Seite 2 Aufbruch nach Andalusien

Fahrradtour durch Andalusien

von Djamil Al-Halbouni

Tipps

Bildschöne Erinnerungen an Deine Reise: Ideal aufgehoben ist Ihre Fotoausrüstung in einem Fotorucksack, der sie nicht nur vor Staub, Sand oder und Feuchtigkeit schützt, sondern sie äußerst bequem tragen lässt. Zum Fotografieren muss der Rucksack dann meist nur ganz leicht nach vorne vor den Körper gezogen werden.

Zur Orientierung gibt es für jeden Einsatz das entsprechende Kartenmaterial. Aber auch ohne Karten lässt sich mit Hilfe eines klassischen Kompass auf den richtigen Weg zurückfinden. Sinnvoll kann - je nach Einsatz - auch eine funktionelle Outdooruhr oder ein Kartenmesser sein.

1.Tag: Granada - Guevejar - Olivares - Moclín - Limones - Alcalá la Real / 83km

Los ging´s früh morgens um halb 9, relativ gemächlich in Richtung Guevejar, 10km von Granada entfernt aber schon 250m höher. Leider fing die Reise mit einem netten Nieselregen an, und die Strassen waren teilweise so dreckig, dass ich, mein Rad und mein Gepäck schon nach 20 km so aussahen, als wäre ich schon 3 Monate unterwegs.

Der nächste Ort hiess Olivares, übersetzt Olivenhain, und durch die ging es auch die meiste Zeit. Der Aufstieg nach Moclín gestaltete sich schwieriger als erhofft, mit geschätzten 6-8% und vielen Pausen habe ich es dann doch geschafft, und es war wirklich die Mühe wert:

Der Blick zurück gab mir einen stolzen aber zugleich erschreckenden Eindruck, sollten alle Anstiege so werden?

Fantastisch war der Blick von der Burgruine zurück zur Vega de Granada und die Sierra Nevada, die ich erst mit den Wolken verwechselt habe. Zum Glück hatte ich meine Spiegelreflexkamera in meinem Kamerarucksack dabei. Im Übrigen habe ich wahrscheinlich genausoviel Zeit fotografierend, wie radfahrend und bergsteigend verbracht.

Die Abfahrt war natürlich entsprechend nett. Ein Blick zurück lässt einen nur Erahnen, welchen Einfluss dieser Anblick auf eventuelle Feinde haben musste.

Die Gegend gilt als Tor nach Granada, es gibt etliche alte Überwachungstürme auf den umliegenden Hügeln. Die Eroberung dieser Gegend durch die Christen im 15.Jhd bedeutete den Schlüssel zur Conquista Granadas.

Da sich meine Karten uneinig waren, ob es eine Strasse kurz nach dem vielleicht 200 Seelen Dörfchen Limones gibt, musste ich die Probe selbst machen. Die Strasse gab es nicht, ich musste also einen kleinen Umweg fahren und den Rest der Strecke auf einer Bundesstrasse verbringen. Aber ansonsten fällt die Orientierung auf der Route sehr leicht. Würde man von Córdoba nach Granada fahren, hätte man ab der Hälfte die Sierra Nevada immer im Blick. Andersherum, wenn man fährt wie ich es gemacht habe, kann man sich an den nächsten herausragenden Burgen orientieren, die jeder Ort auf dem Weg hat. So hatte ich das nächste Ziel, Alcalá la Real ("Die Königsburg"), schon 30km vorher im Blick.