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Mit der Pulka durch Kamtschatka

von Hannes Wabra

Tipps

Ob Familienzelt, Trekkingzelt, Tunnelzelt oder Mehr-Personenzelt: Für jedes Vorhaben gibt es auch das richtige Zelt. Für Expeditionen, bei denen es auf jedes Gramm ankommt, empfehlen sich ultraleichte Tunnelzelte.

Welcher Expeditionsteilnehmer freut sich nicht abends auf einen warmen und bequemen Schlafsack. Bei extremen Minusgraden lässt Sie ein Daunenschlafsack noch kuschelig warm schlafen.
Die erste Nacht im Zelt auf Kamtschatka!

Der Vorgeschmack auf die kommenden Wochen! Zelt aufstellen, Sachen rein und Kocher anwerfen für Tee und Essen. Im Schnee, insbesondere in tiefem Schnee ist das gar nicht so einfach: um nicht im Zelt krumm und schief zu liegen, muss zuerst der Schnee mit den Ski richtig festgetreten werden. Zeltaufstellen ist mit Ski schon etwas umständlich aber teilweise angenehmer, als bis zum Bauch bei jedem Schritt neu einzubrechen und sich aus den Tiefen wieder heraus zu wühlen. Um im Zelt etwas Platz zu haben und vor allem um weniger Schnee ins Innenzelt zu bekommen, hat es sich nahezu bewährt eine ordentliche Ladung Schnee, so dass wir fast stehen konnten aus dem Vorzelt zu schippen.

Ich prüfte gleich die Vorteile der Kälte beim Kochen: umgekippter Kartoffelbrei ist sofort gefroren und kann dann prima im Topf wieder neu aufgewärmt werden. Anziehen der Schlafsachen und Reinkriechen in Inlet, VBL (das ist so eine Art Plastiksack, damit das Kondenswasser nicht im Daunenschlafsack landet) und schließlich auch noch in den Schlafsack nahm noch viel zu viel Zeit in Anspruch, was wir in den nächsten Wochen jedoch perfektionierten. Wir schliefen so gut und lang, dass wir vom Start des großen Rennens gerade noch die letzten drei Gespanne losflitzen sahen und so von dem Spektakel nicht allzu viel mitgenommen haben. Die Schlittenhunde sind alle eher klein mit dickem Pelz, die Schlitten sind komplett aus Holz und ohne Nägel, auf traditionelle Art gezapft und gebunden, was sie besonders flexibel und damit stabil macht.

Nationalpark Kamtschatka

Im Zentrum der Nationalparkverwaltung besorgten wir uns Informationen, zwei Karten, einen Kompass und Tourenvorschläge.Wir entschieden uns für eine Viertagestour zum Digeren Olengendi und zogen los. Bereits an der zweiten Wegkreuzung stellten wir fest, dass es weder zwischen den beiden Karten, noch zwischen den Karten und den Wegschildern eine Übereinstimmung gibt, was uns die Entscheidung nicht ganz einfach machte. Aber schließlich wollten wir ja AUF den Berg- im Zweifelsfall also bergauf! Zudem, dass es an den ersten zwei Tagen fast dauerhaft schneite, war es über Null Grad, was das Laufen enorm erschwerte und in uns erneut Zweifel für die Tour am Kljuci aufkommen ließ.

Wir sanken nicht nur bei allen Anstiegen bis über die Knie mit den Ski ein, sondern auch die Pulken hatten Tiefgang und vor ihnen stapelte sich der Schnee fast meterhoch. Auf dem einen Berg endlich oben, sahen wir auch unser Ziel: nicht wirklich weit weg, aber getrennt durch ein tiefes und wirklich steiles Tal. Mit den Schlitten hatten wir da keine Chance. Also hieß es wieder zurück. Hier sahen wir das erste Mal ein, dass der Traum der ?schnellen Abfahrt? ein Traum bleiben würde. Die Schlitten kippten um in den vielen Kurven um die Bäume herum und unter den Ski pappte der Schnee so stark, dass es nahezu unmöglich war die Ski anzuheben. Immerhin wir hatten die Orientierung wieder gewonnen!
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