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Alpe Adria Radweg

von Clara Jahn

Tipps

Flexibilität ist Trumpf. Wenn Sie in einem Zelt übernachten, entscheiden Sie, wo und wann Ihre Ruhe beginnt. Und damit dies auch bei Wind und Wetter ein schönes Erlebnis bleibt, gibt es für jede Gelegenheit das richtige Zelt: Vom Einpersonenzelt mit kleinem Packmaß bis hin zum Familienzelt mit Stehhöhe und mehreren Schlafkabinen.

Auf Radtouren ist man natürlich immer dem Wetter ausgesetzt. Dabei kann es natürlich auch mal ungemütlich werden. Sorgen Sie daher unbedingt mit Regenkleidung vor. Eine wasserdichte Regenhose hat ein geringes Packmaß und passt so in jede Fahrradtasche.

Aufbruch zur Radtour über den Alpe Adria Radweg

Alle Sachen für die große Radtour waren bereits gepackt und so fuhren wir gleich nach der Zeugnisausgabe mit dem Auto los - 5 ½ Stunden nach Regensburg. Wir starteten um 9:20 Uhr in Regensburg/Leoprechting. Voller Elan fuhren Marie (13 Jahre) und ich (15 Jahre) los. Mama und Papa hinterher. Wir fuhren auf dem Donau-Radweg Richtung Passau. Es war unglaublich heiß, über 30°C und es schien fast so, als ob wir unsere Regenhosen umsonst eingepackt hätten. Wir tranken Liter für Liter. In Deggendorf, unserem ersten Zeltplatz, erlebten wir nach den 98 km ein wunderschönes Feuerwerk über der Donau.

Aufbruch zur Radtour Alpe Adria Radweg


Vor Passau fingen die ersten Hügel an. Der Po, der am Anfang des Tages noch schmerzte, hatte sich wieder eingefahren. In Passau fuhren wir durch schöne, alte Gassen und machten noch einen kleinen Abstecher zum Drei ? Flüsse ? Eck (Donau, Inn und Ilz). Weiter ging es dann auf dem Inn-Radweg in Richtung Salzburg, auf und ab mit bis zu 18 % Steigung. Um 20:00 Uhr kamen wir nach weiteren 98 km dann endlich in Obernberg am Inn an unserem Zeltplatz an. Ich war erschöpft und konnte mir gar nicht vorstellen, wie ich es über die Alpen schaffen sollte.

Die ersten 33 km fuhren wir in brütender Hitze auf endlosen Schotterwegen. In Burghausen sahen wir die längste Burg der Welt (1.051m). Dort fuhren wir unseren ersten wirklich großen Berg hinauf. Es ging auf den Abend zu und wir sahen in der Ferne die Alpen empor ragen. Ich war überwältigt, meine Furcht verwandelte sich in Vorfreude. Insgesamt fuhren wir an diesem Tag ca. 90 km. Unsere Tagestour begann mit einem Wechsel von hoch und runter und dann später auf gerader Strecke entlang der Salzach bis nach Salzburg. Dies war bisher der schönste Weg. In Salzburg sahen wir uns den Mozartplatz an. Danach fuhren wir durch viele Dörfer. Immer wieder ging es gefühlte Kilometer bergauf. Wir schwitzten und schwitzten. Den Pass Lueg überwanden wir auf einer Seehöhe von 553 m. Weiter fuhren wir auf einer Bundesstraße, die eng und sehr gefährlich war. Es ging auf und ab, bis wir kurz vor Bischofshofen auf einen Campingplatz fuhren, weil uns das Unwetter im Nacken saß. Heute schafften wir 86 km.

Wir packten unsere Sachen und fuhren weiter auf relativ flacher Ebene entlang der Salzach. Doch dann ging es ab Schwarzach erst so richtig los. Wir kämpften uns die Berge hoch, die kein Ende nehmen wollten. Wir kamen sehr an unsere Grenzen. Doch wurden wir stets mit wunderschönen Ausblicken auf die Täler mit den Almhütten, Wiesen und Bergen belohnt. Nach dem Klammtunnel mit Höllen-Auto-Lärm wurde die Strecke erstmals wieder ?flacher‘. Um 16:00 Uhr kamen wir nach 52 km völlig fertig auf dem Campingplatz in Kötschachdorf an. Gleich am nächsten Morgen ging es immer Berg hoch. Wir strampelten wie wild. Es ging vorbei an dem schönen Bad Gasteiner Wasserfall bis zum Bahnhof in Böckstein, wo wir Fahrkarten für die 20 minütige Bahnfahrt durch die Tauernschleuse kauften. Auf der anderen Seite des Berges in Mallnitz angekommen, fuhren wir dann 8 km nur bergab. Der Wind fegte uns um die Ohren und man musste sich so konzentrieren, dass man nicht von der Straße abkam oder zu schlingern begann. Doch der Ausblick ins immer näher kommende Tal war atemberaubend, die Fahrt danach im Mölltal selbst auch. Vor uns tauchten dunkle Wolken auf und ein unglaublich starker Wind machte uns das Fahren schwer. In Spittal angekommen waren mit den heute zurück gelegten 64 km echt zufrieden.

An der Drau in Kärnten


Immer an der Drau im schönen Kärnten entlang fuhren wir bis nach Villach. Weiter ging es auf dem Radweg entlang der Geil. Nach ein paar Kilometern und insgesamt 54 km Tagesstrecke suchten wir nach einer Wild-Zeltmöglichkeit am Fluss, da es Marie plötzlich immer schlechter ging. Wir entdeckten zum Glück direkt an der Geil einen wunderschönen kleinen Strand, an dem wir uns entschieden zu bleiben. Der Fluss war glasklar und wild. Traumhaft!


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