Mit dem Motorrad in die Mongolei
von Tommy & RosaTipps
Stechmücken in der Taiga und eine Auszeit am Baikalsee
Landschaftlich hat uns dieser Tag viel zu bieten. Endlich
wieder ein paar Kürvchen und Berge - wir erreichen die
Ausläufer des Urals. Wir fahren durch schöne Mischwälder
mit Fichten, Tannen und Birken. Wir fühlen uns sehr an
unsere Heimat - den Schwarzwald - erinnert. Am Straßenrand
fallen uns, wie bisher überall in Russland, kleine Verkaufsstände
auf. Sie bieten regional verschiedene Produkte an. Waren es
anfangs schön dekorierte Obststände mit Erdbeeren,
Kirschen und Äpfeln, dann Verkausbuden mit getrocknetem
Fisch, so sind es hier Plastikboote, Angelruten, Schwimmringe
und aufblasbare Swimmingpools. Abends erhalten wir beim Zelten schon einen Vorgeschmack, was uns in der Taiga erwarten wird: Mosqitos quälen uns und lassen uns schon früh ins Zelt flüchten. |
Sonnenuntergang am Baikalsee |
Nach den Strapazen der
letzten Tage brauchen wir jetzt eine Auszeit von der bisherigen
Reise und haben nur noch eins im Kopf: den Baikalsee! Wir wollen
auf die Insel Olchon, dort die Motorräder warten, überflüssiges
Gepäck aussortieren, und vor allem ausspannen und erholen!
Und endlich mal wieder ausschlafen!! Die kostenlose Fähre "Doroschnik" bringt uns in etwa 20 min auf die knapp 2 km entfernte Insel. Mit 70 km Länge ist Olchon die einzige von Menschen bewohnte Insel im Baikalsee. Der Baikal ist über 700 km lang und mit 1620 Meter der tiefste See der Welt. |
Froh, endlich angekommen zu sein, fällt plötzlich der ganze
Streß der letzten Tage von uns ab. Am nächsten Tag
machen wir einen Ausflug an den Nordzipfel der Insel . Der Tag
ist einfach traumhaft - die Landschaft ist atemberaubend und
wir können uns kaum sattsehen. Es gibt auf Olchon eine Reihe von Orten, denen im Volksglauben besondere Kräfte zugesprochen werden. Es ist Tradition, dort etwas zu hinterlassen. Entweder Münzen, Zigaretten, ein Ring oder man bindet beispielsweise ein Stück Tuch an den Pfahl oder Baum. Einige Tage später wird es dennoch Zeit Abschied zu nehmen. Uns ruft die Mongolei. |
Auf Asphaltpisten in die Mongolei |
Die knapp 500 km lange Strecke von Irkutsk nach Ulan- Ude
an der mongolischen Grenze schmeichelt mit vielen Kurven und
schönen Ausblicken. Grassteppen überziehen die Berge.
Die Luft flimmert vor Hitze und wir ziehen Spuren in den aufgeweichten
Asphalt. Bald erreichen wir die mongolische Grenze. |