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Weltreise - Die Lila Pistenkuh

von Burkhard Koch

Tipps

Horror im Paradies

Sabine geht es schlecht. Fieber kommt hinzu. Vorsorglich behandeln wir auf Malaria. Sabine geht es besser, doch nach einigen Tagen kommt es heftig zurück.

Im Ort möchte ich ein Taxi für die Fahrt ins 5 Kilometer entfernte Hospital organisieren, weil unser Deutz als Anker für Sonnensegel und Hängematte am Strand gebraucht wird. Das erste Taxi springt nicht an, das zweite Taxi hat nicht genügend Benzin für die 5 Kilometer und das dritte, letzte Taxi ist gerade auf dem Weg, Benzin für das zweite Taxi zu holen.
Ich will gerade gehen, als das erste Taxi doch anspringt. In der Krankenhaus-Rezeption empfängt uns laute Musik. Auch beim Arzt ist eine Verständigung kaum möglich, weil das Radio volle Lautstärke Ghana-Musik spielt. In den Fluren sitzen Menschen dicht gedrängt, spucken auf den Boden und unterhalten sich lautstark. Hier wird man schneller krank als gesund.

Im Laborzimmer arbeiten zwei Mitarbeiter, natürlich mit zwei Radios, die verschiedene Sender in voller Lautstärke spielen. Sie stellen fest, dass es sich nicht um Malaria, sondern um eine Lebensmittelvergiftung handelt. Wir kündigen noch am gleichen Tag unserer Koechin. Nach drei Tagen geht es Sabine wieder gut.
Das Deutsche Restaurant

Im Dorf hält man mir eine ledergebundene Speisekarte eines Berliner Edel-Restaurants hin. Der Ghanaer spricht Deutsch und sagt er sei Koch in diesem Restaurant gewesen und habe jetzt hier im Dorf ein deutsches Restaurant.

Obwohl mich inzwischen nur noch wenig überrascht, will ich das Restaurant sehen. Er führt mich in ein unscheinbares Haus und zeigt voller Stolz sein aus einem Tisch mit vier Plastikstühlen bestehendes Restaurant.

Ich will die Küche sehen. Zehnkilo-Dosen mit Sauerkraut, Rotkohl und Grünkohl stehen auf dem staubigen Regal. Dazu einige Dosen Hackfleisch und Rouladen, alles aus Deutschland importiert. Ich wundere mich über den Rost auf den Dosen und suche das Verfallsdatum. 1999 oder 2000 ist auf allen Dosen zu lesen.
Auf meine Frage, ob die Lebensmittel denn noch gut seien, führt er mich zu einer Gefriertruhe, öffnet diese und zeigt mir Töpfe und Schüsseln, die mit einer dicken Eisschicht überzogen sind. ?Ich habe schon alles vorgekocht, wenn Gäste kommen mache ich es nur warm.? Später stellt sich heraus, die Speisekarte hatte ein Freund in Deutschland geklaut, er dachte wohl, die Karte sei im Menüpreis enthalten.

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