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Türkei, Antalya ? lykischer Weg

von Uwe Wohlfarth

Tipps

Unter den Outdoor Zelten ist das Kuppelzelt der Klassiker. Für Wandertouren in der freien Natur ist ein Kuppelzelt ideal, da es sich schnell und einfach aufstellen lässt. Bei uns finden Sie eine große Auswahl an Zelten verschiedener Größen und Varianten vieler Top-Marken.

Das absolute Flaggschiff von Hilleberg, das Tunnelzelt Keron, kam 1980 auf den Markt. Bekannt als "der Mercedes unter den Zelten" legt Hillberg viel Wert auf Prinzipien wie Zuverlässigkeit, leichte Handhabung, Komfort und Vielseitigkeit. Das Sortiment des schwedischen Herstellers umfasst Modelle für die verschiedensten Einsatzbereiche.

Ein letzter Blick auf die kleine Bucht, in der am Morgen ein Fischerboot seine Runden dreht, dann steigen wir wieder hinauf und finden uns auf der Straße wieder. Die Markierungen sind nicht mehr zu sehen, bald merken wir, dass wir auf der Straße ein Stück in die Gegenrichtung hätten laufen müssen, um den Einstieg zum weiteren Weg zu finden. Es ist kaum Verkehr, so können wir auch mit einem Stück Asphalt leben. Im nächsten Ort verpassen wir fast wieder den richtigen Ausgang, merken es dank GPS aber noch rechtzeitig. Unter uns sehen wir schon einen unverbauten langen Sandstrand. Der Grund dafür wird bald klar, denn dahinter liegt Sumpfgebiet, das nun ausgiebig mit Gewächshäusern bepflanzt wurde.

Sumpfgebiet


Beim Abstieg laufen wir durch Ruinen einer ehemaligen Festungsanlage. An einer Stelle ist der Durchgang so niedrig, dass es nur auf allen Vieren hindurch geht. Zwei Schlangen kreuzen unseren Weg. Die Kombination aus trockenen Hängen und Sumpf gefällt ihnen offenbar. Der Weg endet in einem kleinen ärmlichen Dorf. Dort führt der Pfad über eine ziemlich wackelige Brückenkonstruktion, in der auch schon einige Bretter fehlen. Von hier aus wollen wir ein Stück mit dem Bus zurücklegen, warten zunächst an der falschen Stelle, da gerade ein Pärchen dort aus einem Bus ausstieg und uns sagte, der nächste käme schon in zwanzig Minuten. Wir werden schließlich von einem Autofahrer darauf hingewiesen, dass die Haltestelle ein Stück weiter zu finden sei, und tatsächlich stehen dort nagelneue Kleinbusse. Die Fahrt Richtung Kinik verläuft zwischen den zahlreichen Gewächshäusern hindurch. Die Gegend lebt vom Tomatenanbau, hin und wieder sieht man auch Paprikas hinter Glas und Plastik.

Bei Kinik auf dem lykischen Weg


Kurz vor Kinik müssen wir aussteigen, der Bus fährt an der kleinen Stadt vorbei. Wir zahlen gerade mal 6 TL. In der Stadt finden wir einen Geldautomaten, einen Supermarkt und ein Restaurant, wo wir erst einmal eine ordentliche Mahlzeit und ein kühles Bier zu uns nehmen. Nicht weit von hier stehen die Ruinen von Xanthos, an denen unser Weg vorbeiführt. Bis zum nächsten Ort laufen wir nur auf Asphalt, bei der Hitze kein Vergnügen.

Endlich biegen wir rechts ab und finden den nicht markierten Weg nur noch dank GPS. Ein steiniger Pfad schlängelt sich zwischen Olivenhainen den Berg hinauf. Die einzige Möglichkeit, ein Zelt aufzuschlagen, finden wir auf einem Plateau, wo allerhand Müll und verbrannte Autoreifen herumliegen. Wir beschließen, noch einen anderen Platz zu suchen und finden uns auf einem abenteuerlichen Pfad wieder. Wir laufen praktisch in einem alten Aquädukt, der an einigen Stellen sehr zugewachsen und auch bröckelig ist. Rechts neben uns geht es steil abwärts. An einer Stelle müssen wir auf dem Aquädukt eine kleine Schlucht überqueren. Langsam wird es dunkel, und wir sind froh, als wir an einem Terrassenhang vorbeikommen, wo wir endlich eine halbwegs steinfreie Zeltfläche finden.

Zelten in der Türkei


Auf einem breiten Weg laufen wir weiter durch den Olivenhain. Ein Hund versucht uns anzugreifen und auch im nächsten Dorf mögen die Hunde keine Fremden. Vorsorglich nehmen wir ein paar Steine in die Hände, müssen sie aber zum Glück nicht benutzen. Es ist heiß und der Weg anstrengend. Ein Stück geht es wieder am Aquädukt entlang, durch viel Gestrüpp. Der Weg ist sehr zugewachsen. Wir finden eine herrliche Wiese zum Rasten, direkt an einem abgezweigten Bach unter Olivenbäumen. Ein Imker kümmert sich um seine Bienen, von denen einige sich neben uns am Wasser tummeln.

