Marokko per Daumen
von Peter KukielkaTipps
Einer der traditionsreichsten Hersteller von Rucksäcken ist Deuter. Aber auch Taschen und Accessoires gehören zum Sortiment. Dabei gehören höchste Qualität, sowie Erfinder-Ehrgeiz mit zur Tradition. Basis des Erfolgs sind Erfahrungen von Alpinisten, Bergführern und Radsportlern, die aktiven Einfluß auf die Kollektion bei Deuter nehmen.
Ankunft in Nordafrika
Doch es zieht mich trotz allem weiter, Marokko ist zum Greifen nahe. Die letzte Etappe bis nach Algeciras bewältige ich mit dem Bus. Zu zäh ist die bisherige Fahrt in Spanien gewesen. Am Fährhafen besorge ich eine Karte für die Überfahrt und schon bald betrete ich den Afrikanischen Kontinent. Ab hier fahre ich nur noch mit Bussen, Zügen und Sammeltaxis, denn die pralle Sonne setzt einem am Straßenrand sehr zu und darüber hinaus habe ich gelesen, dass man eigentlich immer etwas bezahlen muss, wenn man mitgenommen wird.
Als erstes Ziel habe ich mir Fès ausgesucht, eine der Königsstädte und auf jeden Fall einen Besuch wert. Fès ist eine typisch quirlige und zuweilen verwirrende Stadt. Doch ebenso spannend ist sie und hinter jedem Häusereck gibt es etwas Spannendes zu entdecken. Denn in Marokko spielt sich das Leben auf den Straßen ab. Egal ob das tägliche Geschäft, das Mittagessen oder der Feierabend - die meisten Leute treffen sich zu diesen Anlässen an öffentlichen Plätzen und genießen das Beisammensein.
Auch wenn es nichts Besonderes zu sehen gibt, die unvoreingenommen Leute und
die Gastfreundschaft lassen mich gerne an den kurzen Aufenthalt dort zurückdenken.
Auch fasse ich dort durch meinen Bekannten den Entschluss, einen Abstecher in
die Sahara zu machen und so fahre ich so schnell es geht nach Merzouga. Erstmal
setze ich mich zusammen mit meinen Rucksack ich in den Fernbus, dann ins erste
Sammeltaxi (Sammeltaxi heißt sechs Leute plus Fahrer und Gepäck im
alten Mercedes), ins zweite Sammeltaxi, dann nur noch ein weiteres Taxi, paar
Schritte zu Fuß und schon bin ich im mir empfohlenen Hotel, das eine Saharatour
anbietet und pünktlich zum Sonnenuntergang sitze ich auf der größten
Düne der Umgebung und freue mich auf ein frisch zubereitetes Tajine im
Nomadenzelt.
Das Schauspiel aus Farben, Licht und Schatten
der Dünen nimmt zusehends ab und ich komme mit meinem Führer in
die Steinwüste. Hier wachsen auch ein paar mehr Pflanzen und selbst
blühende Sträucher sind anzufinden. Das Land sieht zwar nicht
gerade fruchtbar aus, doch die sesshaft gewordenen Nomaden können sich
Vieh halten und sogar etwas Ackerbau betreiben. Da es außer ein paar verstreuten Lehmhütten dieser Menschen nichts gibt hier draußen, ist die zweite Übernachtung bei einer Familie eingeplant. Wo sie mitten in der Wüste allerdings den Fisch für das Abendessen herbekommen haben, ist mir schleierhaft. |