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Radtour Rumänien / Moldawien

von Peter Kukielka

Tipps

Wenn Sie auf Ihrer Fahrradtour von einem Wolkenbruch überrascht werdden, hilft oft nur noch ein Regenponcho weiter. Spezielle wasserdichte, sehr leichte Fahrrad Ponchos haben zum Beispiel Ponchokapuzen, die sich mit dem Kopf mitdrehen und jederzeit ungehinderte Sicht ermöglichen.

Auch wenn es stürmt und regnet: In einem Zelt schlafen Sie gut geschützt und trocken.Und das beste dabei: Sie bleiben immer flexibel, was Ihre Übernachtungsmöglichkeit angeht.

Durch Rumänien

Nach Rumänien sind wir aus der ungarischen Puszta gekommen. Der Grenzübertritt nach Rumänien ging rasch, den wir blieben weiterhin in der EU. Danach kam zunächst nichts, nur Weite bzw. eine endlos scheinende Leere. Vereinzelt sahen wir Gruppen von Rumänen auf den Feldern arbeiten. Hier wird noch viel von Hand gemacht, stellten wir schnell fest. Pferdekutschen kamen uns entgegen oder wir überholten welche. Nach dem Grenzgebiet änderte sich die Landschaft. Überall waren nun riesige Maisfelder und vereinzelt Sonnenblumenfelder. In der Stadt Marghita machten wir eine kleine Pause und prompt kam Peter mit einer Gruppe 7-jaehriger Jungen ins Gespräch. Die Kinder sprachen fast fließend Englisch, dass überraschte und freute uns.

Unterwegs in Rumänien
Die Landschaft östlich von Marghita glich keiner, die wir bisher durchquert hatten. Soweit das Auge reichte - Steppe mit einzelnen Ölfördertürmen. Zwischendrin graste das Vieh. Die Steppe war karg und trocken, so stellten wir uns vielleicht Texas vor, aber nicht Rumänien. Auch die Dörfer waren anders. Am Dorfrand standen viele ärmliche Blech- und Lehmhütten in denen meist Roma wohnten. Es sah so aus als hätten sie nichts, die Armut war erschreckend. Doch aus Gesprächen mit Einheimischen erfuhren wir, dass die Regierung eine Integration anstrebt, dies aber oft nicht angenommen wird.

Für unsere erste Nacht in Rumänien fanden wir einen Schlafplatz bei einer Lehrerin. Auch sie sprach Englisch. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und bekamen Essen, Dusche und einen Schlafplatz im Haus angeboten. Wir beharrten auf das Campen, denn der Sternenhimmel war zu beeindruckend. Dies bereuten wir schon wenige Stunden später, denn ein Sturm zog auf. Gefühlt die halbe Nacht tobten Stürme und Gewitter über unser Zelt. Es wehte sogar Sachen von uns weg, die wir aber am nächsten Morgen wieder fanden.
In den Karpaten
Nach dem Unwetter war es kühl und zum ersten Mal seit dem neuen Tourstart regnerisch. Aber mit unseren Fahrrad Regenponcho waren wir auch hierfür gut ausgerüstet. Der Tag wurde uns aber versüßt. Als wir an einem Bahnübergang warteten lud uns ein Autofahrer zu Kaffee zu sich nach Hause ein. Er und sein Sohn begeleiteten uns schließlich noch auf dem Fahrrad 20km. Nun kündigten sich langsam die Karpaten an. Es wurde immer hügliger und am Horizont erblickten wir die ersten richtigen Berge. Wir hatten jedoch Glück, denn die Strasse führte uns meistens vorbei an den immer größer werdenden Bergen. Sie war außerdem in einem hervorragenden Zustand. Wie wir später erfuhren können wir uns hierfür bei der EU bedanken.

Wir hatten inzwischen Anfang September. Deshalb freuten wir uns sehr als wir zufällig auf ein rumänisches Erntedankfest stießen. Für uns war es ein tolles Ereignis, denn die Einheimischen trugen teilweise Trachten und wir erlebten mehr von ihrer Kultur. Auf einem Gehweg wurden drei Feuer geschürt, wobei auf einem Gulasch, auf einem Polenta und auf dem letzten Lammfleisch für alle Gäste gekocht wurde. Wir waren für die Einheimischen ebenso eine Attraktion und so wurden wir dem Buergermeister und den Organisatoren des Festes gleich vorgestellt.

Nach dem Fest ging es in die Karpaten, den wir hatten vor unseren ersten Gebirgspass zu überqueren. Allerdings änderten sich unsere Pläne als wir von einer deutsch-rumänischen Familie auf der Strasse angesprochen und ins Trockene eingeladen wurden. Wir befanden uns in einem alten sächsischen Dorf in Siebenbürgen. Viele der Deutschen sind Ende des 20. Jahrhundert nach Deutschland zurückgekehrt, so auch unsere Gastgeber. Die kulturellen Einflüsse sieht man noch heute und wir hatten sogar das Glück ein sächsisches Heimatmuseum in dem Dorf zu besuchen. Insgesamt blieben wir dort zwei Tage und wir erlebten einen Schlachttag und besuchten Verwandte der Familie. Diese leben auf dem Grund einer ehemaligen Kolchose. Die über 100 Ziegen, Schafe und Kühe der Familie werden dort noch von Hand gemolken und tagsüber ziehen sie mit den Tieren über die Weiden. Wir konnten auch einen Schaefer besuchen, der sommers in einer offenen Holzhütte lebt und dort Käse macht. Wir waren von der Art der Käsherstellung und dieser Lebensweise tief beeindruckt. Deshalb erhielten wir auch sofort Einladungen wieder zu kommen und mehr zu erfahren.
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