Trekking in Nepal
von Jan MüllerTipps
Das amerikanische Unternehmen Lowe Alpine zum Beispiel stellt Rucksäcke her, bei denen Technik und Innovation im Vordergrund stehen.
Auf dem Weg zum Gipfel
Der tiefe mittlerweile angetaute Schnee, das
häufige Wegrutschen und Einbrechen bis zum Oberschenkel, jedes Gramm
des Rucksacks und die Einsicht, dass das Ziel nur nah erschien wirken sich
auf die Motivation aus. Es wird noch steiler, im 40° Winkel steigen
wir Serpentinen bildend den mit tiefem Schnee bedeckten Hang hinauf. In
meinem ganzen Leben habe ich nicht solche Strapazen erlebt. 5 Schritte steigen.
Pause. Tief atmen für 5 Sekunden. Wieder 5 Schritte. Wieder Pause.
Die Atemfrequenz steigert sich auf einen vollständigen Atemzug pro Schritt. Immer wieder rutsche ich weg, breche ein, setze nach und verliere so viel Kraft. Das Ziel ist längst aus den Augen verloren. Man denkt nicht mehr, vielmehr beginnt man zu träumen, sich zu erinnern an andere schöne Momente, den ersten Anstieg auf 5000 Meter 3 Tage zuvor. Ich schaue nicht auf, da es gegen die immense Steigung zu anstrengend ist, höchstens ab und zu mal zurück zu Sebastian, der mir folgt. |
Der zwar aufgrund der dünnen Luft (auf 5000 m nur noch 53% Sauerstoff) und der noch fehlenden guten Akklimatisierung wahnsinnig anstrengende erste Anstieg eines knapp 5000 Meter hohen Berges zeigte uns eine Welt, die jede Mühe wert ist. Eine unglaubliche Ruhe bietet sich dem, der den Gipfel erreicht hat, ein wundervolles Naturschauspiel aus Wind und Schnee und ein Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit, das durch nichts zu überbieten ist.
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Lachend stehen wir oben, völlig erschöpft, aber
an einem Ort, der in meinen Augen nicht zu überbieten ist. Völlige
Ruhe, leichter Wind, der Schnee von den Kämmen in weißen Schleiern
wegbläst, weiße Wolken unter uns, die das Tal bedecken.
Ich erkenne, dass all die Anstrengung so lohnenswert gewesen ist, besonders der Weg durch den Schnee und der Steilhang, der letztlich fast 4 Stunden gedauert hat und den wir ohne Pause auf uns genommen haben, um uns den Blick nicht von den Wolken nehmen zu lassen. Ein Erlebnis, das ich bis ins Detail nie vergessen werde. Mit diesem Erlebnis war wirklich ein würdiger Abschluss unserer Reise gefunden worden und so verabschiedeten wir uns von der Familie, bei der wir hoch in den Bergen gelebt hatten und traten auch ein wenig traurig den Rückweg an. Nach einem letzten Abend mit all den Menschen, die wir über die Zeit in Kathmandu kennen gelernt hatten, zog es uns nach 2-monatiger Abwesenheit schließlich wieder nach Deutschland zurück. |