Kambodscha mit Kindern
von Julia BlankeTipps
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Ankunft und erste Probleme
Gehört hatten wir über Kambodscha ganz unterschiedliche Statements. Die einen, die restlos Begeistert sind und die, die Horrorstorys über dieses uns noch fremde Land berichteten. Jetzt lag es an uns herauszufinden, zu welcher Gruppe wir gehören würden. Bis dato hatten mein Mann und ich noch niemanden getroffen, der mit Kindern Kambodscha angesteuert hatte, so dass wir uns wie Pioniere fühlten, mit unseren drei Kindern (10, 6 und 1 Jahr) dieses aus deutscher Perspektive wenig bekannte Land zu bereisen.
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Von Thailand kommend sind wir auf
dem Landweg ganz im Süden in Hat Lek über die Grenze. Wir hatten
wider erwarten, nach etlichen negativen Erzählungen über die kambodschanischen
Grenzposten, mit diesen keinerlei Probleme. Unsere Visa hatten wir in Bangkok
besorgt und für diese dort schon 25 statt 20 Dollar bezahlen müssen.
Dafür waren die Visa für Kinder unter 12 Jahren kostenlos. An
der Grenze war dann aber alles ganz einfach und Problemlos, keinerlei zusätzliche
Stempelgebühr zu zahlen, was ein oft berichtetes Ärgernis
sein sollte. Die Probleme fingen erst nach der Grenze an. Da der Grenzort im Niemandsland liegt und Kambodscha kaum öffentlichen Nahverkehr besitzt, ist man auf Gedeih und Verderb auf die Taximafia angewiesen, die dort auf uns schon wartete und uns wie Aasgeier mit rund 15 Mann umschwärmte. Der geforderte Taxipreis stand in keinem Verhältnis zu den sieben Kilometern, die bis nach Krong Koh Kong, der nächst gelegenen Stadt, überwunden werden mussten. |
Was uns nach dieser ersten Erfahrung dann in Kambodscha erwartete, stand so in keinem Reiseführer. Absolut unvorbereitet trafen wir auf ein Land, welches noch einen weiten Weg zu gehen hat, um an die moderne Welt anzuschließen. Wenn ich das gewusst hätte, ich weiß nicht, ob ich dieses Land wirklich mit meinen Kindern besucht hätte. Es ist eine echte Herausforderung, besonders wenn man nach gerade mal einem Monat reisen in Thailand wohl noch zu den absoluten Traveler-Neulingen gehört.
Der erste Eindruck waren die unsäglichen Müllmassen, die überall in Kambodscha die Straßen säumten. Dazu kam der Schlamm und die in unserem Fall durch die Regenzeit bedingten Wassermassen, die das zu Fuß gehen mit den Kindern mangels Bürgersteigen und dem oft autistischen Fahrstil der Kambodschaner zu einem Spießrutenlauf werden ließen.