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Ein Klettercamp im Nirgendwo

von Timo Siebeck

Tipps



Und mal ehrlich, so abwegig erschien uns unser Vorhaben nun auch wieder nicht im Hinblick darauf, dass man sich in Dubai auch bei sonnig-schwuelen 45 Grad per Snowboard die Piste hinunterstürzen kann, um anschliessend im Cafe Zermatt ein pikantes Kaesefondue zu geniessen. In der Skihalle, versteht sich…

Jedenfalls war über das Internet schnell eine kleine Gemeinschaft von Gleichgesinnten ausgemacht, die bereits einige machbare Felsformationen im nahen Hajar-Gebirge an der Grenze zum Oman erschlossen und bestens abgesichert hatten. Ein eingebohrter Klettergarten im Nirgendwo, ohne Topo nie und nimmer zu finden, und somit fast für uns allein. Das klang doch fein.

Aufbruch in die Wüste Da Anreise und Zustieg bereits viel Zeit in Anspruch nehmen sollten, planten wir ein zweitägiges Klettercamp im Dezember, denn die heissen Sommermonate schliessen derlei Freiluft-Aktivitäten definitiv aus. Um dafür Verständnis zu wecken, sei angemerkt, dass im Landesinnern das Quecksilber im August bis zu 58 Grad erreicht und dass bei solch milden Temperaturen jegliche Gedanken an sportliche Outdoor-Aktivitäten schnell in das Reich der Utopien verbannt werden.

Im Dezember dagegen, so hofften wir nach langen Monaten des Schwitzens, würde auf unserem Trip vielleicht sogar langärmlige Bekleidung und ein wärmendes Lagerfeuer seine Berechtigung finden.
Gesagt und voll Vorfreude geplant, führte uns das Abenteuer geradewegs in den Supermarkt, der uns mit einer Kompanie-Ration Lebensmittel, vor allem Getränke in diversen Kühlboxen, verabschiedete. Unser Kurztrip nahm nun bereits Expeditionscharakter an.

Eine weise Entscheidung, den fünftürigen Jeep mit grossem Kofferraum dem Dreitürer vorzuziehen.
Wie in den Emiraten nicht anders gewohnt, ist der Zustand der Strassen in Richtung "Base Camp" ausgezeichnet, für deutsche Verhältnisse klar überdimensioniert. Selbst recht unbedeutende emiratische Landstrassen brauchen den Vergleich mit der deutschen A7 nicht zu scheün, wobei die arabische, etwa 100fach geringere Verkehrsdichte, diese Ausmasse geradezu dekadent erscheinen lässt.
Das Automobil ist nun mal des Emiratis liebstes Kind und das 4,5-Liter Auto hier längst Standard. Allerdings als Hubraum gemessen. In einem Land, in dem man, um an immensen Reichtum zu gelangen, nur tief genug graben muss, kommen Spritverbrauch und Benzinpreis keine grosse Bedeutung zu, aber eben auch nicht dem Umweltschutz.


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