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Andalusien - Kurztrip

von Sascha Normann

Tipps

Tag 8: Die Ruhe nach dem Sturm

Die ganze Nacht hindurch hat es ohne Unterbrechung gestürmt. Dicke Regentropfen platschten unentwegt gegen die flatternde Zeltplane. In der Nacht bin ich einmal barfuss durch den Schlamm gelaufen, um mein Rad - welches aufs Zelt zu kippen drohte - ein paar Meter wegzustellen. Danach ging es wieder zurück in den warmen Schlafsack.

Strand La Playa de Castilla
La Playa de Castilla
Am Morgen reißt die Wolkendecke plötzlich auf, die Sonne scheint, und alles ist, als wäre nichts gewesen. Als kleinen Ausgleich sozusagen muss ich mich heute mit kräftigem Gegenwind abkämpfen. Erst versuche ich noch am wunderbaren verlassenen Sandstrand den Weg nach Mazagón zurückzulegen, gebe es aber schon bald auf. Der Sand ist stellenweise einfach zu weich, die riesigen Atlantikwellen drohen mir das Rad wegzuspülen und der Gegenwind ist hier um einiges stärker. La Playa de Castilla
La Playa de Castilla
Ölraffinerien vor Rabida
Ölraffinerien vor Rábida
Außerdem gibt es entlang der A494 einen wunderbar ausgebauten Radweg bis nach Mazagón, der als solches kaum zu übersehen ist. Hinter Mazagón ändert sich die dicht bewaldete Landschaft extrem. Die gesamte Landschaft ist mit Treibhausplantagen und unzähligen Ölraffinerien besetzt. Die Luft wird merklich schlechter. Und inmitten dieser Industriehölle zwischen Ölraffinerien und Huelva befindet sich ein kleines unscheinbares Kloster: Das Monasterio de la Rábida. In diesem Kloster hat Kolumbus mit Unterbrechungen 18 Monate verbracht.
El Monasterio de La Rabida
El Monasterio de la Rábida
Schon vor dem Kloster empfangen mich Maya -und Inca-Symbole neben der Straße. Am Kloster selbst gibt es nicht viel zu sehen, doch darunter am Ufer des Rio Tinto wird es interessant. In diesem morastig braunen Fluss dümpeln die 3 Nachbauten von Kolumbus' Karavellen vor sich hin. Das daran angeschlossene Museum ist recht bescheiden, aber sehenswert und ich verbringe dort eine ganze Weile. Kolumbusschiff -Nina-
Das "größte" der Kolumbus-Schiffe: Die Niña

Auf der Weiterfahrt nach Huelva geht es auf einer langen Brücke über die Mündung des Rio Tinto, an dessen anderer Seite eine riesige Kolumbus-Statue steht. Die Statue ist ein Geschenk der USA an Spanien und wohl eher ein künstlerischer Ausrutscher als ein Pendant zur Freiheitsstatue...

An der Busstation kaufe ich mir ein Ticket nach Faro in Portugal. Ich möchte dort heute noch ankommen, da morgen bereits mein Rückflug geht. Wir überqueren die portugiesische Grenze bei Vila Real und bekommen eine Stunde "geschenkt". Warum nicht? Ich beschwere mich nicht über geschenkte Zeit. Als ich in Faro ankomme ist es bereits dunkel. Ich suche mir eine Pension zum übernachten.

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