Kauf auf
Rechnung
Versand innerhalb
Deutschlands gratis ab 35€
  • Merkzettel Merkzettel
    0
  • Warenkorb Warenkorb
    0 0,00

Auf dem Rennsteig im Thüringen

von Margit Georgi

Tipps

Unter Outdoor-Fans werden Trekking Sandalen immer beliebter. In unserem großen Sortiment finden Sie Outdoorsandalen, die nicht nur hohe Funktionalität und gute Robustheit bieten, sondern auch elegante und modische Designs, die zu allen Geschmacksrichtungen passen.

Für Aktivitäten in warmen Gefilden sind Trekking Shorts geeignet. Ob smart oder robust (oder beides) gibt es bei unserer Auswahl an funktionellen Outdoorshorts die passende Lösung für jedes Abenteuer.



Urlaub in Deutschland? Na klar, warum auch nicht. Hier gibt?s großartige Landschaften und tolle Wanderwege. Einer davon ist zweifelsohne der Rennsteig, Deutschlands ältester und wohl auch bekanntester Höhenweg. Die 169,3 km teilten wir uns vorab in 8 Etappen auf. Übernachten wollten wir in den zahlreichen Schutzhütten entlang des Weges.

Kräuterkunde auf dem Thüringen Rennsteig


Die Rucksäcke gepackt und ab ging?s mit dem Auto nach Rudolstadt, von wo aus wir am nächsten Morgen zu unserem Startpunkt in Hörschel an der Werra gebracht wurden. Als wir ankamen, goss es in Strömen. Also schnell die Regenjacken an und noch einen Stein eingepackt, denn nach alter Tradition heißt es: ?Wanderer halt ein. Trag nach alter Sitte einen Stein zur Saale, bitte!?. Dann ging es endlich richtig los und der erste Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Glücklicherweise besserte sich nun das Wetter zusehends. Auf den nächsten Kilometern ging es immer wieder leicht bergab und bergan, bis wir schließlich die Wilde Sau erreichten, wo wir eine kurze Rast einlegten. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Wartburg bei Eisenach. Der Rennsteig führte uns nun weiter zur Hohen Sonne, wo wir uns ein kühles Radler und die erste Thüringer Bratwurst gönnten. An einer Quelle füllten wir unsere Wasservorräte auf und so ging?s mit den extra Kilos in den letzten Anstieg des Tages hinauf zu unserem ersten Nachtlager, dem Ruhlaer Häuschen. Die erste Nacht ist bekanntlich die Schlimmste, für mich auf jeden Fall? Es dauerte nicht lang, bis etwas an der Hütte entlang schlich. Draußen zog langsam der Nebel auf und machte alles noch unheimlicher. Die halbe Nacht lag ich wach und beobachtete die Tür, da ich jeden Moment mit Besuch rechnete ? doch Gott sei Dank kam keiner. Als es langsam hell wurde, konnte auch ich ein paar Stündchen Schlaf ergattern.

Das grüne Band


Am 2. Tag stand die Königsetappe mit 7 Bergen, darunter dem Großen Inselsberg, auf dem Programm. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg belohnten wir uns bei bestem Frühlingswetter mit einem Radler und genossen die fantastische Aussicht über den Thüringer Wald. Nach dem Abstieg wollten wir uns wieder mit Wasser eindecken und kamen gerade noch rechtzeitig zur Wirtschaft, bevor die Türen verschlossen waren. Mit dem Zusatzgewicht ging es also weiter bis zu unserer Zielhütte, die diesmal leider schon belegt war. Also hieß es noch ein paar Kilometer weiter zu gehen bis zur Hütte am Possenröder Kreuz. Endlich! Die Füße schmerzten von der anstrengenden Tagesetappe. Nachdem wir unsere Isomatten und Schlafsäcke vorbereitet hatten und unser Abendessen kochten, wurde der Himmel immer dunkler und wir schafften es gerade noch alles in die Hütte zu bringen, bevor es heftig zu Regnen und Gewittern begann.

Auf dem Waldweg zur Eisfelder Ausspanne


Nach einer stürmischen Nacht hatte sich der Regen am Morgen glücklicherweise wieder verzogen. Allerdings hatte er die Wege nicht unbedingt besser gemacht und die sowieso schon unangenehm zu laufenden Schotterwege waren nun auch noch ausgespült. Da freuten sich die Füße! Im weiteren Verlauf glichen die Wege teilweise eher einem Bachbett. Ein falscher Tritt und man wäre bis zum Knöchel im Schlamm versunken. Nach ein paar Kilometern kamen wir zur Alten Ausspanne, wo wir uns wieder eine Bratwurst und eine Thüringer Cola gönnten. Und schon geht es weiter leicht bergan, bevor wir an den sogenannten Sperrhügel kamen, der seinem Namen wahrlich alle Ehre macht. Es war ein zäher Abschnitt, zumal es immer noch sehr neblig war und leicht nieselte ? alles in allem ein ungemütliches Wetter, bei dem man lieber in der warmen Wohnung mit einer heißen Schokolade und einem guten Buch sitzen würde. Weiter ging es in Richtung Grenzadler. Die langen geraden Schotterwege waren schier unendlich. Da wir an diesem Tag nicht mehr allzu weit laufen wollten, haben wir unsere Wasservorräte in der Schanzenbaude problemlos aufgefüllt. Der Kellner war begeistert, dass Junge Leute die Tradition der Runst auch heute noch pflegen. Wir freuten uns, dass wir heute mal früher an der Hütte ankommen würden und so keine Gefahr besteht, dass diese schon besetzt sein könnte. Wir erblicken den Grenzstein ?Stein 16? schon aus einiger Entfernung. Doch die Überraschung war groß. Als wir ankamen, es gab nämlich KEINE Hütte mehr! Das kann jetzt nicht wahr sein! Aber es half nichts und wir mussten weiter laufen. Aber was nun, weiter zur nächsten Hütte? Das wären noch mal 3 km den Berg hoch! Wir waren aber nach den anstrengenden Tagen so kaputt, dass wir uns spontan entschieden in Oberhof in eine Pension zu gehen.

Nach einer entspannten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns am Morgen auf den Weg zurück auf den Rennsteig. Es nieselte, war neblig und auch recht kühl. Je höher wir kamen, desto dichter wurde der Nebel. Die Sicht vom Großen Beerberg, der höchsten Stelle des Rennsteigs mit 962 Metern ü. NN, war ebenfalls gleich Null. Immerhin wurden nun endlich die Wege wieder besser und zwischenzeitlich kam sogar die Sonne ein wenig hervor. An der Schmücke machten wir eine kurze Rast und gönnten uns wieder mal eine Bratwurst, die Beste auf der ganzen Wanderung! Auf dem folgenden Abschnitt hätten wir eine Alternativroute laufen können, aber wir wollten die komplette Strecke auf dem originalen Rennsteig wandern. In Allzunah angekommen, entschieden wir uns eine längere Rast in einem Café zu machen. Der nette Wirt ließ uns auch unsere Wasservorräte auffüllen, mit denen wir uns auf die letzten Kilometer des Tages machten. Unser Ziel, die Hütte bei km 83, war noch frei und lag schön in der Nachmittagssonne. Für uns hieß es schnell die Isomatten und Schlafsäcke raus zum Lüften und einfach die Sonnenstrahlen genießen. Früh verzogen wir uns aber in die Hütte, da es wieder einmal anfing zu regnen.



Unterwegs der Outdoor-Shop