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Genusswandern im Piemont

von Mirjam Schumann

Tipps

Ob große Reise oder kleine Genusstour im Piemont: ein Rucksack gehört immer mit dazu. Es gibt mittlerweile eine riesige Auswahl an Rucksäcken, damit Sie für jede Aktivität den richtigen Rucksack mitnehmen können.

Von der superleichten und schnell trocknenden Ziphose bis zur alpin tauglichen Berghose: Mit der richtigen Trekkinghose haben Sie uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, ideal zum Wandern, Trekking oder Klettern.


Auf Schusters Rappen durch Piemont

Auch der dritte Tag beginnt wieder mit einem italienischen Frühstück. Diesmal helfe ich dem ganzen mit meinem selbst mitgebrachten Müsli etwas nach. Das Tagesziel ist Ponte Maira. Dafür müssen wir nur einmal 700 m hoch zu einem Pass auf 2 000 m um danach wieder 600 m abzusteigen. Unterwegs gibt es herrliche Eidechsen: Nicht die konventionellen Grauen, die wir schon in den letzten zwei Tagen häufiger gesehen haben, sondern schwarze mit leuchtend grünen Punkten auf dem Rücken. Eine gute Tarnung um unentdeckt im Gras zu liegen. Leider sind sie zu scheu und zu flink, um sie auf ein Foto bannen zu können. Der Pass auf 2 000 m ist eine grasbewachsene Ebene. Als meine Nase in etwa auf der Höhe der Ebene ist, erreicht sie ein herrlich süßer Duft. Der Duft scheint von den vielen kleinen lila Blümchen auf der Wiese zu stammen. Wahnsinn!

Auch dieser Gipfel bietet wieder eine herrliche Aussicht und eignet sich perfekt für eine Pause. In der Ferne können wir sogar noch Ussolo ausmachen. Es ist ziemlich eindeutig identifizierbar an einem einzelnen mit roten Ziegeln gedeckten Haus. Die zurückgelegte Strecke erscheint unglaublich weit.

Aber wahrscheinlich ist das Auge von Flachlandbewohnern einfach nicht an diese Perspektive gewöhnt. Beim Weitergehen, hören wir immer wieder ein Pfeifen über der Wiese. Es klingt wie ein Vogel, allerdings ist keiner zu sehen. Sind das vielleicht Murmeltiere? Der weitere Weg abwärts ist dann weniger idyllisch: man läuft entlang einer Forststraße, vorbei an Baustellen, bis zum nächsten Weiler. Dann geht's wieder querfeldein:
Murmeltier
Über eine Wiese mit Lesesteinstreifen, um einen Hügel herum und schon können wir das Ziel im Tal anvisieren. Das Hotel in Ponte Maira erwartet uns mit Liegestühlen, in denen wir dann noch ein paar Spätnachmittagssonnenstrahlen auffangen.

Am nächsten Morgen geht es zunächst gemütlich los. Wir laufen durch schattigen Wald, ohne viel an Höhe zu gewinnen bis zu den Maira Quellen. Aber dann: Rassig bergauf ohne schattenspendende Bäume. Hat man die ersten Höhenmeter geschafft, gibt es eine kleine Belohnung: Den Blick auf den Lago Visaisa, einem herrlich türkis-blauen Bergsee. Leider liegt er zu weit ab vom Weg für einen kurzen Abstecher.

Also weiter im Plan. Es wird steiniger. Die Pflanzen scheinen auch immer kleiner und geduckter zu werden, lassen sich aber nicht verbieten in herrlichen Farben zu blühen. Die Aus- und Weitsicht wird mit jedem Höhenmeter besser.
Lago Visaisa im Piemont
Wir kommen am ersten Schneefeld vorbei, das noch vom letzten Winter übrig ist. Nochmal gibt es den Blick auf einen tiefblauen Bergsee, der herrlich mit der Steinwüste ringsum kontrastiert. Die Schneefelder werden jetzt zahlreicher und das eine oder andere müssen wir auch überqueren. Endlich am finalen Anstieg zum Colle d'Enchiausa angekommen, sehen wir zwar noch eine Wegmarkierung, aber leider fehlt der dazugehörige Weg. Der ist wohl im letzten Winter einer Lawine zum Opfer gefallen. Dann also ohne Weg den Schotterhang hinauf! Wir schaffen es, auch wenn es unterwegs Zweifel gibt, eventuell doch wieder umzukehren. 2 740 m über Null, wolkenfreier Himmel und noch ein Schinkenbrot im Rucksack: Die ideale Kombination für eine Rast mit Aussicht!

Nach unten geht es natürlich deutlich schneller. Als wir die Steinwüste verlassen haben, sind wir im Murmeltierland. Die Wiesen sind übersät mit Erdhäufen und einige der Bewohner lassen es sich nicht nehmen, die eigenartigen Zweibeiner zu beäugen. Als wir nach ca. 9 h in Chialvetta ankommen, freue ich mich wirklich, dass ich endlich aus meiner eigentlich sehr bequemen Trekkinghose raus darf! Geschafft!


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