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Andalusien - Kurztrip
von Sascha NormannTipps
| 3. Tag Das Meeting ist vorbei und der Urlaub kann jetzt anfangen. Einchecken am Flughafen und dann ab nach Málaga (Spanisches Festland). Nach einer Weile ziehen unter mir die schroffen andalusischen Landschaften vorbei und ich bekomme einen ersten Eindruck davon, was mich in den nächsten Tagen erwarten wird. Ich möchte heute noch mit dem Bus weiter nach Gibraltar. Meine zurechtgelegte Alternativroute zur Autobahn kann ich leider nicht so recht finden. So kommt es wieder dazu, dass ich mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahre, dem einzigen Weg, um über den Fluss in die Stadt zu gelangen. Es ist relativ warm, die Sonne geht bereits hinter meinem Rücken unter. Es stinkt nach Abgasen. Überall ziehe ich mit meinem bepackten Fahrrad wieder alle Blicke auf mich. |
 Anflug auf Malaga |
 | An einer Ampel einige Kilometer vor meinem Ziel kommt der nächste Schlag ins Gesicht. Ein platter Reifen. Gerade jetzt! Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als das Fahrrad auf dem Bürgersteig zwischen den ganzen Menschen zu reparieren. Als ich alles auseinander genommen und das Loch im Schlauch gefunden habe, muss ich frustriert feststellen, dass ich vertrockneten Klebstoff mitgenommen habe! Es nützt alles nichts. Schmollend baue ich mein Rad wieder zusammen und schiebe es für die letzten Kilometer. So schlimm ist das eigentlich gar nicht. Ich genieße die Atmosphäre beim langsamen durch die Stadt gehen, die überhaupt nicht mit Palma de Mallorca zu vergleichen ist. |
Aus der Busfahrt nach Gibraltar wird heute leider doch nichts mehr. Der nächste Bus fährt erst morgen und man will mir heute noch nicht sagen können, ob ich mein Fahrrad mitnehmen darf oder nicht. So muss ich wohl oder übel doch eine Nacht in dieser Stadt verbringen. Bis zur Jugendherberge an der Plaza Pio XII sind wieder einige Kilometer Schieben angesagt, wobei hinzukommt, dass die Positionsangabe in meinem Reiseführer äußerst ungenau ist. Von der Jugendherberge aus verbringe ich den größten Teil des Abends mit einem kilometerweiten Fußmarsch auf der Suche nach neuem Flickzeug für mein Fahrrad. Das taiwanesische Flickzeug, das ich kaufe, ist dann alles andere als zufriedenstellend. Beim Aufpumpen bläst sich der über dem Loch liegende Flicken zu einem Ballon auf und platzt vor meinem verdatterten Gesicht. Das geht zweimal so, bis ich den neuen Klebstoff in Kombination mit meinen deutschen Flicken versuche. Danach ist erst einmal Ruhe. Hoffentlich... |  Malaga Innenstadt bei Nacht |
