Radtour Rumänien / Moldawien
von Peter KukielkaTipps
Yeti war zu Zeiten der DDR ein Geheimtipp unter denjenigen, die für ihre Klettertouren auf dem Peak Lenin allerbeste Schlafsäcke und Daunenbekleidung benötigten. Heute produziert die Firma Yeti ihre exzellenten Qualitätsprodukte in Görlitz, Sachsen. Yeti behält nach wie vor einen konsequent guten Ruf, Grund dafür sind exakte Schnitte, gute Materialien und 1A Daunenfüllungen.
Durch die Karpaten nach Moldawien
Wir nahmen schließlich den ersten Pass in Angriff, der auf rund 1200m lag. Wir waren positive überrascht, denn die kontinuierliche Steigung war nicht so anstrengend wie wir erwartet hatten. Beim Fahren sahen wir immer wieder Hirten mit ihren Tieren. Die umliegenden Berge waren stark bewaldet und so konnten wir uns gut vorstellen, dass sich hier gerne Bären und Wölfen zurückziehen, doch leider und zugleich glücklicher Weise sind wir keinem begegnet.
Nach dem ersten Pass konnten wir einige Kilometer lang beim bergab Fahren entspannen. Jedoch war der nächste Pass schon in Sicht, diesmal sollten wir auf 1800m steigen. Zunächst war auch dieser sehr angenehm. Als wir schließlich am Gipfel ankamen waren die Beine jedoch sehr schwer. Von nun an sollte es, bis auf vereinzelte Hügel bis nach Moldawien eigentlich nur noch bergab gehen. Nach ein paar Kilometer gab es für uns etwas zu feiern - wir saßen bereits 500 Stunden im Sattel.
Seit dem zweiten Pass befanden wir uns in der Region Bucovina,
welche unter anderem für farbenprächtige Bergklöster bekannt
ist. Wir besuchten leider nur zwei davon, jedoch stehen diese zu Recht
unter UNESCO Schutz. Die Kirchen von Voronet und Humor sind sowohl innen
als auch außen mit aufwendigen Fresken geschmückt und sind
wahre Gesamtkunstwerke. Von Bucovina fuhren wir weiter zur Stadt Yasi,
welche uns als besonders schön beschrieben wurde. Leider blieb uns
überwiegend das Strassen- und Verkehrschaos im Kopf und eine kurze
Bekanntschaft mit einem Fotografen. Dieser machte gerade Fotos für
eine Touristenbroschüre von Rumänien, die wir vielleicht nun
auch mit unseren Fahrrädern schmücken werden.
Wir waren wirklich froh, als wir die Stadt verlassen konnten und den östlichsten Rand der EU passierten. Doch die Armut hier wurde durch die karge, fast menschenleere Landschaft unterstrichen. Wir waren nun gespannt, wie wir Moldawien erleben werden, da wir vom ersten Teil der Reise überwiegend gute Eindrücke hatten. Doch nach dem Grenzübertritt sahen wir schnell, die Armut war auch hier allgegenwärtig. Man sah zwar zunächst kaum Menschen doch die Flächen, die bewirtschaftet wurden, wurden von Hand bestellt. Auch die Maisernte, die inzwischen voll im Gange war, wurde vollständig von Hand gemacht. Jedoch wurde die triste Landschaft von voll behangenen Weinbergen aufgelockert. Doch mussten diese auch überquert werden. |
Nach Rumänien ging es auf der Radtour durch Osteuropa weiter nach Bulgarien.