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Fahrradtour durch Europa

von Alexandra Sander

Tipps

Bei uns finden Sie eine Riesenauswahl an Rücksäcken für Fahrrad und Bike. Durch Form und Material sind Radrucksäcke für das Radfahren perfekt geeignet. Viele unserer Fahrradrucksäcke sind für eintägige Bergabenteuer mit dem Mountain Bike oder für mehrtägige Radwandertouren optimal.

Auch wenn man sich bei seiner Radtour nur auf das Nötigste beschränken muss, ein Schlafsack gehört immer mit in das Reisegepäck. Und machen Sie sich um das Gewicht des Schlafsack keine Sorgen. Es gibt Schlafsäcke mit sehr geringem Packmaß, die dennoch angenehme Nachtruhe garantieren.

Während dieser Zeit sind wir von öffentlichen Verkehrsmitteln auf zwei einfache Fahrräder umgestiegen und haben vier Wochen Kambodscha und zwei Wochen Süd-Laos bereist. Das Radreisen machte uns deutlich, dass man mit einfachen Mitteln „schneller“ Land und Leute kennenlernen kann. Unsere Route orientierte sich an den Wohnorten unserer Freunde. Um unsere Flexibilität nicht einschränken zu müssen, kündigten wir im Vorfeld unsere Jobs und unsere Wohnung in Wilhelmshaven. Am 7. April 2015 verabschiedeten wir unsere Eltern, Freunde und Arbeitskollegen, bestiegen unsere - mit insgesamt 75 kg - vollgepackten Radrucksäcken und machten uns auf den Weg Richtung Niederlande. Am sechsten Tag und nach 545 km Strampeln bei ständigem Gegenwind erreichten wir Amsterdam.

Puerto de La Tòrdiga in Spanien


In dieser Zeit durchfuhren wir mit Hilfe des sehr gut ausgebauten Fahrradnetzwerkes viele malerischen Orte mit kleinen Kirchen und großen Windmühlen. Wir fanden immer einen Platz in der Natur, um unser Zelt aufzuschlagen und in unseren Schlafsack zu krabbeln. Da der Frühling auf sich warten ließ, kam es auch schon mal vor, dass unser Zelt morgens mit einer dünnen Eisschicht bedeckt war. Wir ließen uns noch eine Woche Zeit, um unseren ersten geplanten Routen-Abschnitt Antwerpen, Belgien zu erreichen. Unser Weg dorthin führte uns unter anderem durch die Städte Delft, Rotterdam und Den Haag.

Nach einem langen Fahrradtag und über 100 km erreichten wir die Wohnung unserer ersten Freunde. In den nächsten drei Tagen waren sie unsere persönlichen Tourguides und zeigten uns Antwerpen. Wir haben das Historische Zentrum, das Jüdische Viertel und das coole Viertel Berchem kennengelernt. Unsere Freunde ließen uns alle Belgischen Spezialitäten probieren. Von belgischen Pralinen, typische (H)Antwerpen Waffeln, das Nationalgericht „Muscheln mit Pommes“ und zwischendurch immer wieder ein anderes Belgisches Bier.

Anschließend radelten wir über Umwege Richtung Brüssel. Kurz vor Brüssel wollten wir auf einen Campingplatz übernachten, konnten aber den Weg nicht finden. Wir mussten sehr planlos gewirkt haben, sodass ein Belgier uns ansprach. Mit Händen und Füßen erklärten wir unser Problem und er wiederum machte uns klar das wir hinter seinem Wagen herfahren sollten. Nach vier schnellen Kilometern kamen wir am Campingplatz an.

Den nächsten Tag nutzen wir für eine Sightseeingtour in Brüssel. Wir besuchten den Königspalast, das Europäische Parlament, die vielen Kirchen und natürliche das Wahrzeichen von Belgien - das Atomium. Am nächsten Morgen verließen wir Brüssel und machten uns auf Richtung Westen. Während unserer Frühstückspause trockneten wir unser Zelt in der Sonne, worauf uns ein Jogger ansprach. Er war sehr interessiert woher wir kamen und was wir noch vorhaben und erzählte von seinen eigenen Reiseerfahrungen. Nach dieser Unterhaltung lud er uns zu einem zweiten Frühstück zu sich nach Hause ein. Die Einladung nahmen wir dankend an. Bei ihm zu Hause lernten wir seine Frau kennen, die uns zugleich Kaffee, Brot, warme Baguettes, Käse, Wurst und Eier mit Speck auftischte. Mit vollen Mägen ging es über Brügge und Ipper langsam Richtung Frankreich, um in Fontaine la Mallet weitere Freunde zu besuchen.

Puerto de La Tòrdiga in Spanien

Der Weg dorthin führte uns durch Calais. Da wir keinen Zeitdruck hatten, erkundigten wir uns spontan über den Preis, um evtl. mit der Fähre nach England überzusetzen. Da der Preis kein Loch in unser Reisebudget reißen würde, nahmen wir eine Stunde später die Fähre und erreichten am frühen Abend Dover in England. Auf der eineinhalbstündigen Überfahrt lernten wir einen in London lebenden Australier kennen. Dieser lud uns ein, ihn in London zu besuchen. Eigentlich wollten wir London umfahren, aber da wir keinen festen Reiseplan verfolgten, nahmen wir die Einladung gerne an. Nach unserem Aufenthalt in London radelten wir Stonehenge entgegen. Von dort fuhren wir weiter nach Salisbury, um die „The Cathedral Church of St Mary“ zu besichtigen.

Der nächste Tag begann mit Sonnenschein, allerdings saßen wir beim Frühstück schon im Regen, der immer stärker wurde. Völlig durchnässt fuhren wir einen kleinen Campingplatz an und fragten nach einer heißen Dusche und einer Waschmaschine. Der sehr nette Betreiber lachte nur, zeigte uns alles und sagte: „Help yourself!“. Unsere letzten neun Tage in England fuhren wir an der Südküste von West Bay zurück nach Dover. Wir fanden immer einen guten Stellplatz für unser Zelt und schliefen mit dem Rauschen des Meeres ein und wurden morgens von dem Geschrei der Möwen geweckt. Für das ständige Berg auf Berg ab, wurden wir immer wieder mit grandiosen Ausblicken auf die Jurassic Coast belohnt.

Nach einigen Tagen erreichten wir den kleinen unscheinbaren Ort Wareham und nutzen in der örtlichen Bücherei das Internet. Beim Verlassen der Bücherei kamen wir mit zwei Mitarbeiterinnen ins Gespräch, welche uns den Tipp gaben, einen kleinen Umweg durch das Hartland Moor National Nature Reservat zu fahren und dann mit einer Fähre nach Porthsmouth zu gelangen. Dieser Tipp führte uns zwischen Nadelbäumen und kleinen Naturseen bis zum Corfe Castle. Wir gelangten nach ca. 2 Stunden Fahrt an die Küste, legten an dem lang gezogenen Studland Beach eine Pause ein und blickten dabei auf den Ärmelkanal und konnten in weiter Ferne die Klippenformation Old Harry Rocks entdecken. Wir entschlossen mit unseren Rädern dorthin zu fahren und dort unser Nachtlager aufzuschlagen.

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