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Wandern auf Hornstrandir Island

von Florian Trykowski

Tipps

Viele Menschen misstrauen der Qualität des Trinkwassers auf Reisen und vertrauen daher einem Wasserfilter Mit einem Wasserfilter verbessern Sie die Wasserbeschaffenheit. Diese Verbesserung besteht im allgemeinen darin, Partikel wie Trübstoffe bzw. Mikroorganismen oder unerwünschte im Wasser gelöste Substanzen zu entfernen oder ihre Konzentration zu senken.

Unentbehrlich für jede Tour in der Natur: Mit einem Zelt bleiben Sie immer flexibel und können überall im Freien übernachten. Vom superleichten und auf kleinstes Packmaß ausgerichteten Ein-Personen-Zelt bis hin zum großen Familienzelt ist alles im Angebot.

Mit dem Zelt auf Island

Auch am nächsten Morgen strahlt die Sonne wieder von einem wolkenlosen Himmel. Der Abstieg ins Stakkadalur führt über steile Serpentinen aus grobem Geröll. Auf halbem Weg ins Tal machen wir Rast an einem Bach und füllen unsere Wasserreserven mit Hilfe unseres Wasserfilters auf. Das Wasser in Island zählt zwar zu den saubersten weltweit und ist eigentlich überall problemlos trinkbar; wir filtern es aber trotzdem, denn durch die Schneeschmelze in den Bergen ist auch im klaren Wasser ein recht hoher Anteil an Sedimenten und kleinen Partikeln enthalten, die zu Magenbeschwerden führen können.
Wasser filtern
Unten im Tal gelangen wir ans Ufer des Stakkadalsvatn. Wir suchen die breiteste Stelle, wo uns die Spuren der Quads, die die Ranger und Sommerhausbesitzer manchmal benutzen, einen guten Weg zur Querung des Sees verraten. Das Wasser reicht an der tiefsten Stelle bis knapp zum Oberschenkel und hat wenig Strömung, der See ist also relativ angenehm zu furten - und wesentlich wärmer als der Fluss am Tag zuvor. Das wissen scheinbar auch die Unmengen an Schwänen und Gänsen zu schätzen, die den See bevölkern und das Tal besonders abends und morgens mit ihren heiseren Schreien beschallen.
Wir bewältigen den Rückweg in relativ kurzer Zeit, begleitet von einem weiteren Polarfuchs, der eine ganze Weile lang in gewissem Sicherheitsabstand direkt neben uns her läuft. Wieder in Hesteyri angekommen, erkunden wir den Ort und bewundern vor allem den alten Friedhof, der direkt an den Zeltplatz grenzt. Es sind nicht mehr alle Gräber auf den ersten Blick zu erkennen, aber auf einer Tafel ist vermerkt, wo sie sich einst befanden und wer darin beerdigt wurde. Die Daten auf einigen Grabsteinen erzählen uns, dass hier vor wenigen Jahren noch Menschen bestattet wurden. Sogar ein kleiner, mannshoher "Kirchturm" mit einer funktionstüchtigen Glocke steht auf dem Friedhof.

Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch taucht die alte Walfabrik vor uns auf. Mit ihrem hohen Turm, der ziemlich beschädigt ist und jeden Moment einzustürzen droht, sieht sie sehr imposant aus.
Die alte Walfabrik auf Hornstrandir
Wir machen uns auf dem Rückweg zu unserem Zelt und weil die Sonne so schön scheint und das blaue Meer sooo viel Lust auf Baden macht, wagen wir uns hinein - zumindest bis zu den Knien! Das Wasser ist kalt, aber unglaublich klar, und man kann seine Füße sofort wieder im warmen, schwarzen Sand aufwärmen. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes statten wir noch dem einzigen Café Hornstrandirs einen Besuch ab. Das niedliche weiße, 1901 erbaute Häuschen, das unweit des Zeltplatzes von Hesteyri liegt, beherbergt außerdem eine kleine Schlafsackunterkunft, in der vor allem Tierfotografen und Wanderer unterkommen.

Als die Schiffscrew der Fähre, die uns in die Zivilisation zurückbringen soll, eintrifft, kommt schlagartig Leben ins Haus. Im Nu haben sich alle in der Küche breit gemacht und lassen sich ebenfalls mit Pfannkuchen verwöhnen, während sie laut lachend den neuesten Klatsch austauschen. Und dann ist es leider schon Zeit, sich von Hornstrandir zu verabschieden. Wie auf Kommando beginnt es nach vier Tagen wolkenlosem Sonnenschein leicht zu nieseln, als wir diese wunderschöne Wildnis hinter uns lassen. Langsam wird die Silhouette der Halbinsel immer kleiner und kleiner und die Menschen, die auf der Fähre nun wieder Richtung Isafjörður unterwegs sind, schauen noch lange zurück. Auch uns fällt die Vorstellung, nach der unbeschreiblichen Weite und Stille Hornstrandirs wieder in die Zivilisation zurückzukehren, schwer.

Für uns war diese Tour eine tolle Erfahrung und wir würden sie wärmstens weiterempfehlen. Wir können natürlich nur für Hornstrandir bei gutem Wetter sprechen, glücklicherweise hatten wir ja vier wolkenlose Tage. Wie Hornstrandir im Regen und mit nassem Gepäck und Zelt aussieht, wollen wir gar nicht wissen!
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