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Trekking in Nepal

von Jan Müller

Tipps

Ob große Reise oder kleine Wandertour: dem Rucksack kommt immer eine entscheidende Rolle zu. Es gibt mittlerweile eine riesige Auswahl an Rucksäcken, damit Sie für jede Aktivität den richtigen Rucksack mitnehmen können. Der klassische Rucksack zum Wandern gehört ebenso dazu, wie der schlanke Radrucksack, Schul- und Notebook Rucksack, einfache Daypacks, genauso, wie große Rucksäcke aus den Bereichen Kletter-, Touren- und Reiserucksäcke.


Das amerikanische Unternehmen Lowe Alpine zum Beispiel stellt Rucksäcke her, bei denen Technik und Innovation im Vordergrund stehen.


Auf dem Weg zum Gipfel

Der tiefe mittlerweile angetaute Schnee, das häufige Wegrutschen und Einbrechen bis zum Oberschenkel, jedes Gramm des Rucksacks und die Einsicht, dass das Ziel nur nah erschien wirken sich auf die Motivation aus. Es wird noch steiler, im 40° Winkel steigen wir Serpentinen bildend den mit tiefem Schnee bedeckten Hang hinauf. In meinem ganzen Leben habe ich nicht solche Strapazen erlebt. 5 Schritte steigen. Pause. Tief atmen für 5 Sekunden. Wieder 5 Schritte. Wieder Pause.

Die Atemfrequenz steigert sich auf einen vollständigen Atemzug pro Schritt. Immer wieder rutsche ich weg, breche ein, setze nach und verliere so viel Kraft. Das Ziel ist längst aus den Augen verloren. Man denkt nicht mehr, vielmehr beginnt man zu träumen, sich zu erinnern an andere schöne Momente, den ersten Anstieg auf 5000 Meter 3 Tage zuvor. Ich schaue nicht auf, da es gegen die immense Steigung zu anstrengend ist, höchstens ab und zu mal zurück zu Sebastian, der mir folgt.

Buddhistischer Tempel, Kathmandu
Wir reden so gut wie gar nicht mehr, jeder scheint in seinen Kampf vertieft zu sein, den Kampf, den der eigene Wille unaufhörlich führt, gegen den Berg, gegen den Körper, gegen das Nachlassen. Es scheint ein Kampf ohne Ende bis ich nach sehr langer Zeit doch mal nach oben schaue und Endorphine schlagartig meinen Körper fluten. Alle Strapazen sind verschwunden, der Wille triumphiert, der höchste Punkt ist zum Greifen nah, ohne dass ich es bemerkt habe. Wie elektrisiert versuche ich zu laufen, rutsche weg, laufe weiter, komme mit der Atmung nicht nach und erreiche den Kamm, der ein spektakuläres Panorama auf die Tibetische Hochebene bietet. Plötzlich erscheint alles viel langsamer, intensiver, ich drehe mich herum, erfasse mit meinen Augen eine Welt, von der ich nie genug sehen kann, die mich vollkommen in ihren Bann zieht und mich nur für den Moment leben lässt.

Über den Wolken

Der zwar aufgrund der dünnen Luft (auf 5000 m nur noch 53% Sauerstoff) und der noch fehlenden guten Akklimatisierung wahnsinnig anstrengende erste Anstieg eines knapp 5000 Meter hohen Berges zeigte uns eine Welt, die jede Mühe wert ist. Eine unglaubliche Ruhe bietet sich dem, der den Gipfel erreicht hat, ein wundervolles Naturschauspiel aus Wind und Schnee und ein Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit, das durch nichts zu überbieten ist.

Der Ganja La aus der Ferne
Lachend stehen wir oben, völlig erschöpft, aber an einem Ort, der in meinen Augen nicht zu überbieten ist. Völlige Ruhe, leichter Wind, der Schnee von den Kämmen in weißen Schleiern wegbläst, weiße Wolken unter uns, die das Tal bedecken.

Ich erkenne, dass all die Anstrengung so lohnenswert gewesen ist, besonders der Weg durch den Schnee und der Steilhang, der letztlich fast 4 Stunden gedauert hat und den wir ohne Pause auf uns genommen haben, um uns den Blick nicht von den Wolken nehmen zu lassen. Ein Erlebnis, das ich bis ins Detail nie vergessen werde.

Mit diesem Erlebnis war wirklich ein würdiger Abschluss unserer Reise gefunden worden und so verabschiedeten wir uns von der Familie, bei der wir hoch in den Bergen gelebt hatten und traten auch ein wenig traurig den Rückweg an. Nach einem letzten Abend mit all den Menschen, die wir über die Zeit in Kathmandu kennen gelernt hatten, zog es uns nach 2-monatiger Abwesenheit schließlich wieder nach Deutschland zurück.

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