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Alpen

von Timo Siebeck

Tipps

It's a long way (4. Tag: 105 km!)

Dieser Tag sollte der längste unserer Tour werden. Zunächst aber lockte uns morgens bereits die Sonne aus den Schlafsäcken. Diesmal hatten wir dazugelernt und gönnten unserer verbrannten Haut Lichtschutzfaktor 12 aus der Tube.

Die Strecke von Meran bis Bozen legten wir auf flacher Straße problemlos zurück. In Bozen beginnt, ganz unauffällig unter einer Autobahnbrücke, der Etschtalradweg, dem wir im Verlauf des Tages bis Trento folgen wollten. Der Weg verläuft stets parallel zum Fluß Etsch und der Autobahn durch das breite Etschtal und weist durchgehend keine nennenswerten Höhenunterschiede auf.

Auf Regen folgt...

Der gut ausgebaute, aber nicht sehr abwechslungsreiche Radweg schaffte es mit ganz anderen Qualitäten, uns gnadenlos zu zermürben. Den ganzen Tag brannte die Sonne vom Himmel und unsere Trinkflaschen trockneten in dramatischer Schnelligkeit aus.

Nach langen durstigen Kilometern fanden wir dann doch die rettende Oase in Form einer Tankstelle im kleinen Ort Salorno. Durch das kalte Wasser zu alter Form zurückgefunden, hätten wir die restlichen 25 km bis Trento sicherlich beflügelt zurückgelegt, wenn uns nicht ein gewisses Hinterteil höchst unangenehme Sitzbeschwerden bereitet hätte. Deshalb waren wir unglaublich erleichtert, als wir nach 100 km und vielen Biegungen und Windungen endlich in unserem Etappenziel Trento eintrafen.

Doch dort gab es keinen Campingplatz! Mit dieser harten Wahrheit konfrontiert, warfen wir einen schnellen Blick auf unsere Karte, und was wir sahen ließ uns erschaudern. Der nächste Campingplatz sollte sich hoch oben am Lago di Terlago befinden, ca. 6 km und 250 Höhenmeter entfernt. Das einzig Positive daran war, dass uns die nächste Tagesetappe sowieso dort vorbeiführen würde. Obwohl dieser Campingplatz also auf dem Weg lag, war uns beiden plötzlich irgendwie zum Heulen zumute, denn wir waren so erleichtert gewesen, nach dieser strapaziösen Etappe endlich am Ziel zu sein. Über die dann folgende letzte Etappe des Tages wollen wir wohl beide besser kein Wort verlieren. Fest steht jedenfalls: Wir sind irgendwann angekommen und haben nicht geschoben!

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