Trekking in Kirgistan
von Kerstin StolzenhainTipps
Unentbehrlich für jede Tour in der Natur ist das Zelt. Mit einem Zelt bleiben Sie immer flexibel und können überall im Freien übernachten. Vom superleichten und auf kleinstes Packmaß ausgerichteten Ein-Personen-Zelt bis hin zum großen Familienzelt ist alles im Angebot.
Auf dem Rücken der Pferde
Wir wollen eine Tour zum 3016 Meter hoch gelegenen Song Kul See gebucht. Und diesmal wollen wir nicht laufen, sondern reiten, so wie es auch die echten Kirgisen machen. Weitab der Zivilisation ziehen wir für drei Tage auf den Rücken eines Pferdes vom Kyzart Pass bis zum Song Köl See. Unser Guide Zakir zeigt uns den Umgang mit den kirgisischen Pferden. Mit den Rufen "Tschok, tschok" treiben wir sie an und reiten weiter über bunte Blumenwiesen, über Pässe und durch klare Bäche. Vorbei an Nomaden, die Ihre Viehherden auf die Sommerweiden treiben. Genau so habe ich mir die Bilderbuchlandschaft von Kirgistan vorgestellt.
Jeden Abend sind wir zu Gast bei einer anderen
kirgisischen Nomadenfamilie und erleben hautnah mit, wie die Menschen hier
leben. Unsere erste Familie besitzt ca. 400 Schafe, 50 Ziegen, 20 Pferde
und 20 Kühe und hat damit alle Hände voll zu tun. Wir schauen zu, wie die Stuten gemolken werden, denn aus der vergorenen Stutenmilch wird das Nationalgetränk "Kymis" hergestellt. |
Von der Kälte am Song Kul See ( Abend/Nacht ca. 5°C) geht es zurück in die Wärme, nach Bishkek (34°C). Nachdem wir die organisatorischen Dinge erledigt hatten (Flug, Internet, Post) gab es in der Hauptstadt nicht mehr viel zu tun. Die wenigen Sehenswürdigkeiten waren schnell besichtigt und so ging es ein letztes Mal in die Berge, zum Ala-Archa Canyon.
Übrigens, das einzige was wir von den Unruhen und Aufständen in Kirgistan mitbekommen haben ist, das wir nicht auf den Landweg die Grenze nach Usbekistan passieren können. Deshalb sind wir ja auch nach Bishkek, um von hier nach Tashkent (Usbekistan) zu fliegen. Naja und das wir nicht im Süden von Kirgistan waren. Nicht in Osh, nicht im Ferghanatal, nicht in Arslanbob und nicht in Jalal-Abad. Aber das gehört zu einem Abenteuerurlaub einfach dazu und gelangweilt haben wir uns nie.