Wandern in der Türkei


Wieder kraxeln wir am Wasser weiter und suchen den Abzweig, um die Schlucht zu überqueren. Leider ist an der alten römischen Brücke gegenüber der Hang abgerutscht, wir finden weiter oben endlich einen Weg und laufen ein Stück auf einem breiten Waldweg, wo wir wieder mal eine Schildkröte treffen. Wieder zweigen wir ab, steil den Hang hinauf. Die Sonne brennt, und wir kommen nur langsam mit einigen Pausen voran. In Üzüllüm pausieren wir bei kühlem Ayran und Pizza. Wieder auf einer sonnig-heißen Asphaltstraße aus dem Ort, dann ein kleines Stück zwischen Mauern und Wiesen, ein Stück Straße und endlich auf einem Pfad hinab. Dabei entdecken wir einen schönen Zeltplatz für die Nacht und können unten im Bach ein Bad nehmen. Wir sind ca. 2 km vor Abdel.



Camping am lykischen Weg


In Ulupinar steigen wir direkt an einer Raststätte aus, bestellen uns ein Bier und enden mit einem vorzüglichen Essen ? frisches Fladenbrot, Salat, verschiedene Dips und Forelle, frisch gegrillt. So gestärkt machen wir uns auf den Weg. Gemeinerweise müssen wir erst einmal der Straße ins Tal folgen, ehe es auf einem Waldweg wieder bergauf geht. Den ganzen Aufstieg schaffen wir nicht mehr, wir zelten unterhalb des Gipfels. Im Dunkeln kommt noch ein russisches Pärchen vorbei, sie wollen noch nach oben.

Auf dem Gipfel haben wir wieder Blick aufs Meer. Die Zeltmöglichkeiten sind hier oben begrenzt, aber die züngelnden Flammen, die hier permanent dank austretenden Gasen präsent sind, geben bei Nacht bestimmt ein tolles Bild. Wir steigen hinunter und kommen an weiteren Gasfeldern vorbei ? wir sind in Chimäera, einer antiken Stadt. Am Ausgang müssen wir den Eintritt zahlen (6 TL p.P.). Vielleicht wären wir darum herumgekommen, aber wir sind der Meinung, uns hier am Kiosk ein Bier verdient zu haben. Weiter geht es zunächst auf einem gepflasterten Weg, an dessen Rand wir uns leckere Maulbeeren schmecken lassen.

Tekirova


Wir verlassen die „Maden Bay“, quälen uns bergauf auf einem Forstweg, der uns für den Rest der Strecke begleitet. Da die Strecke zwar schlecht, aber befahrbar ist, nutzen viele Einheimische die Piste, um mit dem Auto an die entlegenen Buchten zu gelangen, auch wenn dies offiziell verboten ist, wie wir in Tekirova bemerken, als die Polizei einen Autofahrer abkassiert. Mit dem Bus fahren wir ins Zentrum und freuen uns über eine Gelegenheit, ein Bier zu trinken, auch wenn dies einen deutlichen Touristenaufschlag kostet. Mit frischem Brot und Wasser zieht es uns wieder stadtauswärts in Richtung Phaselis. Zuerst an Gewächshäusern vorbei, verläuft der weg über Wiesen und Bäche, über einen Zeltplatz und weiter am Strand entlang. Dort suchen wir uns ein Plätzchen für die Nacht. Ganz allein sind wir nicht. Mitten in der Nacht drehen ein paar Partyfreunde mit dem Auto samt polizeiartiger Sirene eine Runde um unser Zelt.

Frühstück gibt es „wie immer“ in der Bäckerei, die innerhalb einer Nacht im neuen Outfit glänzt und umgebaut wurde ? Respekt! Auf der Suche nach dem Handwerkermarkt laufen wir kreuz und quer die Straßen und Gassen ab. Endlich kennt einer den Weg und tatsächlich finden wir die Läden der Kupferschmiede und Lampenhersteller wieder. Ich erstehe eine Lampe, die mir schon 2 Wochen zuvor aufgefallen war. Auf dem Bazar erliegen wir dem Charme eines Verkäufers und kaufen ein paar Gewürze. Süßes zum Mitbringen erstehen wir an der Straße in einem Geschäft. Für 18 TL essen wir vorzüglich in einem Imbiss und ruhen ein bisschen in unserem Heim. Später spazieren wir durch den Park, lauschen einem Musiker und genießen die letzten Blicke aufs Meer. In der Pension lassen wir uns frischen Fisch mit Bulgur und Salat schmecken, trinken noch etwas und packen unsere Sachen.

Ein letztes Frühstück bei unserem liebgewonnenen Bäcker, dann laufen wir zur Straßenbahn, die uns zum Flughafen bringt. Bereits beim Ausstieg aus der Bahn erfolgt eine erste Sicherheitskontrolle, die zweite am Eingang zum Terminal. Drinnen kommt es uns sehr leer vor, nur die Inlandsschalter sind besetzt und alle Anzeigentafeln zeigen nur innertürkische Flüge an. Wir sind im falschen Terminal (allerdings kamen wir vor zwei Wochen genau hier an). Unser Flug geht jedenfalls vom Terminal 2, wohin wir ein Taxi (10 TL) brauchen, denn es liegt ca. 2 km weiter. Nun noch einmal die ganze Sicherheitsprozedur und wir treten die Heimreise an.

Unterwegs der Outdoor-Shop