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Auf Goethes Spuren von München nach Venedig

von Claudia Tietze

Tipps


Mittenwald - Mauls

Wenn die letzten Tage heiß waren, dann war es heute unerträglich. Nachdem wir auf dem Postweg ein paar Sachen für kalte Tage in die Heimat gesendet hatten, brachen wir um 9:30 bereits bei glühender Hitze nach Scharnitz auf. Ich benutzte mein Mini-Wanderhandtuch oder mein großes Wandertaschentuch, um ihn mit Bachwasser benetzt kühl auf meinem Schädel zu platzieren. Irgendwie fanden wir, dass die uns entgegenkommenden Personen heute besonders fröhlich waren, bis ich mich das erste Mal mit der Kopfbedeckung gesehen habe. Naja, ich will ja nicht an der Wahl zur "Miss Wanderwelt 2009? teilnehmen. So schritten wir tapfer auf lauschigen Wegen durch die Hitze. In Seefeld dann schnell noch ein bisschen Shopping und nun lassen wir es nur noch gemütlich ausklingen.

Die Kaltfront ist da, und es regnet. Welch eine Wohltat! Gut eingehüllt in unsere warmen Fleecejacken und gut gelaunt brechen wir auf. Erste Pause kurz vorm Einstieg in den Abstieg, am Riedsteig. Immer wieder öffnen sich Blicke aufs Inntal und es geht sanft und stetig bergab. Hinaus aus dem Inntal mit seiner doppelten "Wohltat" aus Autobahn und Flughafen, die in starkem Kontrast zu den kleinen Ortschaften und den Bergen drumrum stehen. Der angekündigte Anstieg hält sich auch heute in Grenzen, wir gehen ein paar sehr schöne Wege und genießen Aussichten auf die Berg-Isel-Schanze und hinein ins vertraute Stubaital.

Der Reiseführer hatte für heute eine Etappe bis Steinach empfohlen. Die Bärenwirtin in Patsch hat aber nach einem kurzen Blick auf unsere gestählte Physis deklariert, wir könnten es leicht bis Gries schaffen. Eine kurze Überlegung (28 km bis Gries und dann 25 km bis Sterzing, d.h. zwei Tagesetappen statt drei) hat uns überzeugt, es zu versuchen. Wir würden einen Tag gewinnen, den wir am Gardasee oder anderswo "abhängen" könnten. Die Entscheidung haben wir uns aber bis Steinach aufgehoben. Dann kamen die ersten Kilometer durch Feld und Wald, die uns so richtig auf den Geschmack gebracht haben. Bei Pfons wechselten wir auf die Straße, weil wir in Matrei Mittagspause machen wollten. An diesem netten Städtchen mit seinen Gasthöfen vorbeizugehen, wäre ein echter Verlust gewesen.

In Sterzing sind wir nach einem endlich einmal zufriedenstellenden Frühstück in bester Laune aufgebrochen. Die Laune wurde noch besser, als wir uns am "Deutschmeisterhaus" über den Weg zanken konnten. Später hat sich der Jakobsweg als die deutlich bessere Wahl herausgestellt. Wir haben immer einen respektvollen Abstand von der Autobahn gewahrt und sind über angenehme Schotterwege bis in die Nähe von Mauls gelangt. Und in Mauls lockte der Stafler mit "Romantik" und guter Küche.Einmal vor Ort war der Entschluss schnell gefasst, den Wandertag abzukürzen, unseren Beinen einen halben Tag Ruhe zu gönnen.
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