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Fahrradtour durch Andalusien

von Djamil Al-Halbouni

Tipps

Bei sportlicher Anstrengung in südlichen Ländern kommt man über kurz oder lang ins Schwitzen. Damit der Schweiss gut aufgenommen werden kann, solltest Du Shirts aus Baumwolle oder aus Bambus tragen. Die von Natur aus antibakteriellen Bambusfasern verringern die Entstehung unangenehmer Gerüche und haben die Eigenschaft Feuchtigkeit aufzunehmen.

Aktivitäten draußen machen hungrig. Damit die Küche nicht kalt bleiben muss, gibt es Outdoor Kocher. Gaskocher, Benzinkocher oder Spirituskocher der neuesten Generation sind stark zusammenklappbar und bestechen somit mit ihrem geringen Packmaß.


3. Tag: Zuheros - Baena - Castro del Río - Espejo - Ruina 2 Hermanas / 60 km

Der Inhaber des Hotels erzählte mir etwas von den stillgelegten Bahnstrecken Andalusiens. Wo früher der Olivenexpress entlangfuhr, ist die Strecke inzwischen als Radweg ausgebaut und verbindet die Städte Sevilla und Jaén. Natürlich wusste ich nicht, dass die Stadt auf einem riesigen Hügel gebaut ist, und ebenfalls erst dort wurde mir klar, dass ich diesen komischen Drang habe, immer zu den höchsten Stellen der Orte zu wollen. Und dieses mal war es wirklich hoch. Wenn ich jeden Tag nach nur 15km Fahrt so nassgeschwitzt gewesen wäre, hätten die paar T-Shirts nie gereicht.

Scheinbar kommen nach Bäna nicht so viele Touristen, denn der Aussichtspunkt wird gleichzeitige als Wäscheaufhängplatz benutzt. Eigentlich schade, denn der Ort ist ebenfalls sehr niedlich und hat natürlich eine Burg zu bieten, in die man aber nicht hereinkonnte. Der letzte Ort vor der Ebene des Guadalquivir heisst Espejo, und sieht aus der Ferne sehr beindruckend aus. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich auch hier bis zur Burg hochgefahren bin, nur um herauszufinden, dass sie irgendwelchen Grafen gehört und nicht besuchbar ist. Ich hätte vielleicht fragen sollen, ob ich dort schlafen kann, denn die Burg hatte noch wesentlich mehr Steine als die folgende, die mein Schlafplatz für die Nacht werden sollte.

Baena in Andalusien

Diese Ruine "2 Hermanas" war wie geeignet für ein freies Camping Mitte Februar, 6km entfernt vom nächsten Ort… Der einzige Bogen, der neben zwei halben Türmen und etlichen Gesteinen noch stand, sollte mein Unterschlupft werden, war doch Regen für die Nacht angekündigt. Erst mussten aber wie bei einem dieser typischen Adventurespiele die beiden Wachhunde des Bauernhofes überlistet werden, auf dessen Feld die Burg steht. Nach 5 gescheiterten Versuchen gelang unserem Protagonisten, mit der Empfehlung eines französischen Spaziergängers ("die tun nichts"), einfach den schlammigen Feldweg und Bach zu überqueren, begleitet von Gebell, das aber am Fusse des Lehmhügels, auf dem die Burg erbaut ist, erschreckenderweise verstummte, und mit ihm auch die Verfolgung.

Mein Nachtlager auf der Burg Hermanas

So machte ich es mir also bequem, stellte meinen Outdoor Kocher auf und genoss die Aussicht: im Osten die Burg von Espejo, in Westen die von Montemayor und im Südwesten Montilla. Und überall grüne, frische, einladende Weizenfelder. Am nächsten Morgen hatte sich die Welt ziemlich verändert. Der einzige Punkt, der aus dem Nebel herausragte, war die Burgruine. Und doch zog der Nebel ab und zu auch durch meinen Schlafsack und beschränkte die Sicht bis zum nächsten Turm.
Unterwegs der Outdoor-Shop