Genusswandern im Piemont
von Mirjam SchumannTipps
Auch wenn sie hier nicht gebraucht wurde, gehört eine Regenjacke gehört immer mit ins Wandergepäck. Denn auch die schönste Tour kann mal ins Wasser fallen, gerade in den Bergen.
Einer der führenden Hersteller von wasserdichten Regenjacken ist Marmot. Das Unternehmen entwickelt hochwertige und funktionelle Bekleidung und Ausrüstung für Bergsport, Outdoorenthusiasten und Extremalpinisten.
Letzte Wanderetappe durch Piemont
Der nächste Tag beginnt wieder mit einem italienischen Frühstück. Heute wird es mit Sicherheit eine kürzere Etappe als gestern, allerdings kündigt der Wetterbericht Regen an.
Natürlich geht's erstmal wieder bergauf, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Zunächst durch schattigen Wald, dann an einem ziemlich steilen baumlosen Hang entlang eines Kuhtrampelpfads. Die Kühe hier sind echt fitte Kerle bzw. Mädels! Das sieht man denen auch deutlich an!
Es gibt wieder einen etwas abenteuerlich (zumindest für
die nicht ganz schwindelfreien) schmalen Weg entlang eines Schotterhangs.
Wenn man hier den Halt verliert, verliert man gleichzeitig eine Menge
Höhenmeter. Also konzentrieren! Und schon sind wir am Soleglio Bue
(2 337 m), den Gipfel des Tages. Die Aussicht verheißt diesmal nichts
Gutes: Es ziehen dunkle Wolken durch die Berghänge, begleitet von
Donnergrollen.
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Aus dem Abendessen lässt Hoffnungen für das Frühstück wachsen und die werden absolut nicht enttäuscht. Es steht alles zur Verfügung, was das Herz begehrt: verschiedene leckere Brotsorten, Marmeladen, Joghurt, Müsli und Kuchen. Der Weg führt uns weiter durch Buchenwälder. Das Laub des letzten Jahres liegt noch auf den Wegen. Es raschelt herrlich beim Füße durchziehen und versammelt sich auch gern im Wanderschuh, wie man am Abend feststellen kann. Ein Highlight des Tages ist das Lunchpaket: Beim Auspacken, entpuppt sich eines der Alufolienpäckchen als Schokokuchen-Castor. Und was für ein Schokokuchen. Einfach herrlich! Unterwegs reiße ich von einigen relativ hohen, krautigen Doldenblütlern ein Blatt ab. Der Geruch beim Zerreiben in der Hand kommt mir irgendwie bekannt vor.
Das Gewürzbuch zu Hause bestätigt meinen Verdacht: Es war Anis. Die Zeit vergeht wieder wie im Fluge und schon sind wir kurz vor Palent unserem heutigen Etappenziel. Es gibt noch einen Abzweig auf den Monte Buch mit 1 h Gehzeit angegeben. Aber niemand kann sich im Moment dazu entschließen. Da am nächsten Tag die letzte Etappe, zurück nach San Martino, ansteht und diese auch nur mit 4 - 5 h Gehzeit angegeben ist, gönnen wir uns noch eine Extratour auf den Monte Buch, zu dem uns gestern die Entschlusskraft gefehlt hat. Vom Monte Buch soll man den MonViso sehen können.
Also geht's nach einem wieder mal typisch italienischen Frühstück ein Stück zurück und steil bergan. Zum Glück ist der Himmel noch wolkenverhangen und schützt uns so etwas vor Sonne und Hitze. Oben angekommen, sehen wir, dass wir nichts sehen. Wir stehen mitten in einer grauen Wolkensuppe. Aber es ist Bewegung drin. Wir üben uns in Geduld. Die Wolken beginnen sich teilweise zu lichten und geben immer mal wieder den Blick auf den MonViso frei. Ein dunkler Fels mit weißen Schneefeldern: Majestätisch! Außerdem haben wir einen herrlichen Blick aufs Maira Tal. Man kann noch mal die Etappen der letzten Tage rekapitulieren. Ein sehr schöner Abschluss der Tour.
Nachdem die Augen genug durchs Maira Tal gestreift sind, verlassen wir den Monte Buch wieder. Jetzt geht's langanhaltend bergab: runter vom Monte Buch, noch mal durch Palent, weiter Richtung Tal durch ein paar Bergdörfer und wieder Buchenwald. Und irgendwann sind wir unten angekommen an der Maira. Auf der anderen Talseite geht's dann wieder bergauf, Richtung San Martino. Viel zu schnell sind wir am Ziel des Tages und leider auch der Wanderung angekommen.