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Unterwegs auf Spiekeroog

von Ulrich Münten

Tipps

Der richtigen Bekleidung kommt beim Wandern große Bedeutung zu. An der Nordsee ist zum Beispiel immer eine Regenjacke wichtig, kann sich doch das Wetter schlagartig ändern. War es gerade noch sonnig, ziehen schnell Wolken auf und es beginnt zu regnen. Gut, wenn man dann seine Regenbekleidung dabei hat. 

Für eine Wattwanderung ist natürlich der Gummistiefel der richtige Outdoor Schuh - es sei denn Sie wollen barfuss gehen.


Spiekeroog im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Zu zweit wollen wir 5 Tage auf der Insel bleiben, unsere Hin- und Rückreise erfolgt mit Bahn, Bus und Fährschiff. Die ostfriesischen Inseln sind gezeitenabhängig, Ebbe und Flut bestimmen den Schiffsverkehr und beeinflussen viele Lebensbereiche. Der Meeresboden fällt zur offenen Nordsee hin nur leicht ab (maximal 10 Meter tief). Der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser (Tidenhub) beträt 1,7 m. Damit man unterwegs bei Strandwanderungen nicht plötzlich von der Flut überrascht wird, finden wir die aktuelle Gezeitenvorhersage im Tidenkalender. Spiekeroog, unser Ziel, nur sechs Kilometer vom Festland entfernt und doch eine ganz andere Welt: eine autofreie Insel im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Von Neuharlingersiel setzen wir mit der Fähre in 45 Minuten zur Insel Spiekeroog über.

Kutterhafen Neuharlingersiel

Weite Salzwiesen, kleine Wäldchen, eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt - atemberaubende Natur, umgeben von 15 Kilometern traumhaft feinem Sandstrand erwarten uns. Mittelpunkt der Insel ist das Dorf Spiekeroog (800 Einwohner) mit seinen denkmalgeschützten Häusern und der für die Insel so typischen idyllischen und entspannten Atmosphäre. Wir atmen die klare Nordseeluft ein und genießen die grüne Insel ohne Autoverkehr, Lärm und Stress. Im April an der Nordsee - wir haben eine wetterfeste Regenjacke dabei. Auch Gummistiefel fehlen nicht.

Priel auf Spiekeroog

Das Dorf Spiekeroog entsteht mit dem Bau der ersten Häuser um 1600. Küstenfischerei und die Seefahrt sind bis 1900 die Haupterwerbsquellen der Insulaner. Spiekeroog erhält im Jahr 1969 die Anerkennung als Nordseeheilbad. 1986 erfolgt die Einrichtung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, dessen Bestandteil Spiekeroog ist. Das Umweltzentrum Wittbülten wurde 2006 errichtet. Immer wieder richten schwere Sturm und Orkanfluten große Schäden auf der Insel an, so zuletzt 2006 im Westen der Insel. Die Ernennung des Wattenmeeres zum UNESCO Weltnaturerbe erfolgt 2009. Bei unserem Rundgang durchs Dorf schauen wir uns auch die älteste noch erhalten Kirche aller Inseln von 1696 an.

Ein außergewöhnlicher Schritt auf Spiekeroog war im 19. Jahrhundert das Anpflanzen von Wäldchen (u. a. Kiefern, Eichen, Birken). Eines der ersten Wäldchen auf der Insel war das Friederikenwäldchen. Eine neue, in ihrer Verbreitung herausragende Pflanze auf Spiekeroog ist übrigens der Sanddorn, aus dessen Beeren die Insulaner allerlei Spiekerooger Spezialitäten (u. a. Tee) herstellen.
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