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Schnorcheln vor Kreta

von Maria Steier

Tipps

Wie man sich bettet, so schläft man. Wenn man wie in diesem Reisebericht auf übermäßig viel Gepäck verzichten muss, so sollte dennoch neben einem guten Schlafsack zumindest auch eine Isomatte mitgenommen werden. Denn die schönste Tour geht schnell in die Hose, wenn die Nächte auf rauem Untergrund zur Tortur werden.

Einer der Top Hersteller im Bereich Isomatten ist Exped. Bei Exped-Artikeln wird auf alles Unnötige verzichtet und es werden nur leichte und robuste Materialien eingesetzt, um ein Maximum an Gewicht zu sparen. Das Exped Sortiment umfasst sehr viele unterschiedliche Produkte, von der Isomatte über Zelt und Schlafsack bis zum Trekkingstock.


Als die Fähren wieder fuhren, holten wir die verlorene Strecke mit einem richtigen Schiff auf und machten in Chora Sfakion so gut es ging weiter. Dort legten wir noch einen kleinen Stunt hin, von dem unsere Eltern zuhause nicht gerade begeistert waren: Sehr starke Brandung, harter Untergrund und eine Höhle, in die wir rein wollten...keine gute Kombination mit dem Ergebnis, dass auch die zweite Flosse komplett zerbrach. Genervt vom Wind und entmutigt durch die äußeren Umstände, erreichten wir am 12. Tag Plakias, von wo an sich das Blatt wieder wendete: Das Wetter besserte sich, die Wellen schrumpften und der beste Unterwasserteil der Tour wartete darauf, von uns erkundet zu werden. Von teilweise trübem Wasser und karger, dunkelblauer Felslandschaft wandelte sich die Welt unter uns zu 90 Grad abfallenden Steilwänden, umgeben von bunten Fischen, Rochen, Schildkröten, Sepien, Muränen, Oktopoden und der ein oder anderen Angel. Und das alles bei stillem Wasser mit 25 Metern Sicht.

Unterwasserweltr auf Kreta


Es fühlte sich an, als wollte Kreta uns nochmal für die Anstrengung, die Krämpfe, die kalten Nächte auf Steinen, die vielen Schlücke Salzwasser, die schmerzenden Fußsehnen, das Geschleppe des 60 kg schweren Equipments und die ab und zu aufgetretenen Tiefpunkte entschädigen und sagen: „Hier, das habt ihr euch verdient!“. Der letzte Teil der Strecke zog sich weiterhin so wunderschön. Schnorchlerischer Höhepunkt waren für uns definitiv die Steilwände zwischen Triopetra und Agios Pavlos. Als wir nach 16 Tagen mit salzverquollenen Lippen, deutlich helleren Haaren und insgesamt etwas demoliert am Ziel ankamen, konnten wir nicht so richtig fassen, was wir die letzten zwei Wochen eigentlich hinter uns gebracht hatten. Zwar war der Weg nicht einfach, aber er hat sich gelohnt.

Sonnenuntergang auf Kreta


Vor unserer Tour bekamen wir viel Zuspruch allerdings auch viel Pessimismus zu spüren. Viele Leute warnten uns vor Unterkühlung, Abtreiben, Überanstrengung und unverhersehbaren Gefahren. Beim nächsten Mal würden wir sicher ein paar Sachen anders planen wie beispielsweise die Streckenaufteilung, die Jahreszeit und wir würden nie wieder auf Isomatten verzichten. Insgesamt unsere ganze Idee allerdings gut aufgegangen und trotz kleiner Rückschläge blieben ernsthafte Probleme aus. Alles in allem schafften wir in dieser Zeit 193 km im Wasser und kamen an Buchten und Riffen vorbei, die normalerweise nur per Privatboot zugänglich sind. Neben der sportlichen Aktivität selbst trafen wir tolle Menschen, viel Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft und erlebten ein Abenteuer, das zuvor noch niemand wagte. Zumindest fällt uns niemand ein. Vielleicht treten wir irgendwann nochmal zu einem Snorkeladventure an...

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