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Marokko per Daumen

von Peter Kukielka

Tipps

Achten Sie im Gedränge auf orientalischen Märkten auf Ihre Wertsachen. Geld, Pass und sonstige Wertsachen verstauen Sie sicher in einem Geldgürtel. Da haben Langfinger keine Chance mehr.

Schützen Sie beim Sonnenbaden am Strand Ihre Haut stets mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Und nach dem Aufenthalt in der Sonne, sollten Sie die Haut unbedingt mit After Sun Lotion pflegen.

Marrakech - Marktplatz des Orients

Die Rückkehr zur Zivilisation folgt prompt: Marrakech! Es gibt wohl keine geschäftigere und buntere Stadt in Marokko als diese. Der große Marktplatz im Herzen der Stadt scheint den Takt des Lebens vorzugeben. Unzählige Händler mit Datteln, Orangen, Oliven, Lampen, Teppichen oder Unterhalter wie Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Wahrsager und noch weitere Glücksritter versuchen hier das Geschäft des Tages zu machen. Beute gibt es ja genug, denn es sind sehr viele Touristen unterwegs und den meisten kann man das Geld leicht aus der Tasche ziehen. Leider auch wörtlich, denn nicht jeder versteckt seine Wertsachen in einem Geldgürtel

Ruhiges Marokko

Nach einigen Tagen Stadtleben fahre ich in den Hohen Atlas, das höchste Gebirge Nordafrikas um eines meiner Hauptziele anzusteuern, nämlich die Besteigung des Toubkal. Spät am Abend komme ich in Asni an und eine Weiterfahrt zum Bergsteigerdorf Imlil ist nicht mehr möglich. Doch ein freundlicher und gut gelaunter Marokkaner sammelt mich von der Straße ab und lädt mich spontan zu sich nach Hause ein (seine Frau ist mit ihren Kindern zu seiner Schwiegermutter - jetzt sucht er jemanden, mit dem er einen drauf machen kann).

Die Herzlichkeit dieses Mannes führt dazu, dass ich zwei Nächte bleibe und erst am übernächsten Tag in Imlil ankomme. Doch starke Schneefälle in der darauf folgenden Nacht lassen einen kleinen Traum platzen, denn eine Begehung des höchsten Gipfels wäre zwar möglich aber nur mit einem erfahrenen Führer und geeigneter Ausrüstung.

Diesen Luxus kann ich mir aber nicht leisten und so bleibt mir lediglich eine ausgedehnte Wanderung in den niedrigeren Bergen. Zurück in Marrakech steige ich auf ein neues Fortbewegungsmittel um und fahre mit dem Zug nach Rabat, der Landeshauptstadt mit Sitz der Königsfamilie. Wesentlich komfortabler und nur geringfügig teurer ist diese Fahrt auf meiner Tour durch Marokko, irgendwie passend zur nächsten Stadt, denn Rabat ist keine reine Händlerstadt wie Marrakech oder Fès. Hier wirken die Menschen im Allgemeinen moderner und westlicher. Vielleicht gerade deshalb geht es im Stadtzentrum entspannter zu. Händler nehmen sich hier Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause oder ein längeres Schwätzchen mit mir, ohne mir gleich einen Teppich verkaufen zu wollen. So wird der Bummel durch die Straßen zum Genuss und ich streife in Ruhe von den Königsgräbern mit ihren tausenden von Vögeln und Blumen zur weißen Stadt und vom Königspalast zum Strand. Dort treffen sich abends vor allem viele junge Leute um Fußball zu spielen, zu reden oder einfach nur eine Cola zu trinken. Nachdem ich mich mit Sonnencreme eingecremt habe, setze ich mich an den Atlantik und lasse mir die letzten vier Wochen noch mal durch den Kopf gehen.

Es war eine schöne Zeit, in der ich viele sehr nette Menschen getroffen, atemberaubende Landschaften besucht und Tolles erlebt habe. Gerne werde ich an diese interessante Reise zurückdenken und gerne würde ich etwas in der Art noch mal machen. Doch zuerst gilt es nach Hause zu kommen. Also Daumen raus, das nächste Auto kommt bestimmt bald.
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