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Wandern im Norden Portugals

von Robert Franz

Tipps

Auch wenn man sich bei seiner Radtour nur auf das Nötigste beschränken muss, ein Schlafsack gehört immer mit in das Reisegepäck. Und machen Sie sich um das Gewicht des Schlafsack keine Sorgen. Es gibt Schlafsäcke mit sehr geringem Packmaß, die dennoch angenehme Nachtruhe garantieren.

Yeti war zu Zeiten der DDR ein Geheimtipp unter denjenigen, die für ihre Klettertouren auf dem Peak Lenin allerbeste Schlafsäcke und Daunenbekleidung benötigten. Heute produziert die Firma Yeti ihre exzellenten Qualitätsprodukte in Görlitz, Sachsen. Yeti behält nach wie vor einen konsequent guten Ruf, Grund dafür sind exakte Schnitte, gute Materialien und 1A Daunenfüllungen.

Wildes Portugal

Direkt vor Esposende kann man Surfer beim Wellenreiten beobachten. Vor allem Anfänger haben diesen Strandabschnitt für sich entdeckt. Das direkt angrenzende Hotel bietet einen schönen Ausgangspunkt für lange Strandspaziergänge. Von Esposende aus führt unser Weg in die Berge. Da war es nun das wildere, das natürlichere Portugal, dass zu finden wir losgezogen waren: Ein Feuersalamander döst gemütlich auf einem Stein am Wegesrand. Wir gehen einen großen Bogen um eine schwarze Schlange, die ihren Kopf neugierig aus einer alten Steinmauer steckt. Ein Plateau lädt zur Rast ein. Die Felsen sind geformt wie natürliche Sitzgelegenheiten. Die Sonne strahlt mit ungeheurer Kraft. Es duftet nach Wachholder. Wir drehen den Kopf nach rechts und genießen die Aussicht. Abstieg aus den Bergen, an einem kleinen Fluss stoßen wir auf die Ruinen einer alten Wassermühle. Ein Sandstrand lädt zum Baden ein.

Rio Lima
Wir verbringen die Nacht bei der alten Wassermühle. Das Donnern des Mühlbaches schluckt alle Geräusche. Der Vollmond scheint auf den trüben Dunst, den die Gischt wirft. Nebel zieht auf, es wird eiskalt und wir ziehen uns den Schlafsack bis über beide Ohren. Die Nacht geht vorüber, wir ziehen weiter.

Ponte de Lima, diese Stadt hat Charisma. Ihr Name bedeutet Brücke über den Lima. Der Rio Lima ist ein von Legenden umrankter Fluss.
Im alten Rom nahm man an, dass wer von ihm trinke, seine Erinnerungen auf immer verliere. Deswegen wird der Rio Lima auch "Fluss des Vergessens" genannt. Eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die "singenden Laternen". Kleine Lautsprecher machen dies möglich. In den Straßen erklingt Musik, als ob dutzende unsichtbare Straßenkünstler auf ihren Instrumenten spielten. Ponte de Lima verfügt über eine wunderschöne Altstadt, es gibt eine größere Kirche und die Reste eines alten Burgturmes.

Besonders das Kanufahren entlang der Niederungen des Rio Lima erfreut sich bei Einheimischen und Touristen großer Beliebtheit. Der Fluss eignet sich auch wunderbar zum Baden. Die Wasserqualität ist, wie in Portugal üblich, hervorragend. Auch wenn wir die einzigen waren, die den Mut aufbrachten in die glasklaren eiskalten Fluten einzutauchen. Von Ponte da Barca wird es schwieriger, dem Rio Lima weiter zu folgen. Entweder man nimmt genügend Proviant und Wasser mit und schlägt sich südlich des Flusses in die Berge, um diesen dann ca.40 km mehr oder weniger Parallel zur Nationalstraße 203 zu folgen oder aber man nimmt lieber gleich die Straße. Busse fahren aber in dieser Gegend, die schon das Grenzgebiet zwischen Spanien und Portugal darstellt, oft nur einmal täglich und ein Busfahrplan fehlt in den meisten Bushäusern...Wir haben es dann mit Trampen versucht und sind damit gut "gefahren".

Rückblickend lässt sich feststellen, dass Weitwandern im Norden Portugals sich schwierig gestaltet. Oft mussten wir kilometerweit in die Berge laufen, bis wir einen geeigneten Platz für unser Nachtlager fanden. Dorniges Gestrüpp machte selbst das Aufstellen eines Tarps unmöglich. Aufgrund der fast immer präsenten Waldbrandgefahr haben wir meistens auf ein Lagerfeuer verzichtet. Neben dem Problem, einen geeigneten Schlafplatz zu finden, fehlt es an geeignetem Kartenmaterial. Wanderwege gibt es kaum. Forst- oder Feldwege enden oft in einer Sackgasse.

Die Portugiesen aber sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Fast jedes Dorf verfügt über einen kleinen Laden. Die Produkte sind von hervorragender Qualität, Obst und Gemüse oft auf Nachfrage sogar aus eigenem Anbau. Vor allem für Tagestouren ausgehend von einem festen Ort bieten sich viele Gelegenheiten zum Wandern.
Glasklares Wasser
Unterwegs der Outdoor-Shop