Wanderung zum Jagdschloss Granitz

Fast vor der Haustür unserer Villa Stranddistel liegt der Parkplatz "Am Klünderberg". Das ist der Ausgangspunkt des sehr gut beschilderten Wanderweges durch das Naturschutzgebiet Granitz. Immer durch den herrlichen Wald. Bis zum Schloss sind es ca. 3 Kilometer also eine Kleinigkeit, zumal der Weg mit festen Turnschuhen sehr gut begehbar ist und auch die Beschilderung überall gut zu erkennen ist, also eine Wanderkarte braucht man hier nicht. Das Jagdschloss selbst liegt mitten auf einer Lichtung auf dem 107 m hohen Tempelberg.

Schon von außen ein sehr gepflegter und imposanter Bau, erbaut im norditalienischen Stil der Renaissancekastelle. Dieses Palais ließ Fürst Malte zwischen 1836 und 1846 errichten, zunächst war der Architekt Stüter mit dem Projekt beauftragt, später übernahm es der bekannte Architekt Schinkel, dessen Bauten überall auf Rügen verstreut sind. Auch der Eintritt ins Schloss selbst lohnt sich und ist mit 3,00 € angemessen, ob man dann auch noch 1,00 € für die Fotografier- und Filmerlaubnis ausgibt, mag jeder mit sich selbst abmachen. Die Ausstellung (Gemälde, Geschichte von Rügen, Waffen und Geweihsammlung) und auch die Räumlichkeiten sind sehr gut erhalten und der Aufstieg über eine Wendeltreppe (nichts für ängstliche Leute) wird oben belohnt mit einer Rundumsicht über die ganze Insel. Es sollte aber klares Wetter sein, bei uns war es einfach zu sonnig, so dass die Aussicht etwas diesig erschien. Leider kein Fotowetter.
Nach der Besichtigung kann man bei schönem Wetter im Biergarten eine gepflegte Pause einlegen oder im Gewölbe des Schlosses die alte urige "Kneipe" und Brennerei besuchen. Beides ist sehenswert. Den Rückweg tritt man dann an in Richtung Sellin, hält sich Richtung "Finnischer Krieger" (ein Grab eines finnischen Soldaten) und dann wieder Richtung Binz. Hier kann man ruhig den steilen Weg wählen, dann gelangt man wieder zum Sportplatz und zum Ausgangspunkt "Am Klünderberg". Die gesamte Wanderstrecke liegt so bei ca. 7 KM.