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Andalusien - Kurztrip

von Sascha Normann

Tipps

Tag 7: Lluvia, lluvia, lluvia...

Ab diesem Morgen bin ich wieder Einzelgänger. Andrew hat sich um 6 aus dem Staub gemacht, um seinen Flug nach Paris zu bekommen. Nach einem kurzen Stopp an der Busstation der Plaza de Armas, wo ich mich über Busverbindungen von Huelva nach Faro informiere, geht es über den Guadalquivir hinweg aus der Stadt hinaus. Allerdings muss ich hierfür wieder einmal die Autobahn benutzen, was mir alles andere als Freude bereitet. Danach wird es merkbar ruhiger. Die parallel zur Autobahn verlaufende Straße habe ich fast für mich alleine und hinter Sanlúcar la Mayor werden die Dörfer wieder kleiner und die Landschaft sehenswerter. Leider macht mir das wieder sehr bedeckte Wetter einen leichten Strich durch die Rechnung.

In einem kleinen Dorf namens Castilleja del Campo kaufe ich noch ein wenig Nahrung ein. Irgendwann beginnt es dann zu regnen. Ich versuche Positives dran zu sehen. Der Regen wird zwar immer stärker, aber ich kann endlich mal meine neue Regenjacke richtig ausprobieren. Was nicht heißen soll, dass ich über das Ergebnis zufrieden bin... Wenigstens ist die Temperatur angenehm und ich habe Rückenwind - was stört mich da schon der Regen und dass ich klatschnass bin?

José aus dem Reiseradler-Forum hat mir telefonisch eine Übernachtungsmöglichkeit bei den Besitzern der Bodega in Bollullos del Condado verschafft. Aber leider ist die Kontaktperson von José nicht anwesend, sondern nur dessen Vater. Der Dialekt in dieser Ecke Spaniens ist einfach grauenvoll. Die Verständigung klappte überhaupt nicht. Und als mich am Tisch neben mir zwei Menschen in Lederhosen und mit grünem Hütchen, mit "Grüß Gott" ansprechen, hab ich nur noch einen Gedanken. Oh mein Gott, nichts wie weg hier!

Manzanilla Villalba del Alcor
A472 zwischen Manzanilla und Villalba del Alcor
Kirche vor Pilgerdorf
Kirche vor Pilgerdorf
Kirche in La Palma del Condado
Storchennester auf der Kirche in La Palma del Condado

Weiter und weiter kurble ich meine Kilometer ab. Viel zu sehen gibt es in diesem eigentlich so schönen Nationalpark heute nicht. An der nächsten Tankstelle fülle ich meinen Benzinvorrat für den Kocher auf. Der Tankwart findet es irgendwie lächerlich, dass er nur 60 Cent von mir kassieren soll. Immer dasselbe Spiel beim Tanken mit dem Fahrrad...

Nach rund 20 weiteren Kilometern habe ich endlich den Camping Doñada vor Mazagón erreicht. Eigentlich hätte ich auch in einem Hostal in Mazagón übernachten können aber irgendwann muss sich die ganze Schlepperei mit der Campingausrüstung ja auch mal bezahlt machen. Dass das ausgerechnet an diesem heutigen Regentag so ist, ist eben Schicksal. Komplett durchnässt verkrieche ich mich in meinem feuchten Zelt und brutzle mir ein leckeres Abendessen. Heute bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen...

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