Trekkingtour durch Südamerika
von Christian StangeTipps
Für guten Halt im Gebirge, aber auch in der Stadt, sorgen Trekkingstöcke. Der Einsatz für Wanderstöcke ist grenzenlos.
Eine Reise, die weit vor dieser Reise begann!
Es bewahrheitet sich, dass es immer so viele Gründe wie es Augenblicke gibt, Träume anzugehen und zu leben. Ein Augenblick kann auch das Scheitern sein, denn nach dem Scheitern gedeihen neue Träume!
Die Bilder vom unserem Gipfelversuch am Aconcagua 2009 zeugen nicht durchweg
von freiheitlicher Zufriedenheit, ausgelaugt schauen wir aus, von Glückseligkeit
fehlt jede Spur. Dennoch ist es die Faszination, die bleibt von diesem
Abenteuer und die Gewissheit, dass Träume zu leben auch immer eine
Herausforderung darstellt. Just mit dem Scheitern am höchsten Berg
von Südamerika, bahnt sich die Sehnsucht einen kilometerlangen Weg
durch das Nervengeflecht unserer Gehirne und fand wohl im Zwischenhirn
einen geeigneten Nährboden. Gedüngt mit den unzähligen atemberaubenden Erlebnissen und Gefühlen unserer Südamerika-Reisen keimte die Idee, das Abenteuer nicht nur erneut am Aconcagua zu suchen, sondern an den jeweils höchsten Bergen aller Länder des südamerikanischen Kontinents. |
Eine Euphoriewelle durchströmte unsere Nervenbahnen, wie angetan waren
wir von dieser Saat! 13 Gipfel umfasste dieser Traum. Er versprach Abenteuer
pur! Jedoch wurde diese Idee mit bloßen nüchternen Informationen
aus dem Internet schon im Keim erstickt! Zwar fanden wir mit Unterwegs.biz einen
begeisterten Sponsor für unsere Tour und mit dem 500 EUR Gutschein eine
optimale Möglichkeit, unsere Ausrüstung mit professionellen Klettergurten
oder auch Trekkingstöcke aufzubessern.
Jedoch schaffte es unser Geldbeutel nicht, die geführte Tour auf den höchsten
Berg von Suriname zu buchen. Eine 3wöchige Abenteuerreise auf den 1280m
hohen Julianatop sollte sage und schreibe 15.000 EUR pro Person kosten! Ähnliches
widerfuhr uns im brasilianischen Urwald, nur das hier der Trip auf den 2994m
hohen Pico da Neblina 1-2 Wochen andauern soll und "nur" 3000 Dollar
pro Person verlangte.
Den höchsten Berg in Peru, den Huascaran, mussten wir ebenso von der Liste streichen, da seine optimale Besteigungszeit außerhalb unseres geplanten Zeitraumes lag. Wir erschraken darüber, dass unser potenzieller Bergführer für den höchsten Berg von Kolumbien auf offener Straße erschossen wurde. Wir wollten unser Glück nicht herausfordern und den 5.775 m hohen Pico Colón lieber in den Händen der bewaffneten Verbände lassen und als heiligen Berg den Indianern zugestehen.
Unser Traum zerbröckelte unaufhörlich. Da machen doch nun die Berge in French Guayana, Uruguay und Paraguay keinen Sinn mehr. Bei diesen ist es sicher spannender, den Inselsberg im Thüringer Wald zu besteigen.