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Durch den wilden Kaukasus

von Mirjam Schumann

Tipps

Der richtigen Bekleidung kommt auch bei Wanderungen eine große Bedeutung zu. Ganz klar ins Gepäck gehört eine Regenjacke. Und wenn Sie Glück haben und keine Jacke brauchen, macht sie sich im Gepäck ganz klein, während sie bei schlechtem Wetter schnell Schutz bietet.



Ein bekanner Hersteller von Regenjacken ist Vaude. Darüber hinaus finden Sie bei Vaude noch sehr viele andere Produkte für alle Facetten des Outdoor Lebens.

Dann verlässt uns aber das Wanderglück: Uns kommt der zielführende Pfad abhanden. Wir gehen ohne Pfad entlang eines steilen Hangs durch Hochstauden, um dann doch wieder umzukehren, abzusteigen und unser Lager an einem weitestgehend ausgetrockneten Flusslauf mit einzelnen kleinen Wasserquellen zu errichten. Am nächsten Morgen geht es dann entlang dieses ausgetrockneten Flusslaufs wieder nach oben. Das erhöht etwas den Adrenalinspiegel, denn Wegrutschen auf den Geröllsteinen im Flussbett ist keine Option mit 20 kg auf dem Rücken. Aber wir kommen alle heil durch. Es geht weiter über eine Wiese und durch ein Wäldchen. Dort ordnet unser russischer Führer 10 Minuten Himbeerpause an. Und schwups haben alle ihre Rucksäcke abgeworfen und sind für ein zweites Frühstück in den Himbeersträuchern verschwunden. Sehr lecker!

Himbeersträucher

Am folgenden Tag soll der Bolschoj Tratsch in Angriff genommen werden. Die Zirruswolken die am Abend aufziehen verheißen leider nichts gutes. Und so werden wir mal wieder mit Wetterleuchten geweckt, dann hört man auch schon entferntes Donnergrollen, dann setzt der Regen ein. Zum Glück zieht das Gewitter dieses Mal nicht direkt über uns hinweg und wir können unsere Regenjacken schnell wieder ausziehen. Gegen Mittag hört es endlich auf. Es ist immer noch sehr bewölkt, aber um nicht noch einen Tag im Lager zu verbringen, machen wir uns auf in Richtung Bolschoj Tratsch. Als wir ein paar Höhenmeter hinter uns gelassen haben, sind wir in den Wolken. Man sieht nichts von der Umgebung. Am Gipfel angekommen, gibt es natürlich auch keine Aussicht. Nur manchmal geben die Wolken ein kleines Guckloch frei, raus in die Welt. Die Wolken lösen sich aber langsam auf und so erleben wir beim Abstieg den selben Weg ganz anders. Bevor auch wir endgültig ins Tal absteigen müssen, wird uns noch ein Regentag und eine Nacht mit Bodenfrost beschert. Dafür werden wir aber am folgenden Tag mit einer grandiosen Weitsicht belohnt.

Wandern in den Wolken

Der Weg zurück in die Zivilisation ist sehr abwechslungsreich. Zunächst geht es entlang eines Berghangs, ein perfekter Panoramaweg. Es gibt Wiesen und Wälder. Ein Waldstück, in dem es vor einigen Jahren gebrannt hat, ist besonders schön: Zum einen wirken die noch verbliebenen toten Baumstämme sehr eindrucksvoll. Zum anderen haben sich unter anderen Pionierpflanzen, Himbeeren am sonnenbeschienen Südhang angesiedelt. Und genau dort geht der Weg entlang: So viele und so leckere Himbeeren, wie an diesem Tag, hab ich noch nie vorher in meinem Leben gegessen! HERRLICH!

Zu Beginn ist die Strecke noch relativ eben, aber irgendwann müssen die 1200 Höhenmeter ja kommen, die wir heute runter wollen. Es wird natürlich wieder sehr steil und ich bin wieder einmal sehr froh meine Wanderstöcke dabei zu haben. Das Ende des Wanderweges mündet in eine Forststraße. Das ist im Kaukasus ein breiter schlammiger Weg mit tiefen Spurrillen. Man muss aufpassen nicht mit dem ganzen Schuh im Schlamm zu versinken. Auch hier sind die Wanderstöcke nützlich: Als Vortastinstrument! Nicht zum ersten Mal, sehen wir auch hier wieder Fußabdrücke von Meister Petz. Unser letztes Nachtlager vor der Zivilisation platzieren wir, aus Mangel an Alternativen, direkt an diesem Forstweg. Aber es ist ein ebener Platz und direkt dahinter fließt die Kuna. Also endlich wieder Wasser in unbegrenzter Menge für eine ausgiebige Körperreinigung. Am nächsten Tag ist es dann nur noch ein kurzes Stück bis zu einem Dorf, von wo uns der Linien-Bus zurück nach Majkop bringen wird. Bevor wir ins Dorf gehen, machen wir noch einen Badestop am Man-Kin-Schum, einer Stelle an der der Sachay einige kleine Wasserfälle und "Badewannen" gebildet hat.

Angekommen im Dorf stürmen wir das Magazin und frönen dem Konsum: Ein leckeres russisches Eis für jeden!






Unterwegs der Outdoor-Shop