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Mit der Pulka durch Kamtschatka

von Hannes Wabra

Tipps

Da der Mensch über den Kopf am stärksten auskühlt, muss der Wintermütze besonderes Augenmaß geschenkt werden. Ob Fleecemützen z.B. aus Merinowolle oder klassische Strickmütze - der Einsatz entscheidet.

Richtig warm in der Kälte halten auch Fleecepullover. Idealerweise werden Fleece Pullover als Zwischenschicht getragen und sorgen für wohlige Wärme
Wer kennt das nicht- Eine Abkürzung, die keine Abkürzung ist!

Abkürzung - oder doch nicht? Geplanten Routen folgen ist doch langweilig! Oder abkürzen bedeutet nicht auch schneller zu sein! Von der Vulkanologenhütte nach Kozirevz hatten wir uns fünf Tage vorbehalten. Der erste Tag ging in dem breiten Tal zurück, durch welches wir nach Abstieg des Kljuci- Gletschers gekommen waren.

Es lief sich wunderbar schnell und leicht. Doch die nächsten Tage sollten zur Plagerei schlechthin werden. Bereits in der Hütte hatten wir immer wieder die Karten betrachtet. Die Tatsache südlich um den Tobalcik zulaufen, um sich von dort noch 70 km durch den Wald nach Kosirevz zu ackern, erfreute uns überhaupt nicht. Nördlich des Tobalcik gab es ebenfalls ein Tal mit zwei Flüssen, durch dieses waren es ca. 50 km zum Dorf. No Risk- no Fun! - Wir entschieden uns für diese Richtung.

Unsere Hoffnung waren die gefrorenen Flüsse, auf denen wir laufen wollten. Der Plan erwies sich anfänglich ganz erfolgreich: auf dem Flusseis durchquerten wir einen herrlichen steilen Canyon, umgeben von Felsen aus schwarzen Basaltsäulen. Leider war der Fluss mit der Zeit immer weniger gefroren und es wurde unmöglich neben oder in ihm weiter zu laufen. Wir verabschiedeten uns von der Idee und verschwanden im Dickicht. Die folgenden Tage kämpften wir mit dem Urwald: ins Niederholz einbrechen, fortwährend Hügel hoch und runter laufen, im dicksten Gesträuch hängen bleiben, die steilsten Hänge hinunterfahren und sie wieder hoch zu müssen. Wir hatten das Gefühl, dass der gesamte Aufstieg nur halb so anstrengend gewesen war. Die Pulken litten unter den Torturen mehr als wir. Immer öfter mussten wir anhalten und Reparaturen vornehmen. Mit viel Glück und Ausdauer fanden wir irgendwann einen alten, zugewachsenen Forstweg, der nach einigen Kilometern frei und gut zu fahren war und: geradewegs nach Kosirevz führte. Die 70 km der eigentlichen Route wären sicherlich leichter und schneller als dieser Urwald gewesen, der uns fast verschluckt

Wodka, Bier, Konfekt, Fisch....

Heilfroh erreichten wir das Dorf und waren wir verblüfft: als wir vor 16 Tagen hier durch gefahren waren, war alles voll mit Schneemassen gewesen, doch jetzt war kaum noch Schnee zu sehen. Es hatte unübersehbar der Frühling begonnen. Die Straßen waren eisfrei und ein letztes Mal zogen wir die Pulken über die Sandpiste. Nachdem wir ein Zimmer gefunden hatten, kauften wir ein- mehr als wir essen konnten! Die letzten Tage genossen wir die Köstlichkeiten Kamtschatkas, erholten uns in den heißen Quellen von Paratunka und träumten von einem Vulkanausbruch. In Moskau spendierte uns Aeroflot wieder einen Tag Aufenthalt mit Hotel, damit wir auch ausgeschlafen in Deutschland ankämen.
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