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Genusswandern im Piemont

von Mirjam Schumann

Tipps

Der richtige Wanderschuh ist das A und O bei Wanderungen. Vom leichten Allroundwanderstiefel bis hin zu hochalpinen Stiefel gibt es für jedes Terrain und für jede Gelegenheit den passenden Wanderschuh.

Robuste Wanderstöcke dienen nicht nur der Unterstützung des Gehens beim Wandern, Bergsteigen, Trekking oder Nordic Walking, sondern sie bieten vor allem guten Halt in unsicherem Gelände. Darüber hinaus und sorgen für eine ausgewogenere Belastung der Arme und Beine beim Gehen.

Genusswandern im Piemont

Das Piemont erstreckt sich bis in die Cottischen Alpen und da geht's dann schon den einen oder anderen Höhenmeter rauf und runter. Unsere Wanderung orientierte sich am "Percorsi Occitani" und führte einmal um das Maira Tal herum. Start und Zielpunkt war San Martino Inferiore, sozusagen das "Unterdorf" von San Martino. Dieser ehemals verlassene Dorfteil wurde von einem deutsch-österreichischen Ehepaar aufgekauft und nach und nach wurden die alten Häuser wieder hergerichtet und zu Wandererunterkünften ausgebaut.

Sommerwiese im Piemont
Der erste Morgen beginnt mit einem sehr guten (nicht italienischen) Frühstück. Es gibt alles, was das (Wanderer-) Herz begehrt: selbstgemachte Marmeladen, leckere Nuss-Nougat Creme, Honig und vor allem Schwarzbrot und Müsli! Das opulente Frühstück können wir leider nicht mit der ersten Wanderetappe begründen. Die ist eher zum warmlaufen und eingewöhnen. Das Ziel ist Elva und laut Wanderführer kann man das schon in 2,5 h erreichen. Also haben wir die Wanderschuhe geschnürt und uns mit den Wanderstöcken auf den Weg gemacht. Elva ist übrigens hin und wieder im Etappenplan des Giro d'Italia zu finden.
Und dieses Jahr ist sogar die Tour de France auf der Straße zwischen Elva und San Martino unterwegs gewesen, leider erst einige Wochen nach unserer Wanderung. Einige ambitionierte Hobbyrennradfahrer begegnen uns auch unterwegs, als wir gelegentlich die Straße queren müssen. Der Weg führt aber meist durch Wald und über Wiesen. Schon am ersten Tag fallen uns die bunt beblühten Bergwiesen auf. Dieses Bild wird uns auch die nächsten sechs Tage begleiten und man kann sich einfach nicht daran satt sehen: Sie sind wirklich jeden Tag wieder aufs Neue wunderschön.

Der erste Gipfel den wir erreichen ist leider wolkenverhangen. Ein Stück weiter des Weges finden wir einen wunderbaren Platz für eine Mittagsrast. Natürlich machen wir die Rast nicht, weil die Kalorien aus dem Frühstück schon verbrannt wären, sondern eher, um nicht zu früh in Elva anzukommen. Und außerdem haben sich die Wolken wieder verzogen und geben den Blick frei auf die Berge, in denen wir die nächste Tage unterwegs sein werden. In Elva ist das örtliche Gasthaus unsere Unterkunft. Wir teilen es mit einer großen Gruppe des italienischen Alpenvereins, haben aber ein 8-Bett Zimmer für uns alleine. Bis zum Abendessen verbleiben noch einige Stunden, die sich gut mit MP3 hören, lesen und Schmetterlingsfotografieren verbringen lassen.

Das 6-gängige Abendmenü ist "excellente"! Es passt so gar nicht zur eher profanen und schon etwas überalterten Einrichtung des Gasthofes. Man sollte eben nie nach Äußerlichkeiten urteilen!
Am nächsten Morgen erwartet uns dann doch das erste italienische Frühstück: Weißbrot, Marmelade und zum Glück Joghurt. Dann muss es eben die Masse machen, denn heute ist's vorbei mit dem Vorgeplänkel. Unser Ziel ist Ussolo. Um dahin zu kommen, geht's zweimal rauf: zuerst auf 1 907 m, wieder runter und dann noch mal auf 1 825 m und wieder runter.

Am Anfang laufen wir durch Lärchenwald. Der Waldboden ist bedeckt mit Alpenrosen (Azaleen). Später geht's über Kuhweiden und durch halbverlassene Bergdörfer.
Schmetterlinge im Piemont
Auf dem zweiten Gipfel genießen wir das zweite und letzte Schinkenbrötchen aus dem Lunchpaket unter den vorerst letzten schattenspendenden Bäumen. Danach geht's bergab Richtung Ussolo über sonnenbeschiene Wiesen. Kurz vor Ussolo gibt es dann doch noch eine Art Erfrischung: Der Weg wird zu einem Hohlweg mit einem Bächlein, das stellenweise den gesamten Weg einnimmt. In Ussolo sind wir die einzigen Wanderer in der Unterkunft. Das Haus scheint frisch renoviert, man riecht noch die Farbe und wir haben ein Zimmer und zwei Bäder komplett für uns alleine.
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