Seite 4 Mit Icetools und Schneeschuhen auf die Gletscher von Kamtschatka

Mit der Pulka durch Kamtschatka

von Hannes Wabra

Tipps

Sicheren Halt bieten Schneeschuhe für anspruchsvolle Schneeschuhwanderungen / Wintertouren mit viel Gepäck und steilem Gelände. Schneeschuhe können oft durch Verlängerungen als Schneeschuhzubehör für Tiefschnee optimiert werden.

Steigeisen, Eispickel oder Schneeketten für die Schuhe: Icetools bieten auf eisigem Untergrund den besten Halt. Mit der richtigen Ausrüstung für Bergsteiger und Wanderer verlieren Eisflächen wie auf Gletschern ihren Schrecken.

Wer hat gesagt die Bären schlafen noch?

Es ging zunehmend steiler bergauf und die Vulkane, die lässig vor uns gelegen hatten, zeigten langsam ihre Mächtigkeit. Der Kljuci qualmte gemütlich vor sich hin und wir waren von der weiten Landschaft und der Stille fasziniert. Besonders fasziniert waren wir auch von den ersten frischen Bärenspuren, die wir kreuzten. In der darauf folgenden Zeit drehten wir uns immer wieder um, in der Erwartung einen uns nachjagenden Bären zu sehen, der Anspruch auf unser Essen erhob.

Doch gehofft oder befürchtet- nicht ein klitzekleiner Bär hat sich in unserer Nähe blicken lassen. Unsere Aufregung stieg mit den vielen Spuren, die wir sahen, ständig. Jeden Abend rechneten wir mit Besuch. Wer hatte uns versichert, im März schliefen die Bären noch?

Auf dem Sredni-Gletscher nährten wir uns auf Schneeschuhen der Vulkangruppe, und ließen die Srednaja Sopka links liegen. Beeindruckend wie sich alle von ihrer besten Seite zeigten: schön klassisch symmetrisch, mit Rauchwölkchen und Krater; besonders steil und vereist, in der Sonne glänzend; massive, blaue Gletscher in Hülle und Fülle! Wir rissen die Augen auf und genossen den Weg auf dem Plateau zwischen Kljuceskaja Sopka, Blinaja Sopka und den anderen Vor uns taten sich neue Welten auf: der Tobalcik, die Tovalnaja und viele kleinere Vulkankegel warben um ihre Aufmerksamkeit. Unseren Plan, auf dem Plateau zu übernachten um am nächsten Tag die Kljuceskaja Sopka zu besteigen, gaben wir nach Zusammenkunft des Kriegsrates und schweren Herzens auf. Der Zwei-Tage-Schneesturm hatte unsere zwei Reservetage gefressen und der unklare weitere Tourenverlauf wogen zuviel. Also bewunderten wir den Schlot nur ausgiebig von unten, liessen den Eispickel im Gepäck und freuten uns über die bevorstehende Abfahrt auf dem Gletscher.