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Marokko per Daumen

von Peter Kukielka

Tipps

Gerade beim Trampen können Sie nicht viel Gepäck mitnehmen. Für Reisen, bei denen es auf jedes Gramm ankommt, empfiehlt sich ein Zelt mit geringem Gewicht: Trekkingzelte und ultraleichte Tunnelzelte sind hier erste Wahl.

Wenn man sich bei seiner Tour nur auf das Nötigste beschränken muss, ein Schlafsack gehört immer mit in das Reisegepäck. Und machen Sie sich um das Gewicht des Schlafsack keine Sorgen. Es gibt Schlafsäcke mit sehr geringem Packmaß, die dennoch angenehme Nachtruhe garantieren.

Per Anhalter nach Marokko

Ich muss nicht lange Warten. Schon das dritte Auto hält an und eine freundliche Französin lässt mich in der Dämmerung einsteigen. Wir fahren einige Zeit, unterhalten uns über Musik und andere Sachen. Am Ende dieser Fahrt hat sie satte 60km Umweg für mich gemacht und mich somit ein Stückchen näher an mein Ziel gebracht: Marokko.
Nicht immer habe ich so viel Glück und oft genug muss ich bei meiner Fahrt per Anhalter sehr geduldig sein. Doch die Freundlichkeit, die mir entgegen gebracht wird, wenn ich mitgenommen werde, macht dies stets wett.

Egal ob Fußballfans, LKW-Fahrer, Polizisten oder Familien, jede Fahrt ist etwas Besonderes. Man lernt sich flüchtig kennen, aber erfährt doch viel über einander. Auf den rund 2500km von Deutschland nach Algeciras, der Hafenstadt im Süden Spaniens, konnte ich vielen Menschen begegnen und viele Geschichten kennen lernen.

Per Anhalter nach Marokko

Und im Grunde ist es ja einfach. Man spricht die Leute an einer Raststätte an oder stellt sich mit ausgestrecktem Daumen oder einem Schild in der Hand an den Straßenrand - und irgendwer nimmt einen schon mit. An den meisten Raststätten ist viel los und ich kann ja die Landessprache. So schaffe ich es bereits mit dem zweiten Auto von Nürnberg aus bis kurz vor Lyon. Für die Nacht stelle ich mein Zelt in der Nähe des Parkplatzes auf und sehe zu, dass ich schnell in den Schlafsack komme, denn Mitte Februar ist es noch nicht besonders warm.

Der zweite Tag, kalt und nass, beginnt auch schon weniger erfolgreich, denn auf französischen Raststätten ist bei weitem weniger los, als in Deutschland. Nur wenige Autos kommen zum tanken und so muss ich erst mal zwei Stunden warten, bis mich die Nächsten mitnehmen. Aber leider nur ein kurzes Stück. An der nächsten Raststätte dauert es nicht ganz so lange, aber wieder kann ich nur eine kurze Strecke zurücklegen. Ich brauche noch zwei bis drei weitere Fahrten um festzustellen, dass die Chance mitgenommen zu werden an Mautstationen viel größer ist. Ab da muss ich höchstens 15 Minuten warten und schon sitze ich im nächsten Auto. So komme ich auch recht schnell vorwärts und bereits am dritten Tag erreiche ich die Pyrenäen.

Die Alhambra in Granada Spanien birgt wieder neue Herausforderungen. An Mautstationen stehen ist verboten und ich versuche es über die Landstraßen. Wieder erwarten mich längere Wartezeiten, denn an mancher Strecke scheint nicht ein einziges Auto zu fahren. Dennoch kann ich mich schrittweise bis nach Granada durchschlagen, meinem ersten Zwischenstopp.

Granada ist mit der Alhambra eine Pflichtstation für mich, denn wo sonst in Europa kann man dermaßen eindrucksvoll Relikte der arabischen Kultur besichtigen. Zwei Tage im Zeichen der Festung und des interessanten Straßenlebens dieser tollen Stadt stehen mir bevor und ich versinke in ihrer atemberaubenden Atmosphäre.


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