Der Wettergott ist gnädig (2. Tag: 50 km)

Zu unserer Überraschung wurden wir an diesem Morgen mit Sonnenstrahlen geweckt. Während die feuchte Ausrüstung noch am Bauzaun trocknete, nahmen wir unser erstes rustikales Outdoorfrühstück ein. „Outdoor“ ist sprichwörtlich richtig, denn wir saßen vor dem Zelt auf der Wiese und der Gaskocher hatte ruck-zuck für heißen Tee gesorgt.

Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Ötztal. Kurze steile Anstiege wechselten mit Flachetappen und dazu kam die Sonne, die uns den ganzen Tag mit voller Intensität begleitete.

Und frei nach dem Motto: „Nur die Harten sterben jung“ gab's einen üblen Sonnenbrand. Das Streckenprofil und die große Hitze sorgten dafür, dass dieser Tag zum anstrengensten der ganzen Tour wurde.

Dank Müsliriegel, Bananen und viel Wasser erreichten wir am Nachmittag den bekannten Wintersportort Sölden, unser Etappenziel. Der Campingplatz, der eher an ein Sporthotel erinnerte, ließ jedoch alle Mühen des Tages vergessen. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, legten wir uns auf den Isomatten davor, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen.