gewaltige Szenario.

Als ich mich auf den Weg zu Flughafen mache, sind meine Haare voller Flugsand. Der Flughafen liegt ziemlich verlassen da, es scheint gerade Mittagspause zu sein. Ich gehe mal wieder zum WC und kippe wieder mit einem unguten Gefühl das restliche Benzin in die Toilette. Schnell noch ein paar Batzen Klopapier hinterher werfen und abziehen. Es stinkt so schon genug. Uff, geschafft! Ein Glück, dass ich alleine hier bin!

Doch gerade, als ich meine Kabine verlasse kommt mir ein schwer bewaffneter Wachmann mit verkniffenem Gesichtsausdruck entgegen. Oje... das Herz rutscht mir in die Hose. Doch der verkniffene Gesichtsausdruck galt wohl eher seiner Blase und... oh nein... er geht genau in die Kabine wo ich vorhin das Benzin beseitigt habe! Nichts wie weg hier! Hoffentlich raucht er jetzt keine. In diesem Fall wird wohl er, oder zumindest sein "kleiner Wachmann", weggepustet werden. Ojeojeoje...

Der Check-In verläuft ohne Probleme. Unter den misstrauischen Blicken der umstehenden Rentner präpariere ich mein Fahrrad für den Flug. So langsam wird dieser Vorgang schon zur Routine und ich schaffe es, das bepackte Fahrrad innerhalb von nicht einmal 10 Minuten flugbereit zu machen.

Rückflug von Mazagon Blick auf die Algarveküste

Endlich über den Wolken Der Flug nach Mallorca verläuft ohne größere Zwischenfälle. Ich genieße den Ausblick auf Mazagón, wo ich gestern noch mit dem Fahrrad unterwegs war. Eigentlich schade, dass dieser Urlaub schon wieder zu Ende ist. Ich hätte hier deutlich mehr Zeit verbringen können.

Das Umsteigen in Mallorca verläuft recht amüsant. Erst werde ich mit dem Bus zum Terminal gefahren, irre dort dann eine Stunde lang herum, und werde dann wieder mit dem Bus zu Flieger nach Paderborn gefahren. Und das Lustige daran: Es ist der gleiche Flieger, ich habe den gleichen Sitzplatz und ich begrüße die gleiche Stewardess wieder. Nur meine Zeitung ist nicht mehr da. Ob sich dafür das "Umsteigen" gelohnt hat?

Voll auf Frühling eingestellt steige ich in Paderborn aus dem Flugzeug und werde böse überrascht. Alle reden von einem erneuten Wintereinbruch und in den nächsten Tagen wird es tatsächlich kräftig schneien. Ich will hier raus!