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Trekking am Lysefjord

von Julian Wystyrk

Tipps

Auf Wandertouren in der Natur darf ein guter Wanderrucksack natürlich nicht fehlen. Robuste Qualität, leichte Materialien, hoher Tragekomfort und viel Bewegungsfreiheit sind Kriterien auf die man dabei achten sollte.

Der größte Vorteil eines hochwertigen Daunenschlafsacks liegt natürlich in der besseren Isolation bei gleichem Gewicht. In der Regel sind diese viel leichter als Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung, und eignen sich für eine Wanderung durch das nasskalte Norwegen. Durch das außergewöhnliche Schlafklima, hält der Daunenschlafsack den Körper schön warm, wenn es draußen friert.

Nur zehn Minuten später stand ich schon auf der anderen Fjordseite in Flørli. Und somit war klar aus der Lysefjordrunde wurde wohl ein Lysefjord ZickZack. Es war noch vor um sieben und alles schlief, also habe ich erst einmal in Ruhe gefrühstückt, gelesen und Pläne für die kommenden Tage geschmiedet. Die Wolken hingen tief im Fjord, aber es hatte zumindest aufgehört zu regnen. Also wollte ich nur schnell mein Zelt aufstellen und die Treppen erklimmen, 4444 Stufen neben den alten Rohrleitungen, die zum Kraftwerk in Flørli führten. Eigentlich gedacht für die Wartung der Rohre, war es heutzutage eine Attraktion im Lysefjord. Die Treppe ist ungesichert, steil und bei feuchtem Wetter ziemlich rutschig ? es ist also recht abenteuerlich und auch anstrengend zum höchsten Punkt zu gelangen.

Bei dem tollen Wetter am nächsten Tag hab ich kurzfristig entschieden einfach nur eine Tagestour zu machen, zur modernen Hütte Skåpet. Eine ziemlich steile Tour, aber landschaftlich sehr abwechslungsreich. Leider änderte sich das Wetter wieder mal ziemlich schnell, tiefhängende Wolken und Dauerregen sorgten zwar für eine magische Landschaft, allerdings brachte das meine ganze Planung durcheinander. Ich wollte eigentlich übers Fjell Richtung Lysboten, ohne Sicht aber nicht empfohlen und zudem noch gefährlich. Also habe ich die Fähre nach Lyseboten genommen. Aber der starke Dauerregen hielt an, so blieb mir nichts anderes übrig als das Wetter auszusitzen.

Plateau Lysebotn


Aber welch Überraschung, am nächsten Morgen strahlte die Sonne und so habe ich zum wiederholten Male alle Pläne umgeworfen. So würde aus der kleinen Tour zum Talschluss, dann doch eine ziemlich schwere Bergtour, fast senkrecht hoch durch dichtes Farngestrüpp, kleine Kletterstellen und das ganze mit vollem Rucksack ? runter wäre ich diese Tour niemals gegangen. Ziel war die Hütte Børsteinen , in deren Nähe ich mir einen Zeltplatz suchen wollte. Zum Glück habe ich mich für eine Übernachtung drinnen entschieden, denn das Wetter schlug um, dichte Wolken hüllten innerhalb kurzer Zeit die Hütte ein und der Regen prasselte fast waagerecht gegen die Fenster. Der starke Wind blieb auch am nächsten Tag, aber zumindest war es trocken. Dennoch habe mich für die sicherere Variante entschieden und bin statt dem Wanderweg viele Kilometer der Straße Richtung Lyseboten gefolgt. Ein ziemlicher Kampf gegen den Wind, später auch wieder gegen den Regen, aber eine tolle Tour mit schönen Aussichten über das ganze Plateau.

Zu dieser frühen Stunde begegnet man auch nur ganz wenigen Autos. Mein Ziel für diesen Tag war Langavatn, hat der Wetterbericht doch schönes Wetter versprochen für den kommenden Tag, und dieses Schönwetterfenster wollte ich gern nutzten, um doch noch zum Kjerag zu kommen. Nach einer langen Pause in Langavatn als Tagesgast in dieser DNT Hütte beschloss ich doch nochmal ins ungemütliche Wetter rauszugehen, um näher an den Kjerag ranzukommen. In der dicken Nebelsuppe war ich wieder mal dankbar für die gute Markierung durch den Norwegischen Wanderverein, die roten „T`s“ waren auch in diesem Wetter gut sichtbar. Im Zelt versuchte ich dann wenigstens meine völlig durchnässten Sachen etwas anzutrocknen. Der Wetterbericht stimmte, es war eine sehr windige Nacht, aber zumindest waren so fast alle Wolken fortgeblasen als ich gegen sieben zum ersten Mal den Kopf aus dem Zelt steckte.

Kjerag

Die Entscheidung war klar, ich ließ das Zelt stehen und machte mich erstmal auf zum Kjerag. Es waren nur noch drei Kilometer und ohne Gepäck lief es sich schnell. Am Kjerag lag noch viel Schnee und es war noch viel zu früh für die Massen, die sich eigentlich bei gutem Wetter hier tummeln, aber von Lyseboten aus starten. So konnte ich alleine diese spektakuläre Aussicht genießen. Auf den Stein selber habe ich mich nicht gestellt, sicher auch spektakulär, mit fast 1000 Metern Luft unter den Füßen, denn so weit über dem Fjord ist der Stein zwischen den Felsen eingeklemmt. Aber so ganz alleine dort, hätte ich mir zumindest eine helfende Hand gewünscht, zum Festhalten und Fotos machen?

Auf dem Weg Richtung Flørli hab ich dann mein Zelt eingesammelt und auf dieser schönen abwechslungsreichen Tour einfach nur die Sonne und die Aussicht genossen. Zum Abschluss wartet dann nochmal der steile Abstieg nach Flørli, fast 1000 Meter zum Fjord runter, das ging nochmal ordentlich auf die Beine. Nach einer letzten Nacht im Zelt bei prasselndem Regen fiel mir die Abfahrt doch ganz leicht. Ich nahm die Morgenfähre, direkt zurück nach Stavanger, viel gesehen habe ich leider auf der Rückfahrt nicht, weil es unablässig regnete.

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