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Ein Wochenende im Unterharz

von Anke Schlingemann

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Ganz in der Nähe befindet sich die Lyonel-Feininger-Galerie. Von 1919 bis 1933 wirkte der amerikanische Künstler als Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau. Als seine Bilder von den Nationalsozialisten zur entarteten Kunst deklariert wurden, kehrte er 1937 in die USA zurück. Einem seiner Schüler gelang es, 50 Ölbilder und viele Grafiken vor der Vernichtung zu retten, indem er sie in seiner Quedlinburger Wohnung versteckte. Erst als die Feiningers Erben die Herausgabe der Bilder verlangte, wurde dies offiziell publik. Es wurde ein Vergleich geschlossen. Zwar gingen viele Ölbilder zur Versteigerung in die USA, die Grafiken durfte der ?Retter? jedoch behalten und die Stadt errichtete die Lyonel-Feininger-Galerie.

Am Fuße des Schlossbergs schlängeln sich die von hübschen Fachwerkhäusern gesäumten Gassen. Über 1.300 Fachwerkbauten aus sechs Jahrhunderten sind noch gut erhalten, wovon 770 unter Denkmalschutz stehen. 1994 wurde Quedlinburg als einmaliges städtbauliches Denkmal in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.

Fachwerkbauten in Quedlinburg
Markt in Quedlinburg

Der Markt wird von schön restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jh. eingerahmt. Im ehemaligen Lohgerberhaus befindet sich heute das Romantikhotel Am Markt. Eines der schönsten Patrizierhäuser am Markt bef indet sich an der Einmündung zur Breiten Straße, das spätbarocke ?Haus Grünhagen? aus dem Jahre 1701. Der Marktplatz wird vom zweigeschossiges Renaissance-Rathaus dominiert. Sehr schön ist das giebelgekrönte Renaissanceportal von 1616. Die 2,75 m hohe Rolandsstatue (15. Jh), die links vor dem Rathaus steht, ist das Wahrzeichen für Marktgerechtigkeit. Über die Breite Straße (oder die Marktstraße) gelangt man zum Marktkirchhof, der ebenfalls von Fachwerkhäusern eingerahmt wird. Hier befindet sich die Marktkirche St. Benedikti, eine spätgotische Hallenkirche. Im Innern fällt der barock-klassizistische Hochaltar (1700) auf. Die reliefgeschmückte Kanzel entstammt der Spätrenaissance, sie ziert seit 1595 die Kirche. Im Langhaus an der Ostwand des südlichen Seitenschiffes befindet sich ein spätgotischer Flügelaltar.

Gegenüber des Nordeingangs weist das barocke, im Jahr 2000 renovierte Goetzesche Mausoleum darauf hin, dass sich um die Kirche herum einst ein Friedhof befand. Zwischen den Städten? gehen wir weiter und erreichen über den Steinweg den idyllisch gelegenen Neustädter Kirchhof, der von kleinen bunten Fachwerkhäusern eingerahmt wird.

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